29.09.2023,
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Wien (OTS) - Technischer Fortschritt verändert unser Leben und unsere
Gesellschaft in immer höherem Tempo, und besonders die Künstliche
Intelligenz hat da noch großes Potenzial: Das war beim Internet
Summit Austria 2023, der gestern, Donnerstag, stattfand,
unbestritten. Ausgewiesene Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft
und Zivilgesellschaft diskutierten mit über 130 Besucher:innen die
Frage, wie sich die KI auf die Menschen und unseren Alltag auswirken
wird.
Stefan Ebenberger, Generalsekretär der ISPA, die den ISA 2023
organisiert hatte, sagt: „Künstliche Intelligenz hat das Potenzial,
völlig neue Berufe zu schaffen, Arbeitserleichterungen ebenso zu
bringen wie Produktivitätsgewinne sowie ungeahnte Fortschritte in
Wissenschaft und Forschung. Dafür sollten Politik und Regulierung die
Chancen technischer Entwicklungen erkennen, Investitionen anregen und
auch eine gute Portion Zuversicht mitbringen.” Gleichzeitig gilt es,
die Herausforderungen im Auge zu haben, sagt Ebenberger: „Wenn die KI
immer komplexere Aufgaben übernimmt – dann ist es unsere Aufgabe,
dafür zu sorgen, dass der technische Fortschritt auch zu menschlichem
Fortschritt führt. Dabei muss das Prinzip des Digitalen Humanismus im
Zentrum stehen.”
Europa muss mehr in KI und ihre Grundlagen investieren, um nicht
die technologische Souveränität zu verlieren.
Die eingeladenen Expert:innen gaben einen Ausblick in die Zukunft.
Carina Zehetmaier (KI-Expertin, Präsidentin von Women in Artifical
Intelligence Austria und Menschenrechtsjuristin) erklärte in ihrer
Keynote: „Neben der Vorreiterrolle im Bereich KI-Regulierung, muss
sichergestellt werden, dass Europas technologische Souveränität
gewahrt wird. Dies muss durch gezielte Investitionen in Forschung,
Entwicklung, Bildung und Open-Source-Technologie geschehen.“ Darüber
hinaus führte sie aus, dass Künstliche Intelligenz immer ein Spiegel
unserer Gesellschaft ist und daher auch unsere Vorurteile und blinden
Flecken verschleiern wie auch verstärken könne. Sie könne aber auch
dabei helfen, genau diese blinden Flecken zu erhellen und uns dabei
unterstützen, sie aktiv anzugehen.
Auch die Anwendungen und Entwicklungslinien der KI wurden bei der
Tagung thematisiert. Robert Trappl, Leiter des Österreichischen
Forschungsinstituts für Artificial Intelligence (OFAI), sprach unter
anderem über das Tempo und die Ressourcen, die KI-Entwicklung braucht
und verwies auf die Notwendigkeit von Investitionen. Er bemerkte
etwas ironisch, über die Neigung zu regulieren, ohne die Technik zu
haben, mit Milliarden könnte man ChatGPT bauen, mit Millionen
AlphaGo, und mit hunderttausend Euro neue Regeln machen, was
AI-Systeme leisten dürfen.
Abschließend zog ISPA-Präsident Harald Kapper Bilanz: <a>„</a>Wir
müssen aufpassen, dass die Künstliche Intelligenz nicht in eine
Künstliche Dummheit kippt. Deswegen war es Zeit, das Thema
grundsätzlich zu betrachten: Was bedeutet sie für unser Menschenbild?
Werden Vorurteile in KI-Systemen verankert oder gar verstärkt? Wenn
KIs Gesellschaftsbilder der Vergangenheit reproduzieren und
vielleicht auch noch verstärken, dann stehen wir vor unerwarteten
Herausforderungen. Es ist notwendig für ungewollte Auswirkungen
Lösungen zu finden, damit KIs ihren Dienst tun können, ohne zu
schaden.”
Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/34586)
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