12.11.2024, 7475 Zeichen
Wien - St. Martin-Karlsbach (OTS) - KORREKTUR-HINWEIS
Erster Absatz ergänzt und Aussendeort korrigiert.
Austrian Power Grid (APG) hat im
Umspannwerk Ybbsfeld (NÃ) in St.
Martin-Karlsbach nahe Ybbs a. d. Donau (NÃ) den einhundertsten
Transformator im österreichweiten Stromnetz in Betrieb genommen.
âTrafosâ sind - neben kapazitätsstarken Leitungen - unverzichtbare
Bausteine für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende, weil
sie die Integration und damit die bundesweite Verteilung lokal
erzeugter Energie aus Sonne und Wind ermöglichen. Insgesamt
investierte APG in den vergangenen zwei Jahren 46 Millionen Euro in
den Standort.
Trafo Nummer 100 ist am Netz - weitere 65 geplant
âAuf dem Weg zu einer versorgungssicheren Energiewende ist neben
dem Ausbau erneuerbarer Energiequellen auch ein umfassender Ausbau
bzw. die Modernisierung sowie Digitalisierung der bestehenden
Netzinfrastruktur nötig. Gleichzeitig muss die Bestandsinfrastruktur
optimal genutzt werden, damit schon jetzt österreich- und europaweit
noch mehr nachhaltiger Strom möglichst einschränkungsfrei dorthin
transportiert werden kann, wo er gerade gebraucht wird. Denn,
ausreichend verfügbare Leitungskapazitäten sind häufig Mangelwareâ,
betont Unternehmenssprecher Christoph Schuh und ergänzt: âDie
Inbetriebnahme des einhundertsten Transformators ist ein wichtiger
Meilenstein für die versorgungssichere Energiewende in Ãsterreich.
Weitere 65 sieht der APG-Netzentwicklungsplan im Rahmen des 9-
Milliarden-Euro-Investitionspakets bis 2034 vor. Eine groÃe
Herausforderung. Immer das Ziel im Blick: Endgültig freie Fahrt für
Sonne und Wind bis zum Jahr 2040.â
Spezial-Trafo verbessert Transport Erneuerbarer
Voll aufgerüstet samt Kühlung, Lüfter und zwei randvoll mit
225.000 Litern Isolieröl gefüllten Kesseln bringt er 900 Tonnen auf
die Waage, hat eine Leistung von 600 Megavoltampere (MVA) und kann
den Weg des Stroms in andere Bahnen lenken: Der einhundertste
Riesentransformator im Stromnetz der APG ist in vielerlei Hinsicht
eine Besonderheit.
16 Millionen Euro investierte APG in den neuen, so genannten
Phasenschiebertransformator am Standort Ybbsfeld, dessen Aufgabe
ungleich seiner âherkömmlichenâ Artgenossen nicht darin besteht,
Strom von einer Spannungsebene in die andere zu transformieren. âAn
einigen Stellen im APG-Netz kommen Spezial-Trafos zum Einsatz:
Phasenschiebertransformatoren sind in der Lage, Stromflüsse von einer
Leitung auf die andere umzulenken, um diese zu entlasten. Erneuerbare
Energie kann so viel besser eingebunden werdenâ, sagt Bernhard
Joksch, der die Errichtung des Transformators bei APG leitete.
Gigantischer Stromverteiler um 30 Mio. ê
Um den neuen Trafo im Umspannwerk Ybbsfeld einbinden zu können,
war ein Anlagenausbau in der Höhe von 30 Millionen Euro notwendig, u.
a. für eine Art gigantischen Stromverteiler. Der Projektleiter zur
Funktionsweise: âAuf einer Fläche von rd. 11.000 Quadratmetern haben
wir in den vergangenen beiden Jahren zwei neue 220-kV-Schaltfelder,
eine dritte Sammelschiene und eine zweite Kupplung gebaut. Als eine
Einheit betrachtet, könnte man diese Anlage mit dem Verteilerkasten
vergleichen, der in jedem Haushalt dafür sorgt, dass der Strom je
nach Bedarf zur Waschmaschine, zum TV oder zum Backofen gelangt. In
unserem Fall wird der Strom mithilfe dieser Komponenten und des neuen
Trafos je nach aktueller Netzkonstellation vom Umspannwerk Ybbsfeld
aus Richtung Westen, ins Umspannwerk Ernsthofen oder Richtung Osten,
ins Umspannwerk Bisamberg umgeleitet.â
Ãsterreichweit sieben ferngesteuerte
Phasenschiebertransformatoren im Einsatz
Die Steuerung des Transformators erfolgt so wie die gesamte
Betriebsführung des APG-Ãbertragungsnetzes von Wien Favoriten aus:
Per Mausklick kann in der APG-Steuerzentrale âPower Grid Controlâ ein
Stufenregler betätigt und so auf Knopfdruck der Stromfluss umgelenkt
werden, um drohende Netzengpässe zu vermeiden - regional wie
international. Klingt simpel. In der Realität liegen diesem Vorgang
jedoch hochkomplexe Ãberlegungen zugrunde. Bereits sieben der
insgesamt 100 Trafos im APG-Netz sind für diesen Zweck gebaut. Neben
Ybbsfeld sind diese an den ebenfalls neuralgischen Standorten
Ernsthofen, Lienz, Nauders (zwei Stück), Tauern und Ternitz
positioniert. Die Phasenschiebertransformatoren helfen übrigens auch
dabei, den kostenintensiven Redispatch-Bedarf zu dämpfen, im Zuge
dessen u.a. Gaskraftwerke kurzfristig ihre Produktion steigern oder
drosseln, um das Netz zu stabilisieren. Allein heuer musste bis Ende
September bereits an 145 Tagen derartig in die Fahrpläne eingegriffen
werden und es fielen so Kosten in der Höhe von 75,6 Mio. ê an.
APG fordert bessere Rahmenbedingungen für versorgungssichere,
leistbare Energiewende
Damit bis 2034 alle Netzinfrastrukturprojekte für die
versorgungssichere und leistbare Energiewende zeitgerecht umgesetzt
werden können, braucht es verbesserte Rahmenbedingungen - darunter
fallen insbesondere:
- Massive Beschleunigung der Genehmigungsverfahren
- Abgestimmte Gesamtsystemplanung und -umsetzung (Speicher, Netz,
Produktion, Reserven, Nutzung modernster, digitaler
Plattformtechnologien)
- Implementierung eines bundesweiten Koordinators der Energiewende in
Ãsterreich
- Zukunftsfittes Regulierungsregime
- Ausstattung der Behörden mit genügend Ressourcen
- Schutz von Planungs- und Bestandstrassen
Ganz wesentliche Bausteine zur Verwirklichung dieser Ziele sind
die bereits im Entwurf vorliegenden Gesetzesvorhaben zur Neu-
Kodifikation des Elektrizitätsrechts durch das ElWG (
Elektrizitätswirtschaftsgesetz) sowie die verfahrensrechtlichen
Beschleunigungsinstrumente durch das EABG (Erneuerbaren-Ausbau-
Beschleunigungsgesetz). Die zeitnahe Verabschiedung dieser Gesetze
ist Voraussetzung damit alle Projekte der versorgungssicheren
Energiewende zeitgerecht umgesetzt werden können
Nur wenn es gelingt, diese Rahmenbedingungen für die
Investitionen in die Netze grundlegend zu verbessern, kann die
versorgungssichere Transformation und somit die Integration der
Erneuerbaren leistbar erfolgen.
Ãber Austrian Power Grid (APG)
Als unabhängiger Ãbertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian Power
Grid (APG) die sichere Stromversorgung Ãsterreichs. Mit unserer
leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der
Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die
erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen
Zugang zu preisgünstigem Strom für Ãsterreichs Konsument:innen und
bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie
zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz
erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.500 km, welches das
Unternehmen mit einem Team von rund 900 Spezialist:innen betreibt,
instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der
Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst.
Ãber die Steuerzentrale im 10. Wiener Gemeindebezirk wird ein
GroÃteil der insgesamt 67 Umspannwerke, die in ganz Ãsterreich
verteilt sind, remote betrieben. Auch 2023 lag die
Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei
99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere
Investitionen in Höhe von 445 Millionen Euro 2024 (2023: 490 Mio.,
2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein
für die Erreichung der Klima- und Energieziele Ãsterreichs. Insgesamt
wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau
investieren.
Wiener Börse Party #798: Feiner Anstieg der Porr-Aktien, Gutes von Gunter Mayr und Rudi Fußi, weniger Gutes von der EZB
Aktien auf dem Radar:Porr, Pierer Mobility, UBM, Immofinanz, CA Immo, Addiko Bank, Erste Group, Wienerberger, Bawag, RBI, Wolford, ATX, ATX Prime, ATX TR, Rosgix, AT&S, Kapsch TrafficCom, Linz Textil Holding, Josef Manner & Comp. AG, Marinomed Biotech, RWT AG, voestalpine, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, OMV, Palfinger, Österreichische Post, Telekom Austria, Uniqa.
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