18.03.2023,
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Wien (OTS) - Einst belächelte Utopie, heute ernsthaft diskutiert: Das
Bedingungslose Grundeinkommen bietet Diskussionsstoff für Politik und
Wirtschaft. Aber wie denkt jene Generation darüber, die
möglicherweise ein System des Grundeinkommens selbst erleben wird?
Dazu gibt es in Österreich keine aktuellen Daten. Die HAK-Schüler
Paul Pinter und Jakub Kozlinski starteten deshalb im Auftrag des
Vereins „Generation Grundeinkommen“ eine Umfrage unter
Oberstufenschüler*innen in Wien und Niederösterreich.
Kozlinski und Pinter, beide 19 Jahre alt, schließen heuer an der
Vienna Business School Floridsdorf ihre HAK-Ausbildung ab. Zur Matura
gehört eine Diplomarbeit zu einem wirtschaftlichen Thema. Ihr
Gedanke: Warum nicht einmal ein „heißes“ Eisen anfassen?
Das Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens besagt im Kern,
dass eine Gesellschaft allen Mitgliedern einen regelmäßigen Betrag
garantiert, hoch genug menschenwürdig leben zu können, aber im
Unterschied zu heute, ohne den Zwang zu einer Gegenleistung – etwa
den Nachweis der Bedürftigkeit, Erwerbslosigkeit oder Krankheit. Und:
Jegliche Zusatzeinkommen würden das Grundeinkommen nicht reduzieren.
656 Meinungen, ein klarer Trend: Unternehmensgründung? Mit BGE
eher schon.
Und was denken nun die Jugendlichen über das BGE? Befragt wurden
656 Oberstufenschüler*innen in Wien und Niederösterreich. Auch, wenn
es nicht um eine repräsentative Umfrage handelt, ist die Zahl der
Datensätze beachtlich, das Ergebnis bietet Stoff zum Nachdenken.
„Wie wahrscheinlich wirst du unter einem BGE deine Ziele für die
Zukunft erreichen?“, lautete eine weitere Frage. Hier sind gleich 68
% der Befragten überzeugt, dass sie mit einem BGE „sicher“ oder
„wahrscheinlich“ darin erfolgreich sein werden.
Welche Ziele sind das nun? 63 % versprechen sich davon
„größtmögliche Unabhängigkeit“. Fast 40 % würden mit einem BGE ihr
Hobby zum Beruf machen. Und knapp 33 % würden mit einem BGE eher eine
Unternehmensgründung wagen.
Ein Grundeinkommen schafft offenbar auch eine Art grundsätzliches
Selbstvertrauen: 50 % der Befragten sind sicher, mit dem BGE im
Rücken ein besseres Gehalt aushandeln zu können. Eben, weil sie nicht
auf Gedeih und Verderb von ihrem Job abhängig sind.
Weniger arbeiten mit einem BGE? „Ich nicht, die anderen schon.“
Amüsant fanden die beiden HAK-Diplomanden die Antworten auf die
Frage nach einer möglichen Veränderung der Arbeitsmoral nach
Einführung eines BGE: „Die überwiegende Mehrheit würde unter einem
BGE mehr oder gleich viel arbeiten. Jedoch glauben sie zugleich, dass
andere weniger arbeiten würden.“
Resümee: „Heiße Eisen“ zeigen mitunter überraschende Aspekte für
die Wirtschaft
„Natürlich müsste sich in der Wirtschaft generell einiges ändern,
damit man ein Bedingungsloses Grundeinkommen einführen kann“, sagt
HAK-Diplomand Paul Pinter. „So müssten wohl vor allem im
Niedriglohnsektor die Gehälter erhöht werden, um einen Anreiz zu
schaffen, auch weiterhin arbeiten zu gehen“, fügt Jakub Kozlinski
hinzu.
Jedenfalls sind die beiden überzeugt: „Das Bedingungslose
Grundeinkommen als möglicher Motivationsschub für die
Unternehmensgründung ist ein spannender Aspekt, den es sich genauer
zu betrachten lohnt.“
Die Vienna Business School wird vom Fonds der Wiener
Kaufmannschaft betrieben. Der Vorstand des Fonds, KommR Helmut
Schramm, äußert sich zur Umfrage: „An unseren sechs Standorten werden
die Schüler*innen dazu ermutigt, „outside of the box“ zu denken. Die
Ergebnisse der professionell durchgeführten Umfrage zeigen einmal
mehr, dass „heiße Eisen“ anzugreifen überraschende Ergebnisse im
Sinne der Wirtschaft bringen kann.“
Über die Vienna Business School und den Fonds der Wiener
Kaufmannschaft.
Unter der Dachmarke Vienna Business School betreibt der Fonds der
Wiener Kaufmannschaft sechs Schulstandorte, davon fünf in Wien und
einen in Niederösterreich. Damit ist er der zweitgrößte private
Schulbetreiber Österreichs. Das Ausbildungsangebot der Vienna
Business School reicht von Handelsakademien über Handelsschulen bis
hin zu Aufbaulehrgängen. Die Kaderschmiede der Wirtschaft gibt jungen
Nachwuchstalenten eine exzellente Basis für eine erfolgreiche
berufliche Zukunft. Darüber hinaus bietet der Fonds der Wiener
Kaufmannschaft mit der „Park Residenz Döbling“ Seniorenwohnen auf
höchstem Niveau an. Mehr Informationen finden Sie unter
www.vienna-business-school.at und [www.kaufmannschaft.com]
(
http://www.kaufmannschaft.com).
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Wiener Börse
Die Wiener Börse wurde im Jahr 1771 als eine der ersten Börsen weltweit gegründet. Zu den Hauptgeschäftsbereichen zählen der Handel am Kassamarkt und der Handel mit strukturierten Produkten. Zusätzliche Leistungen umfassen Datenverkauf, Indexentwicklung und -management sowie Seminare und Lehrgänge.
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