22.01.2025, 2349 Zeichen
Wien (OTS) - Familienunternehmen sind das Rückgrat der
österreichischen
Wirtschaft: Sie stellen die Hälfte aller heimischen Betriebe dar,
beschäftigen rund zwei Millionen Menschen und erzielen etwa 55% der
Umsätze. Dennoch verliert der Standort Österreich zunehmend an
Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit, wie der aktuelle „Länderindex
Familienunternehmen“ des deutschen Leibniz Zentrums für Europäische
Wirtschaftsforschung (ZEW) aufzeigt.
Attraktivität des Wirtschaftsstandort Österreich sinkt
Im internationalen Vergleich rutscht Österreich um eine Position,
auf Rang 12 von 21 Industriestaaten ab - im Jahr 2006 lag das Land
noch unter den Top Zehn. Besonders alarmierend: In den Bereichen
Bürokratie, Arbeitsmarkt und Energie zeigen sich Schwachstellen.
Erschwerter Einstieg ins Unternehmertum
Die Junge Wirtschaft fordert mutige Reformen und eine starke
Umsetzung der Nachfolgestrategie für Österreich. Denn „die Ergebnisse
spiegeln genau das wider, was wir von unseren Jungunternehmer:innen
tagtäglich hören. Wir erleben eine schleichende, stetige
Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in
Österreich“, betont Bettina Dorfer-Pauschenwein, Bundesvorsitzende
der Jungen Wirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). „Das
erschwert für viele Nachfolger:innen, die einen Betrieb innerhalb der
Familie oder von außen übernehmen wollen, den Einstieg ins
Unternehmertum. Die Sorge, dass sich das viele aufgrund der aktuellen
Rahmenbedingungen nicht mehr antun wollen, ist berechtigt“, ergänzt
JW-Bundesgeschäftsführer Lukas Sprenger.
‚Nachfolgestrategie für Österreich‘ umsetzen
Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um attraktive
Rahmenbedingungen für die nächste Generation der
Jungunternehmer:innen zu schaffen. Ein Reformbedarf lässt sich nicht
leugnen: Bis 2029 stehen bis zu 50.000 Betriebe, größtenteils
Familienunternehmen, vor einer Übergabe. Das entspricht knapp 23%
aller Arbeitgeberunternehmen. Gelingt die Nachfolge in diesen
Familienunternehmen nicht, können Arbeitsplätze, Know-How und
Wirtschaftskraft verloren gehen. „Österreich kann ein Comeback in die
Top Zehn schaffen - aber nur, wenn jetzt mutig Reformen angegangen
werden“, so Dorfer-Pauschenwein abschließend.
Nähere Details zu den Maßnahmen und Vorschlägen finden Sie bei
der Jungen Wirtschaft unter Nachfolgestrategie für Österreich . (
PWK023/EB)
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