20.08.2024, 4022 Zeichen
Die börsennotierte Marinomed Biotech AG, die vergangene Woche ein Sanierungsverfahren beantragt hat, hat im 1. Halbjahr 2024 Umsätze in Höhe von 2,5 Mio. Euro erwirtschaftet, ein Rückgang von 53 Prozent zum Vorjahreszeitraum (5,2 Mio. Euro). Ursachen dafür sind laut dem Unternehmen hauptsächlich hohe Lagerstände bei den Vermarktungspartnern von Marinomed und damit weniger Bestellungen. Wie das Unternehmen betont, konnten allerdings im Vergleich zum 1. Quartal 2024 deutlich mehr Carragelose-Produkte ausgeliefert werden und der Umsatz hat sich im 2. Quartal mehr als verdoppelt (von 0,7 Mio. auf 1,7 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis belief sich im Halbjahr auf -3,2 Mio. Euro (H1 2023: -2,9 Mio. Euro). Die liquiden Mittel gingen gegenüber Ende 2023 (2,6 Mio. Euro) auf 0,9 Mio. Euro zurück. Nachdem zuletzt kurzfristig benötigte Mittel zur Sicherung der Liquidität nicht aufgebracht werden konnten, wurde wie erwähnt am 14.08.2024 auf Antrag des Unternehmens ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Andreas Grassauer, CEO von Marinomed: "Trotz intensiver Bemühungen ist es uns leider nicht gelungen, die kurzfristig benötigten Mittel zur Liquiditätssicherung des Unternehmens aufzubringen. Daher war die Beantragung eines Sanierungsverfahrens unumgänglich. Unsere oberste Priorität ist nun die nachhaltige Stabilisierung der Marinomed im Zuge des Sanierungsverfahrens, das am 14. August 2024 eröffnet wurde. Der zweite Schwerpunkt ist die Generierung von Finanzmitteln aus Umsätzen, Partnerschaften sowie der Umsetzung strategischer Optionen für das Carragelose-Geschäft. Hier streben wir eine Entscheidung bis zum Ende des Jahres an. Zusätzlich befinden wir uns in Gesprächen mit Investoren, um die Liquidität der Gesellschaft sicherzustellen." Pascal Schmidt, CFO von Marinomed, ergänzt: "Das Sanierungsverfahren bietet uns die Chance, die finanzielle Lage des Unternehmens zu verbessern, gleichzeitig unsere Aktivitäten fortzuführen und die Werte des Unternehmens zu erhalten. Weitere Einsparungsmaßnahmen sind jedoch notwendig; dies betrifft auch unsere Finanzberichterstattung. Nach dem Halbjahresfinanzbericht 2024 werden wir Finanzberichte nur noch auf Basis des österreichischem Unternehmensgesetzbuches (UGB) veröffentlichen. Auf die Veröffentlichung von Quartalsberichten wird ebenfalls verzichtet. Nachdem die Veröffentlichung des gesamten Halbjahresfinanzberichtes 2024 aufgrund der aktuellen Situation verschoben werden musste, geben wir hiermit ein Update zu den wichtigsten Kennzahlen. Die Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichtes 2024 ist nach der dreimonatigen Sanierungsphase geplant. Wir bemühen uns weiterhin um größtmögliche Transparenz und sind dankbar für die Unterstützung unserer Stakeholder."
Marinomed hat im ersten Halbjahr den Angaben zufolge einige Initiativen vorantreiben können: Zunächst wurde eine bestehende Carragelose-Partnerschaft mit einem führenden Consumer Healthcare Unternehmen um ausgewählte Länder in Europa und darüber hinaus erweitert. Damit verbunden konnte Marinomed einen ersten Meilenstein in Höhe von 0,5 Mio. verbuchen. Auch bei den beiden neuen Carragelose-Produkten gibt es Neuigkeiten: Die klinische Studie in Spanien, in der die Wirksamkeit von Carragelose Augentropfen gegen Symptome des trockenen Auges getestet wurden, ist derzeit in der Auswertung und erste Ergebnisse werden in Kürze erwartet. Zusätzlich startete im ersten Quartal 2024 die Vermarktung des anti-allergischen Nasensprays Coldamaris Allergie. Im zweiten Quartal erzielte dieses Produkt bereits das zweitbeste Ergebnis nach Coldamaris plus, was den Bedarf an Produkten gegen Heuschnupfen unterstreicht, teilt das Unternehmen mit. Die Solv4U-Einheit konnte laut Marinomed neben Aché Laboratórios in Brasilien mit Unither Pharmaceuticals in Frankreich nun die dritte langfristige Partnerschaft eingehen. Beide Firmen evaluieren dabei das Potential der Marinosolv Technologie zur nachhaltigen Verbesserung von der Verfügbarkeit von Arzneistoffen, wie es heißt.
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