09.12.2024, 3395 Zeichen
Klagenfurt am Wörthersee (OTS) - Eine klare Absage erteilte heute
Kärntens Wirtschaftskammerpräsident
Jürgen Mandl wild wuchernden Spekulationen, welche Steuern in
Österreich zur Budgetsanierung erhöht oder gar neu eingeführt werden
sollen. „Um es unmissverständlich zu formulieren: Wir werden uns an
diesem unverantwortlichen Belastungswettlauf nicht beteiligen und
keinerlei neue Steuern oder Steuererhöhungen mittragen. Der Fokus der
notwendigen Budgetkonsolidierung muss auf den aus dem Ruder
gelaufenen Staatsausgaben liegen. Und auf der massiven Senkung der
Lohnnebenkosten, die uns einen der höchsten Zuwächse bei den
Lohnstückkosten in ganz Europa beschert haben und drauf und dran
sind, uns aus dem internationalen Wettbewerb hinauszukatapultieren!“
Ausgaben zurückfahren
Mit seiner Forderung nach einer ausgabenseitigen Budgetsanierung
hat Mandl Unterstützer an höchster Stelle: So hat auch der aktuelle
Übergangs-Finanzminister und BMF-Sektionschef Gunter Mayr kürzlich
erklärt, die Budgetlage sei durch weniger Ausgaben alleine in den
Griff zu bekommen. Mandl: „Würde Österreich seine Förderquote auf den
EU-Durchschnitt senken, ergäbe das bereits eine Einsparung der
Ausgaben um drei Milliarden Euro. Die Abschaffung des Klimabonus
würde weitere rund zwei Milliarden an Einsparungen bringen. Allen
damit wären erste Schritte zur Sanierung der Staatsfinanzen schon
gesetzt.“
„No new taxes“
Neue oder auch höhere Steuern kommen für den Wirtschaftsvertreter
keinesfalls in Frage. In dieser schwierigen Lage brauche es Anreize,
damit Menschen Geld ausgeben und Unternehmen investieren würden. „Sie
jetzt zusätzlich zu belasten, ist der völlig falsche Weg, da braucht
man kein großer Volkswirtschaftsexperte zu sein. Und Löcher im Budget
kann man nicht stopfen, indem man mehr Steuergeld hineinschüttet“,
mahnte Mandl und nahm Anleihen beim früheren US-Präsidenten George
H.W. Bush: „Read my lips: no new taxes! - Das muss die Devise einer
neuen Bundesregierung sein!“
Neuvermessung von Gerechtigkeit
Statt sich gegenseitig mit Steuerideen von der Rücknahme der
Abschaffung der kalten Progression und der Anhebung der Umsatzsteuer
über NoVA-, Mineralölsteuer, Tabaksteuer- bis hin zu
Grundsteuererhöhungen und der Einführung von Vermögens- und
Erbschaftssteuern hochzulizitieren, sei vielmehr eine Neuvermessung
des Gerechtigkeitsbegriffs vonnöten, verlangte Mandl. Die Lohn- und
Einkommenssteuer sei eine der zwei großen Steuern und bringe dem
Staat etwa 40 Milliarden Euro im Jahr ein. Allerdings würden schon
heute nur zehn Prozent Bestverdiener knapp 60 Prozent der
Gesamteinnahmen aufbringen. „Statt jene weiter zur Kasse zu bitten,
die unseren Staat und sein Sozialsystem schultern, braucht es bei den
Regierungsverhandlungen echte Lösungen und eine ehrliche
Gerechtigkeitsdebatte: Jene, die täglich volle Leistung erbringen,
verdienen mehr Aufmerksamkeit als jene, die arbeiten könnten, aber
nicht wollen. Das mag unpopulär sein, aber die aktuelle Situation ist
ungerecht!“
Mehrwert für LeistungsträgerInnen
Als Beispiele zur höheren gesellschaftlichen Anerkennung der
LeistungsträgerInnen nannte Mandl steuerfreie Überstunden,
abgabenfreies Arbeiten im Alter und eine Migration, die der
Allgemeinheit etwas bringe und nicht nur koste. Mandl: „Schaffen wir
Leistungsfreundlichkeit, schaffen wir Wettbewerbsfähigkeit und dann
haben die Menschen weiterhin Jobs und damit Wohlstand und
Lebensqualität.“
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