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05.07.2022, 5067 Zeichen

Schwächelnde Kurse

Kryptowährungen sind in unserer heutigen Zeit quasi allgegenwärtig und wer die Neuigkeiten der Finanz- und Technikrubriken durchliest, wird kaum an dem Thema der digitalen Gelder vorbeikommen. Dabei sind es die verschiedensten Aspekte, die für die Aufmerksamkeit rund um Bitcoin und Co. sorgen. So natürlich zum einen das unglaubliche Interesse, dass sie seit gut fünf Jahren generieren, was vor allem durch die Möglichkeiten des schnellen Gewinns hervorgerufen wurde. Zum anderen sind es die zahlreichen Anwendungsgebiete, die Kryptowährungen und die zugrunde liegende Blockchain-Technologie bieten. Auch das Verständnis der breiten Masse darf nicht unterschätzt werden und waren die virtuellen Währungen anfangs noch im Nischendasein, sind inzwischen Privatanleger und Investoren auf den Zug aufgesprungen. 

Noch im November des vergangenen Jahres sorgten etliche Kryptos mit neuen Rekordhochs für Euphorie bei allen Beteiligten und die Prognosen der Experten überschlugen sich. Seitdem hat die Entwicklung der Kurse allerdings einen negativen Verlauf genommen, der den Bitcoin momentan bei unter 19.000 Euro stehen sieht – ein Wert, wie es ihn zuletzt im Dezember 2020 gab und fast 40.000 Euro unter dem Allzeithoch. Der Verlauf ist nicht exklusiv dem Bitcoin vorbehalten, denn so gut wie alle digitalen Gelder entwickeln sich ähnlich, meist sogar durch Orientierung am Urvater der Kryptos. 

Präsenz der digitalen Währungen steigt

Doch voran liegt der momentane Fall der Kurse, der bei der bekannten Volatilität der Kryptowährungen nicht ungewöhnlich ist? Schließlich findet eine Vielzahl an wichtigen Währungen immer mehr Anklang und Anwendung im Alltag der Menschen. Die Vorteile der dezentralen Finanzen geht so weit, dass El Salvador 2021 beschloss, Bitcoin zur offiziellen Staatswährung zu ernennen. Im Netz ist die Verbreitung der Akzeptanzstellen inzwischen recht ausgeprägt und so finden sich Essenlieferanten und Fluggesellschaften, welche die gängigsten Akteure als Zahlungsmittel annehmen – auch Wikipedia nimmt Spenden mit Bitcoin entgegen. 

Besonders verbreitet ist die neue Form des Bezahlens allerdings in der Gaming-Szene, die ohnehin als innovativ und hochmodern gilt. So gibt es zum einen das Prinzip des Pay-to-Earn, was bedeutet, dass durch das Spielen NFT-Games ein wenig Geld in die Kassen bringen soll. Auch die iGaming-Branche hat den Wunsch nach Flexibilität erkannt, wodurch Bitcoin Casinos entstanden sind, die sich auf den Umgang – die Ein- und Auszahlungen – mit der bekanntesten Kryptowährung spezialisieren. 

Durch den Fokus auf digitale Zahlungsmöglichkeiten hat sich die Europäische Zentralbank außerdem dazu entschlossen, einen digitalen Euro auf den Markt zu bringen, der als Zahlungsmittel akzeptiert werden muss. Die Trends sind dementsprechend eindeutig und unterstreichen eindrucksvoll, welche Bedeutung Kryptowährungen haben und wie sie unser Finanzsystem beeinflussen. Daher stellt sich die Frage, wieso die Kurse momentan einen solch schwachen Verlauf hinlegen, trotz den Präsenz und der Wichtigkeit der Coins. 

Nicht nur Krypto leidet

Dabei sollte das Wichtigste zuerst erwähnt werden: Die Kryptowährungen stehen nicht allein da.
Derzeit folgen sie dem Geschehen auf dem Aktienmarkt im Allgemeinen, wo der SP500-Börsenindex im bisherigen Jahresverlauf 23 % verloren hat. Alle Märkte werden von den weltweit steigenden Zinssätzen beeinflusst, die Geld teurer machen. Etliche Märkte rund um den Globus befinden sich daher in einer enorm schwierigen Phase, die durch weltweite Ungewissheiten und die rasante Dynamik unserer Zeit begünstigt wird. Die zuletzt sehr niedrigen Kurse des Bitcoins sind mitunter eine logische Folge des starken Ausverkaufs der Investoren. 

Der Fakt, dass Geld aktuell in gewissem Maße teurer wird, hat seine Folgen für die Coins. Mit dieser Entwicklung steigen im Allgemeinen die Opportunitätskosten von Investitionen. Darüber hinaus steigen auch die Anforderungen für Investitionen an anderer Stelle, was die Anleger dazu veranlasst, Geld aus volatileren Anlagen wie Kryptowährungen und Aktien in sicherere Anlagen wie Gold und Anleihen umzuschichten. Daher kommt es nicht nur auf dem Kryptomarkt zu Verkaufsdruck und schwachen Phasen, sondern auch auf den Finanzmärkten im Allgemeinen.  

Wie und wann wird sich der Kryptomarkt nun entwickeln? Für die virtuellen Gelder spricht vor allem die anhaltende Digitalisierung, die weder weniger noch unbedeutender werden wird. Experten sehen nicht zuletzt darin den Grund, dass sich der Markt in Zukunft konsolidieren wird. Auch die Blockchain-Technologie, auf der ein Großteil der Kryptos basiert, bietet schlichtweg zu viele Vorteile wie Smart Contracts oder dezentrale Apps, als dass man auf sie verzichten möchte. Auch die Gründe wie Inflationsdruck und ungewisse Zinspolitik sind Aspekte, die sich erholen können, beziehungsweise noch konkret geklärt werden können, was positiven Einfluss haben könnte. So wird der „Krypto-Winter“, wie ihn Fachleute nennen, wohl noch etwas anhalten, jedoch gewiss nicht das Ende von Bitcoin und Co. bedeuten. 



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