20.01.2025, 1700 Zeichen
Wien (OTS) - Angesichts der globalen Spannungen, der konjunkturellen
Schwäche
Europas und der bevorstehenden Präsidentschaft von Donald Trump hat
die Industrie mehrfach die Notwendigkeit betont, neue Märkte durch
gut gemachte Freihandelsabkommen zu öffnen. „Umso erfreulicher ist
es, dass die EU-Kommission diese Aufgabe nun vermehrt wahrnimmt und
heute die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Malaysia zu einem
Freihandelsabkommen verkündet hat. Hier wurden die Zeichen der Zeit
erkannt und einen Gang höher geschaltet, um die Handelsbeziehungen zu
diversifizieren. Auch die heimische Bundesregierung sollte hier
nachziehen und Blockadehaltungen aufgeben“, erklärt IV-
Generalsekretär Christoph Neumayer.
Im Jahr 2023 belief sich das jährliche Handelsvolumen zwischen
der EU und dem südostasiatischen Land auf rund 45 Milliarden Euro.
Österreichische Exporte nach Malaysia sind zuletzt um fast 20 Prozent
gestiegen und beliefen sich 2024 (Jänner-Oktober) auf mehr als 600
Millionen Euro. Damit ist das Land der bedeutendste Absatzmarkt für
heimische Betriebe in der wichtigen ASEAN-Region. Investitionen
österreichischer Unternehmen von 2,4 Milliarden Euro sichern mehr als
4.000 Arbeitsplätze vor Ort.
Zuletzt wurde eine Einigung auf das Mercosur-Freihandelsabkommen,
ein Kooperationsabkommen mit der Schweiz und erst kürzlich eine
Modernisierung des Abkommens mit Mexiko erzielt. „Jetzt gilt es, die
Verhandlungen mit Malaysia zügig fortzuführen und andere Abkommen
rasch umzusetzen. Das bringt Wachstumsimpulse für die Industrie in
der EU sowie in Österreich und ist wesentlich, wenn es darum geht,
die Wettbewerbsfähigkeit langfristig auszubauen und ein starker
Partner in der Welt zu bleiben“, so Neumayer.
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