25.11.2020
Wien/Brüssel (OTS) - Eine neue von der Europäischen Kommission
veröffentlichte Studie über die klimaschädliche Wirkung der
nicht-CO2-Emissionen des Luftverkehrs bestätigt, dass diese zwei Mal
klimaschädlicher sind als die CO2-Emissionen der Industrie allein.
Die Kommission legt damit erstmals konkrete Zahlen zur drastisch
unterschätzten Klimaschädlichkeit der gesamten Emissionen des
Luftverkehrs vor. Denn der Flugverkehr schädigt das Klima nur zu
einem Teil durch das ausgestoßene CO2. Zahlreiche weitere, höchst
klimaschädliche, Stoffe wie NOx und Wasserdampf werden von der
Flugindustrie täglich in unsere Atmosphäre gestoßen -
zusammengenommen schädigen sie das Klima zweimal so stark wie das
verursachte CO2 alleine. Greenpeace warnt in diesem Zusammenhang vor
weiteren Rettungspaketen für die klimazerstörerischen Konzerne. Wie
ein Bailout-Tracker von Greenpeace aufzeigt wurden seit Beginn der
Corona-Krise bereits 30 Milliarden Euro Finanzhilfe für
Fluggesellschaften zugesagt, weitere 7,9 Milliarden Euro werden
derzeit diskutiert. Keines dieser Finanzierungsprogramme ist an
rechtlich bindende Umweltbedingungen geknüpft, die ausreichen, um das
Pariser Klimaabkommen zu erfüllen und die globale Erwärmung auf 1,5°C
zu begrenzen. Alleine in Österreich wird die AUA mit 450 Mio. Euro
unterstützt - mit mangelhaften Bedingungen in Sachen Klimaschutz und
sozialem Ausgleich.
"Die Untersuchungen der Europäischen Kommission zeigen, dass der
Luftverkehr uns in die Klimakrise fliegt. Trotzdem lässt die Politik
zu, dass Dutzende Milliarden an Steuergeldern in die Taschen der
Fluggesellschaften fließen. Die Mittel für den Aufschwung müssen in
grüne Mobilität investiert werden, die solide, nachhaltige
Arbeitsplätze und erschwingliche, zugängliche Verkehrsmittel für alle
bietet. Die Kommission muss Steuerbefreiungen beenden und
Kurzstreckenflüge verbieten. Auch für Österreich gilt: weitere
Rettungsanker für die klimafeindliche Flugindustrie können wir uns
nicht leisten", fordert Greenpeace Klimaexperte Adam Pawloff.
Damit die EU ihren gerechten Anteil am Klimaschutz leisten kann, muss
der Flugverkehr drastisch reduziert werden, wie eine von Greenpeace
kürzlich in Auftrag gegebene Studie zur Dekarbonisierung des
Transportsektors in Europa bis 2040 aufzeigt. Die Forscher von
Climact und dem New Climate-Institut zeigen darin, dass dazu
Kurzstreckenflüge verboten werden müssen, wenn es eine sauberere
Alternative gibt, der unfaire Vorteil durch Steuerbefreiungen auf
Flugtickets und Treibstoff aufhören muss und die europäischen
Investitionen in grenzüberschreitende Bahnreisen deutlich steigen
müssen. Die EU-Institutionen müssen auch die ArbeitnehmerInnen der
Flugindustrie schützen und einen gerechten Übergangsprozess
einleiten.
Es wird erwartet, dass die Europäische Kommission am 9. Dezember, vor
dem "Europäischen Jahr der Eisenbahn" 2021, eine europäische
Strategie für intelligente und nachhaltige Mobilität vorlegen wird.
Die vollständige Studie der EU Kommission finden Sie hier:
https://act.gp/EUKommStudieAirlines
Die Greenpeace Studie zur Dekarbonisierung des Transportsektors in
Europa bis 2040 finden Sie hier:
https://act.gp/TransportRoadmapDE
Den Greenpeace Bailout-Tracker (Stand 20. November 2020) finden Sie
hier:
https://act.gp/BailoutTrackerGP
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