30.11.2020
Villach (OTS) - Die Infineon Technologies Austria-Gruppe (Infineon
Austria) konnte trotz der Herausforderungen durch COVID-19 und des
daraus resultierenden schwierigen Marktumfelds im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2020 (Stichtag: 30. September 2020) ein solides
Ergebnis erzielen. Die Österreich-Tochter des deutschen
Halbleiterkonzerns erzielte einen Umsatz von 3.109 Millionen Euro.
Der Vorjahreswert (Umsatz 2019: 3.114 Millionen Euro) konnte somit
in diesem schwierigen Geschäftsjahr gehalten werden. Das Ergebnis vor
Steuern betrug rund 196 Millionen Euro, ein Rückgang gegenüber dem
Vorjahr um rund 110 Millionen Euro oder 36 Prozent (Ergebnis vor
Steuern 2019: 306 Millionen Euro). Der Rückgang im Ergebnis ist
hauptsächlich auf die verringerte Auslastung in der Produktion
zurückzuführen. Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr war
einerseits vom Rückgang am Automobilmarkt, der vor allem in den
ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres deutlich spürbar war,
geprägt. Auf der anderen Seite wirkte sich die verstärkte
Digitalisierung in einem erhöhten Mikroelektronikbedarf positiv aus.
Die langfristigen, strukturellen Wachstumstreiber Energieeffizienz,
Sicherheit, Internet der Dinge und nachhaltige Mobilität sind nach
wie vor intakt. Die COVID-19-Pandemie, die weltwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen sowie die geopolitische Lage bleiben jedoch
weiterhin herausfordernd.
Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies
Austria AG: „Das vergangene Geschäftsjahr hat uns alle immens
gefordert. Wir mussten uns – von Forschung & Entwicklung über die
Produktion bis hin zum Kundengeschäft – rasch an die schwierige
Situation anpassen. Das ist uns gemeinsam als ‚Team Infineon‘ sehr
gut gelungen. Die seit Sommer sichtbare Erholung am Automobilmarkt,
eine hohe Nachfrage nach Lösungen für Solar- und Serveranwendungen
sowie der Digitalisierungsschub stimmen uns optimistischer als noch
vor einigen Monaten. Mit unserer strategischen Ausrichtung, allen
voran dem Bau unserer Hightech-Chipfabrik, stellen wir die Weichen
für die Zukunft. Jetzt kommt es darauf an, die Segel richtig zu
setzen, egal, woher der Wind kommt.“
Zwtl.: Investitionen in strategische Zukunftsthemen weiter im Fokus
Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Investitionen um 25 Prozent
erhöht und betrugen 386 Millionen Euro (Vorjahr: 308 Millionen Euro).
Investiert wurde vor allem in Sachanlagen für die neue,
vollautomatisierte Chipfabrik für
300-Millimeter-Leistungshalbleiter am Fertigungsstandort Villach
sowie die baulichen Erweiterungen in Forschung & Entwicklung in
Villach. Weitere Mittel wurden für Produktionsinfrastruktur für
300-Millimeter-Dünnwafer, neue Halbleitermaterialien
(Siliziumkarbid, Galliumnitrid) sowie Strukturanpassungen in der
Produktion und Innovationsprojekte eingesetzt.
Oliver Heinrich, Finanzvorstand der Infineon Technologies Austria
AG: „Auch in diesem mehr als außergewöhnlichen Jahr ist uns eine
stabile finanzielle Performance gelungen. Alle Mitarbeiter*innen
haben mit großem Einsatz wesentlich dazu beigetragen, dass wir unsere
Ziele unter schwierigen Bedingungen umsetzen konnten. Mit unseren
Investitionen und dem aus Österreich heraus verantworteten Geschäft
leisten wir einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Strategie des
Konzerns. Damit stärken wir unsere globale Wettbewerbs- und
Zukunftsfähigkeit.“
Zwtl.: Einkaufsvolumen in Österreich und Kärnten gewachsen
Das Einkaufsvolumen von Infineon Austria betrug im vergangenen
Geschäftsjahr 536 Millionen Euro (Vorjahr: 561 Millionen Euro). Davon
entfielen auf Einkäufe in Österreich rund 40 Prozent oder 217
Millionen Euro (Vorjahr: 196 Millionen Euro. Der Anteil von Kärntner
Lieferpartnern betrug 138 Millionen Euro (Vorjahr: 121 Millionen
Euro).
Zwtl.: Personalstand nahezu gehalten
Zum Bilanzstichtag beschäftigt Infineon Austria insgesamt 4.517
Personen (Vorjahr 4.609 Personen). Der leichte Rückgang ist vorrangig
auf erhöhte Pensionsantritte geburtenstarker Jahrgänge
zurückzuführen. Als proaktive Maßnahme wurde angesichts der
unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung im Geschäftsjahr 2020 weniger
Personal als in den Vorjahren aufgebaut.
Mit insgesamt rund 1.960 Mitarbeiter*innen in Forschung &
Entwicklung wurde der Vorjahreswert auf stabilem Niveau (1.977
Personen) gehalten. Infineon Austria beschäftigt damit ein Viertel
der F&E-Belegschaft des gesamten Konzerns.
Rund 57 Prozent aller Beschäftigten verfügen über eine akademische
Ausbildung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Infineon Austria
kommen aktuell aus 70 Nationen. Mit derzeit 79 Lehrlingen verzeichnet
Infineon Austria einen Höchststand. Infineon Austria ist
Kooperationspartner neuer Ausbildungs- und Qualifizierungsaktivitäten
wie etwa „Lehre mit Studium“, der „Smart Learning“-Klassen mit
Kärntner HTLs oder des Lehrgangs für Leistungselektronik der FH
Kärnten.
Zwtl.: Forschung & Entwicklung werden weiter intensiv vorangetrieben
Infineon Austria hat im Geschäftsjahr 2020 mit 498 Millionen Euro
wieder hohe Mittel für Forschung, Entwicklung und Innovation
eingesetzt und liegt damit knapp hinter den Aufwendungen des
Vorjahres (525 Millionen Euro). Das sind um 27 Millionen Euro oder 5
Prozent weniger als im vorangegangenen Geschäftsjahr und entspricht
einer Forschungsquote von 16 Prozent des Gesamtumsatzes (Vorjahr: 17
Prozent). Der F&E-Ausbau in Villach, Graz und Linz ist abgeschlossen.
Alle drei Gebäude sind fertiggestellt. Mit diesen Erweiterungen hat
Infineon Austria die Kapazität für 860 zusätzliche F&E-Arbeitsplätze
geschaffen, davon sind seit der Ankündigung der Erweiterungen Ende
2017 rund 50 Prozent besetzt.
Zwtl.: Bau der Chipfabrik schreitet trotz Herausforderungen planmäßig
voran
Im Geschäftsjahr 2020 wurden in Villach 8,45 Milliarden Chips
produziert. Der Bau der neuen, vollautomatisierten Chipfabrik für die
Fertigung auf 300-Millimeter-Dünnwafern in Villach verläuft trotz
COVID-19 planmäßig. Aktuell wird an der Fertigstellung der Fassade,
den Innenausbauten sowie dem Einbau und der Inbetriebnahme erster
Systeme, wie z. B. der hochmodernen Automatisierung, gearbeitet. Der
Start der Produktion wird nach wie vor zum Ende des Kalenderjahres
2021 erwartet. Insgesamt werden über sechs Jahre rund 1,6 Milliarden
Euro investiert.
Thomas Reisinger, Vorstand für Operations der Infineon
Technologies Austria AG: „Der Ausbau unserer neuen
300-Millimeter-Fertigungsflächen schreitet trotz großer
Herausforderungen gerade zu Beginn der COVID-19-Pandemie gut voran.
Mit dieser Investition ist Infineon für die Zukunft gerüstet und kann
beim nächsten Marktaufschwung die benötigten Kapazitäten rasch
liefern. Als ‚One Virtual Fab‘ bilden wir mit dem
300-Millimeter-Fertigungsstandort Dresden eine idente
Produktionsumgebung an zwei Standorten ab. Gemeinsam sind wir
effizienter, schneller und sichern langfristig Wettbewerbsvorteile.“
Im Mai 2020 hat Infineon Austria in der Villacher Fertigung
Kurzarbeit in Anspruch genommen. Die bis Ende September 2020 geplante
Kurzarbeit wurde vorzeitig per 31. Juli 2020 beendet. Die Zeit der
verringerten Nachfrage wurde verstärkt für die Integration und
Weiterentwicklung der Produktionssysteme sowie umfassende
Schulungsaktivitäten genutzt.
Zwtl.: COVID-19-Alltag ohne digitale Technologien nicht vorstellbar
Als Schlüsseltechnologie ermöglicht die Mikroelektronik die
Digitalisierung in allen Lebensbereichen. Wie relevant der Einsatz
und die Bereitstellung dieser Technologien ist, wurde mit der
COVID-19-Pandemie deutlich, bei der digitale Technologien den Alltag
aufrechterhalten. So kommen Produkte von Infineon Austria in 50
Prozent der Server weltweit, in Industrieanlagen für die
Lebensmittelindustrie, in medizinischen Geräten, wie z. B. in
Elektromotoren für Beatmungsgeräte, sowie bei der Energieerzeugung,
-übertragung und -nutzung zum Einsatz. Sicherheitschips von Infineon
ermöglichen das hygienische, kontaktlose Bezahlen mit Bank- und
Kreditkarten sowie Smart Wearables.
Zwtl.: Unsere Produkte sparen 9 Millionen Tonnen CO2 ein
Die in Villach im Geschäftsjahr 2020 erzeugten Energiesparchips
sparen im Laufe ihrer Lebensdauer rund 9 Millionen Tonnen an
CO2-Emissionen ein. Aktuell wird zudem im Rahmen der
Produktionserweiterung die Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff aus
erneuerbaren Energiequellen am Standort Villach konkret umgesetzt.
Dieser in der Halbleiterfertigung benötigte Wasserstoff soll künftig
im öffentlichen Verkehr zur Betankung von Bussen wiederverwertet
werden. Das unterstützt das Ziel des Infineon-Konzerns, bis zum Jahr
2030 klimaneutral zu werden.
Dieser Fokus auf Technologie als Antwort auf die Klimakrise zeigt
sich auch in einem aktuellen Geschäftserfolg in Österreich: Das
oberösterreichische Unternehmen Fronius, das in den Bereichen
Schweißtechnik, Photovoltaik und Batterieladetechnik tätig ist, setzt
bei Solarwechselrichtern auf Infineon-Energiesparchips aus dem neuen
Halbleitermaterial Siliziumkarbid. Nähere Informationen dazu finden
Sie [hier] (
https://www.ots.at/redirect/infineon5).
Gerade in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, soziale
Verantwortung verstärkt wahrzunehmen. Der Infineon Bildungsfonds
wurde 2019 gegründet und mit 50.000 Euro dotiert. Mit diesem Betrag
unterstützen wir die Lerncafés der Caritas Kärnten, in Villach konnte
dadurch ein neues Lerncafé eröffnet werden. Die Kooperation wurde im
aktuellen Geschäftsjahr verlängert. Infineon Austria stellte zudem
Schüler*innen in Kärnten und der Steiermark mit Laptops rasch und
dringend benötigte Infrastruktur für das Homeschooling zur Verfügung.
Zwtl.: 50 Jahre Infineon in Österreich
Am 1. Oktober 1970 hat Siemens in einem angemieteten Gebäude mit
24 Mitarbeiter*innen die Produktion von elektronischen Bauelementen
in Villach gestartet. In Handarbeit wurden Glas- und Kunststoffdioden
für die damals neuen Farbfernseher und für weitere
Unterhaltungselektronik gefertigt. Der heutige Standort wurde im
Frühjahr 1973 bezogen. 1999 wurde aus der Siemens Halbleitersparte
die Infineon Technologies AG. Die frühere Diodenmontage entwickelte
sich von einer verlängerten Werkbank zu einem der modernsten
Halbleiterstandorte Europas und zum aktuell forschungsstärksten
Unternehmen Österreichs. Unsere Jubiläumsseite:
[www.infineon.com/50jahre] (
http://www.infineon.com/50jahre)
[Fotos und ein Video zur Chipfabrik]
(
https://www.ots.at/redirect/infineon5)
Zwtl.: Über Infineon Austria
Die Infineon Technologies Austria AG ist ein Konzernunternehmen
der Infineon Technologies AG, eines weltweit führenden Anbieters von
Halbleiterlösungen, die das Leben einfacher, sicherer und
umweltfreundlicher machen. Mikroelektronik von Infineon senkt den
Energieverbrauch von Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräten und
Industrieanlagen. Sie trägt wesentlich zu Komfort, Sicherheit und
Nachhaltigkeit von Fahrzeugen bei und ermöglicht sichere
Transaktionen im Internet der Dinge.
Infineon Austria bündelt die Kompetenzen für Forschung &
Entwicklung, Fertigung sowie globale Geschäftsverantwortung. Der
Hauptsitz befindet sich in Villach, weitere Niederlassungen in Graz,
Klagenfurt, Linz und Wien. Mit 4.517 Beschäftigten (davon 1.960 in
Forschung & Entwicklung) aus 70 Nationen erzielte das Unternehmen im
Geschäftsjahr 2020 (Stichtag: 30. September) einen Umsatz von 3,1
Milliarden Euro. Mit einem Forschungsaufwand von 498 Millionen Euro
ist Infineon Austria eines der forschungsstärksten Unternehmen
Österreichs.
Weitere Informationen unter [www.infineon.com/austria]
(
http://www.infineon.com/austria)
Aktien auf dem Radar:FACC, Österreichische Post, Zumtobel, Frequentis, Agrana, AT&S, Warimpex, Bawag, Flughafen Wien, voestalpine, DO&CO, EVN, Mayr-Melnhof, Wienerberger, Andritz, Verbund, Hutter & Schrantz, Palfinger, Heid AG, Semperit, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Linz Textil Holding, Rath AG, Deutsche Bank, RWE, Infineon, Covestro, Bayer, Delivery Hero, Deutsche Post.
Baader Bank
Die Baader Bank ist eine der führenden familiengeführten Investmentbanken im deutschsprachigen Raum. Die beiden Säulen des Baader Bank Geschäftsmodells sind Market Making und Investment Banking. Als Spezialist an den Börsenplätzen Deutschland, Österreich und der Schweiz handelt die Baader Bank über 800.000 Finanzinstrumente.
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