01.12.2020
Wien (OTS) - Seit knapp 2 Wochen befindet sich Österreich erneut in
einem harten Lockdown. Wie es den heimischen Händlern – vom KMU bis
zum filialisierten Konzern – derzeit geht, hat der Handelsverband in
einer aktuellen Blitzumfrage analysiert.
Die Ergebnisse sind besorgniserregend: Bereits ein Viertel der
stationären Händler kann eingehende Rechnungen nicht mehr vollständig
bedienen, jeder fünfte keine doppelten Gehälter (Weihnachtsgeld) mehr
auszahlen, jeder zweite geht als Unternehmer selbst leer aus (kein
Unternehmerlohn) und leidet unter Existenzängsten.
Zwtl.: Rasche Auszahlung des Umsatzersatzes hat oberste Priorität
"Die Ergebnisse der Studie zeigen sehr deutlich, wie dringend
unsere stationären Händler die Wiedereröffnung nach dem zweiten
Lockdown brauchen. Jeder weitere Tag, an dem die Branche im
Weihnachtsgeschäft geschlossen bleibt, verstärkt das Händlersterben.
Bereits 20 Prozent aller Betriebe können die Weihnachtsgelder nicht
mehr zeitgerecht überweisen, der Hut brennt. Die rasche Auszahlung
des Umsatzersatzes hat jetzt oberste Priorität, um das Feuer zu
löschen", appelliert Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will an
die politischen Entscheidungsträger.
Eine deutliche Mehrheit von 65% der befragten Händler ist
allerdings nicht zufrieden mit den versprochenen staatlichen Hilfen
(Fixkostenzuschuss II bis 800.000 Euro; Lockdown-Umsatzersatz von 20%
bis 60%). Insbesondere der je nach Branche unterschiedlich
gestaffelte Umsatzersatz wird von den Betroffenen als ungerecht
empfunden. Zudem sei die Beantragung ohne Steuerberatung kaum zu
schaffen – eine Herausforderung für die ohnehin schon stark
betroffenen EPU und Kleinunternehmen.
Hinzu kommt: Viele junge Unternehmen, die im Vorjahr noch nichts
oder nur wenig erwirtschaftet haben und naturgemäß kaum Rücklagen
bilden konnten, bleiben Covid-bedingt auf der Strecke.
Zwtl.: 37% Umsatzrückgang im Weihnachtsgeschäft
Während die befragten Unternehmen im Vorjahr noch durchschnittlich
30% ihrer Jahresumsätze allein im November und Dezember
erwirtschaften konnten, macht ihnen heuer die Covid-Pandemie und der
harte Lockdown einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.
"Viele unserer Händler haben im Corona-Jahr 2020 eigentlich das
Weihnachtsgeschäft in Verbindung mit den November-Aktionstagen wie
Black Friday und Cyber Monday als Rettungsanker gesehen. Der zweite
Lockdown und die Schließung des Non-Food Handels sorgen nun jedoch
für Umsatzrückgänge von durchschnittlich 37 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr", sagt Will, "wir müssen jetzt handeln, und zwar jeder
einzelne von uns – von schnellen, unbürokratischen Hilfen der
Bundesregierung bis hin zu achtsamen Konsumenten, die durch ihren
regionalen Einkauf die Wertschöpfung im Land stärken."
Zwtl.: [www.kaufsregional.at]
(
https://retail.at/oesterreichische-webshops/) – das digitale
Kaufhaus mit 5.000 heimischen Shops
Die Corona-Krise befeuert nicht nur die Digitalisierung, sondern
auch den Trend zum nachhaltigen, regionalen Einkauf: Bereits jeder
fünfte Österreicher kauft heuer vermehrt regional ein. Um das Shoppen
im heimischen Handel so bequem und einfach wie möglich zu gestalten,
hat der Handelsverband bereits Anfang April im ersten Lockdown ein
digitales Kaufhaus gestartet, eine Plattform mit mittlerweile mehr
als 5.000 österreichischen Webshops: [www.kaufsregional.at]
(
https://retail.at/oesterreichische-webshops/)
Außerdem läuft aktuell die Initiative
[#ÖsterreichSchenktArbeitsplätze]
(
http://www.xn--sterreichschenkt-lwb.at/) in Kooperation mit
zahlreichen österreichischen Händlern jeder Größenordnung – ein
wichtiger Schulterschluss und Signal für den Konsumenten. "Dieses
Jahr hat ganz Österreich vor allem eines auf dem Wunschzettel an das
Christkind stehen: einen sicheren Arbeitsplatz. Daher schenkt jeder
Konsument, der seine Geschenke im heimischen Handel kauft, gleich
doppelt", so Handelssprecher Rainer Will abschließend. Mehr dazu auf
[www.österreichschenkt.at] (
http://www.xn--sterreichschenkt-lwb.at/)
Zwtl.: Über die Befragung
Die Blitzumfrage fand von 23. bis 27. November 2020 statt. 197
Händler (51 stationäre Händler, 14 Online-Händler und 132
Omnichannel-Händler) aller Größenklassen aus dem Kreis der 4.000
Mitglieder des Handelsverbandes nahmen an der Online-Befragung zu den
Auswirkungen des zweiten Lockdowns teil.
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