01.12.2020
Greenwich, Conn. und Amsterdam (ots/PRNewswire) - Ist der Meinung,
dass die Struktur des Angebots nach niederländischem Recht
rechtswidrig ist und die Rechte von Minderheitsaktionären verletzt
Hinterfragt die Korrektheit der von LionTree Advisors LLC für den
Verwaltungsrat angefertigten Fairness-Opinion
Beschreibt ungeheuerliche Corporate Governance-Problematiken, die zu
massiven Vermögenstransfers von Altice Europe zu Patrick Drahi
führten
Lucerne Capital Management ("Lucerne"), ein eingetragener
Investmentberater, der Fonds verwaltet, die rund 94 Millionen EUR an
Aktien von Altice Europe N.V. besitzen (ATC.AS) ("Altice Europe" oder
das "Unternehmen"), kündigte heute an, dass es ein Schreiben an den
Vorstand von Altice Europe gesendet hat, in dem das Unternehmen das
offizielle Barangebot von Next Private B.V. in Höhe von 4,11 EUR pro
Aktie für alle Stammaktien A und Stammaktien B von Altice Europe
abgelehnt hat (das "Angebot").
Als langfristiger Aktionär der Altice Europe-Aktie legt Lucerne in
seinem Schreiben seinen Einwand und seine ernsthaften Bedenken
hinsichtlich des Preises des Angebots und der historischen und
laufenden Corporate-Governance-Praktiken von Altice Europe dar, und
stellt die Rechtmäßigkeit der Struktur des Angebots in Frage.
Nachstehend eine Zusammenfassung des Schreibens von Lucerne, dessen
Volltext hier zu finden ist:
https://hubs.ly/H0BGvMG0.
"Wie Sie wissen, ist die überwiegende Mehrheit der
Minderheitsaktionäre von Altice Europe der Ansicht, dass das
öffentliche Angebot nichts anderes als ein illegaler Versuch von
Herrn Drahi ist, die Covid-19-Pandemie auszunutzen, um erneut massive
Werte auf sich selbst zu übertragen, und dies zum Nachteil der
Minderheitsaktionäre. Aus diesem Grund ist das Angebot so gestaltet,
dass die Minderheitsaktionäre gezwungen sind, ihre Aktien zu einem
von Herrn Drahi festgelegten Preis zu verkaufen, unabhängig davon, ob
sie diesen Angebotspreis freiwillig akzeptieren würden. Da es im
vorab rigide strukturiert ist und Herr Drahi bereits über die
erforderliche Mehrheit verfügt, um die im Vorab entschiedenen
Umstrukturierungsmaßnahmen allein zu beschließen, hofft Herr Drahi
offenbar, die Minderheiten schnell herauszudrängen und gleichzeitig
jede Art von Überprüfung des Preises durch die Gerichte zu vermeiden.
Lucerne ist der Ansicht, dass diese Vorgehensweise nach
niederländischem Recht rechtswidrig ist. Es ist für Lucerne nach wie
vor unverständlich, dass die unabhängigen Vorstandsmitglieder unter
der Leitung von Herrn Van Breukelen ein solch offensichtlich
unzulässiges Vorhaben abgesegnet haben. Angesichts des früheren
Verhaltens der "unabhängigen" Mitglieder des Verwaltungsrats, die es
den Herren Drahi und Weill gestatteten, Hunderte von Millionen Euro
durch Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und anderen
Machenschaften aus dem Unternehmen zu ziehen, haben wir ernste
Bedenken in Bezug auf Ihr Urteilsvermögen bei Transaktionen im
Zusammenhang mit Herrn Drahi. Wir bitten Sie dringend, sich jetzt
ernsthaft mit unseren Fragen und Bedenken auseinanderzusetzen und mit
uns ins Gespräch zu kommen, anstatt sich hinter verschiedenen Rechts-
und Finanzberatern und ihren undurchsichtigen und zunehmend
unverständlichen Empfehlungen und Meinungen zu verstecken.
Die am 24. November 2020 veröffentlichte Dokumentation trägt den
Bedenken der überwältigenden Mehrheit der Minderheitsaktionäre nicht
Rechnung. Die künstliche Hinzufügung der "Adverse Recommendation
Change" ("Stillhalteverpflichtung") ist im Wesentlichen
bedeutungslos, da aus dem Wortlaut klar hervorgeht, dass der Vorstand
eine solche Adverse Recommendation Change überhaupt nicht vornehmen
darf, es sei denn unter extrem eingeschränkten Umständen, die niemals
eintreten werden.
Das Hinzufügen von künstlichen Lösungen, die im Nachhinein keinen
tatsächlichen Schutz für Minderheitsaktionäre bieten (selbst wenn sie
"maßgeschneidert sind und vom Verwaltungsrat im Lichte der
Besonderheiten dieser Transaktion ausgehandelt werden"), ist kein
Ersatz für den tatsächlichen Schutz, für den die unabhängigen
Mitglieder des Verwaltungsrates sich hätten einsetzen müssen, wenn
sie ihre treuhänderischen Pflichten tatsächlich erfüllt hätten. Dazu
würde z. B. eine harte Annahmeschwelle gehören; und dass Herr Drahi
nicht über Punkte abstimmen darf, bei denen er so eindeutig in einem
Interessenkonflikt steht; und dass die Regelungen des
niederländischen Gesetzes eingehalten werden, gemäß derer
Minderheitsaktionären eine angemessene Ausstiegsmöglichkeit geboten
werden muss - was dies eindeutig nicht ist.
Wir fordern die unabhängigen Mitglieder des Verwaltungsrats auf, ihre
treuhänderischen Pflichten gegenüber den Minderheitsaktionären ernst
zu nehmen. Wenn jedoch die unabhängigen Mitglieder des
Verwaltungsrates auf diesem fehlgeleiteten Weg weitergehen wollen,
bleibt Lucerne und den anderen Minderheitsaktionären nichts anderes
übrig, als die Unternehmenskammer zu ersuchen, eine Untersuchung des
Geschäftsverlaufs und des Managements von Altice Europe anzuordnen
und Sofortmaßnahmen zu fordern, die verhindern, dass die im Voraus
beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen auf der außerordentlichen
Hauptversammlung am 7. Januar 2021 zur Abstimmung gebracht werden."
Informationen zu Lucerne Capital Management
Lucerne Capital Management wurde im Jahr 2000 von Pieter Taselaar
gegründet und ist eine Investmentfirma, die sich auf die
Bottom-up-Aktienauswahl mit Schwerpunkt auf den europäischen Märkten
spezialisiert hat.
Aktien auf dem Radar:UBM, FACC, Warimpex, Rosenbauer, Frequentis, Agrana, Österreichische Post, Palfinger, Wienerberger, Andritz, Bawag, S Immo, Porr, Rosgix, Uniqa, DO&CO, Gurktaler AG Stamm, Gurktaler AG VZ, SBO, Wiener Privatbank, RHI Magnesita, Cleen Energy, BKS Bank Stamm, SW Umwelttechnik, Linz Textil Holding, Rath AG, Pierer Mobility AG, BTV AG, Marinomed Biotech.
Agrana
Die Agrana Beteiligungs-AG ist ein Nahrungsmittel-Konzern mit Sitz in Wien. Agrana erzeugt Zucker, Stärke, sogenannte Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate sowie Bioethanol. Das Unternehmen veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu vielseitigen industriellen Produkten und beliefert sowohl lokale Produzenten als auch internationale Konzerne, speziell die Nahrungsmittelindustrie.
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