01.02.2023,
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Wien (OTS) - „Der Arbeitsmarkt erweist sich weiterhin als robust und
die Arbeitslosigkeit liegt weit unter Vorkrisenniveau. Die Zahl der
offenen Stellen hingegen hat sich auf einem sehr hohen Niveau
verfestigt und Österreichs Betriebe stehen vor der zentralen
Herausforderung eines sich immer weiter zuspitzenden Arbeits- und
Fachkräftemangels“, betont der Generalsekretär der
Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, anlässlich der
heute vom AMS veröffentlichten Zahlen zur aktuellen Lage am
Arbeitsmarkt. Im Jänner waren beim AMS etwa 390.000 Personen
arbeitslos gemeldet bzw. haben sich in Schulung befunden was einem
Rückgang um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die
Zahl, der beim AMS gemeldeten offenen und sohin unbesetzten Stellen
ist nach wie vor auf einem enorm hohen Niveau und beträgt im Jänner
ca. 107.500, auf der AMS-Jobplattform „alle jobs“ finden sich weit
über 250.000 Jobangebote. „Der Arbeits- und Fachkräftemangel auf dem
österreichischen Arbeitsmarkt ist real und fordert die Unternehmen
enorm. Nur mit ausreichend Personal kann ein reibungsloser Ablauf im
Betrieb sichergestellt werden und eine wirtschaftlich nachhaltige
Entwicklung gesichert werden. Es braucht jetzt umfassende Maßnahmen,
um Leistungsanreize zu stärken und alle Potenziale am Arbeitsmarkt zu
heben“, hält Neumayer fest.
Bis Ende März Paket an Maßnahmen zur Mobilisierung des
Arbeitsmarkts beschließen
Die Industrie begrüßt die kürzlich von der Regierung anlässlich
der Regierungsklausur eingesetzte „Arbeitsgruppe“. Besonders positiv
dabei hervorzuheben ist, dass einige Punkte aus dem von der Industrie
bereits im Oktober vorgestellten Maßnahmenbündel aufgegriffen worden
sind und in diesem Rahmen diskutiert werden sollen. Es geht konkret
darum, dass für jene Menschen im Land, die bereit sind die Extrameile
zu gehen, Leistungsanreize geschaffen werden. So soll es
beispielsweise attraktiviert und belohnt werden, wenn Menschen bereit
sind, nach Erreichen des Regelpensionsantrittsalters weiterzuarbeiten
und in Beschäftigung zu bleiben. Weitere mögliche Anreize wären aus
Sicht der Industrie auch steuerliche Anreize für Überstunden oder die
Attraktivierung von Vollzeitarbeit. „Menschen, die bereit sind, mehr
zu leisten und dadurch einen Beitrag zur Leistungsfähigkeit des
Arbeits- und Industriestandortes Österreich beizutragen, sollen auch
belohnt werden. Wir erwarten hier – wie von der Bundesregierung
angekündigt – konkrete Schritte bis zum Ende des ersten Quartals“,
merkt Neumayer an.
Anlässlich des demografischen Wandels, welcher den Mangel an
Personal jedenfalls in Zukunft weiter verstärken wird, braucht es aus
Sicht der Industrie über die bereits angekündigten Maßnahmen hinaus
auch eine gesamthafte Fachkräftestrategie der Regierung. Es gilt
unter anderem auch qualifizierten Zuzug zu forcieren, da es
Österreich nicht möglich sein wird, seinen Arbeits- und
Fachkräftemangel rein aus dem inländischen Potenzial zu decken. Auch
spricht sich die Industrie dafür aus, Anreize zu setzen, um die
Mobilität arbeitssuchender Menschen innerhalb Österreichs zu stärken.
Während in Wien über 36 Prozent der beim AMS als arbeitslosen
Personen gemeldet sind, sind lediglich 13 Prozent der beim AMS
gemeldeten offenen Stellen in Wien. „Diese Entwicklung zeigt, dass es
höchst an der Zeit für eine umfassende Fachkräftestrategie ist.
Beschäftigungsanreize müssen gestärkt werden, qualifizierte
Zuwanderung forciert und alle noch unausgeschöpften Potenziale am
heimischen Arbeitsmarkt gehoben werden, denn nur so kann es einen
stabilen Wirtschafts- und Industriestandort Österreich geben“, so
Neumayer abschließend.
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