13.12.2024, 6007 Zeichen
Wien (OTS) - In einem intensiven Austausch diskutierten
KI-Expert:innen und
Medienschaffende im Rahmen des zweiten KI Impact Dialogs der RTR
Medien am 12. Dezember über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen
und Erkenntnisse zum Einsatz Künstlicher Intelligenz im Mediensektor.
Die Veranstaltung war auch eine Reflektion der Arbeitsergebnisse aus
einem Jahr „ KI-Medien Roundtable “, einer aus hochrangigen
Vertreter:innen von Institutionen und Verbänden der Medienbranche
zusammengesetzten Plattform. Sie wurde im Zuge der Einrichtung der
österreichischen KI-Servicestelle bei der Rundfunk und Telekom-
Regulierungs-GmbH (RTR) von deren Fachbereich Medien initiiert. Ziel
des Roundtable ist es, vorrangige Fragestellungen rund um den Einsatz
von KI im Mediensektor zu identifizieren.
KI-Medien Roundtable und Branchenerhebung zur KI-Kennzeichnung
Zu den zentralen Themen der Fachveranstaltung zählte das Ergebnis
einer Branchenerhebung , die die RTR Medien zu
Kennzeichnungsmöglichkeiten beim Einsatz von KI-generierten Inhalten
durchgeführt hatte. Daraus ergaben sich u.a. von den
Medienschaffenden favorisierte Kennzeichnungsformen für Bild-, Video-
, Audio- und Text-Inhalte.
Dr. Jeannette Gorzala , stellvertretende Vorsitzende des KI-Beirats ,
berichtete über die Arbeit des "KI Medien Roundtables" zu den
Herausforderungen in den drei großen Bereichen Urheberrecht, Technik
und Regulierung .
Mag. Wolfgang Struber , Geschäftsführer der RTR Medien , betonte die
Bedeutung des Austauschs der Branche im Rahmen des KI-Medien
Roundtables auch unter demokratiepolitischen und ethischen Aspekten:
„Zum Erhalt des demokratiepolitischen Diskurses in Österreich, hat
die Absicherung einer vielfältigen und vertrauenswürdigen
österreichischen Medienlandschaft im Wettbewerb gegen die großen
Player aus den USA und China höchste Priorität. KI kann dabei helfen,
in diesem Wettbewerb zu bestehen. Gleichzeitig muss aber auch darauf
Acht gegeben werden, dass neue, heimische Digital-Angebote nicht
schließlich durch die Tech-Konzerne inhaltlich ausgehöhlt werden“, so
Struber.
Führende Medienvertreter:innen zu Chancen und Herausforderungen
von KI
Die anwesenden Vertreter:innen der österreichischen
Medienlandschaft sprachen im Rahmen einer Podiumsdiskussion (
Moderation: Barabara Fleißner ) über künftige Entwicklungen sowie
notwendige Schritte zur Absicherung des Medienmarkts.
Mag. Verena Krawarik , Leiterin Innovation APA und APA-medialab
sowie Mitglied im KI Beirat, erklärte hierzu: „Ein wichtiger Faktor
liegt im Thema AI-Literacy. Dazu müssen wir als Medienhäuser nicht
nur selbst KI-Kompetenz aufbauen und laufend erweitern, sondern
unsere Arbeit mit KI transparent machen und erklären. Dies ermöglicht
auch den Aufbau digitaler Kompetenzen bei unseren User:innen.
Zusätzlich gilt es, die Gunst der Stunde zu nutzen, um KI-Projekte in
Kooperationen zu initiieren und umzusetzen. Dazu gibt auch im
internationalen Austausch mit anderen Marktteilnehmern bereits
unglaublich viele Ideen und Ansätze“, so Krawarik.
Mag. Gerald Grünberger , Geschäftsführer des Verbands
Österreichischer Zeitungen ( VÖZ ), ergänzte: „KI wird ähnlich einem
Tsunami die gesamte Medienbranche bzw. die Contentproduktion
erfassen. Auch wenn wir erst am Beginn dieser Welle stehen, so gilt
es, auf dieser Welle bestmöglich zu schwimmen bzw. zu surfen, ohne
unterzugehen. Im Hinblick auf die Umsetzung der KI-Verordnung wird es
für den Medienbereich weitere Präzisierungen benötigen, insbesondere
wenn es um den Schutz und die Nachvollziehbarkeit für die
Rechteinhaber geht, wenn deren wertvolle Inhalte durch Crawler
abgegriffen werden.“
Dr. Harald Kräuter , Direktor für Technik und Digitalisierung des
ORF , hob zudem die Bedeutung von KI- und Medienkompetenz sowie die
Verantwortung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz hervor: „Wichtig
ist, die Journalistinnen und Journalisten im Umgang mit KI zu
schulen, ihnen Tools in die Hand zu geben, mit denen Sie
experimentieren können und lernen, dass KI eine Unterstützung im
Arbeitsalltag sein kann. KI kann repetitive Arbeiten übernehmen,
sodass mehr Zeit für die Kernaufgaben wie Faktenchecks,
Hintergrundgeschichten, Reportagen etc. bleibt. Die Qualität im
Journalismus kann somit steigen. Es müssen aber Regeln eingehalten
werden. Außerdem kann KI zur Erhöhung der Barrierefreiheit
beitragen“, so Kräuter.
Auch Dipl.-Kffr. Corinna Drumm , Geschäftsführerin des Verbandes
Österreichischer Privatsender ( VÖP ), äußerte sich über die
Herausforderungen, die KI im Medienbereich mit sich bringt:
„Künstliche Intelligenz wird sehr viele Prozesse in den Medienhäusern
verändern. Dabei geht es nicht nur um Medienproduktion, sondern auch
um Verbreitung und Medienrezeption. Man muss beachten, dass von
traditionellen, redaktionellen Medien, die entsprechenden
gesetzlichen und ethischen Regeln unterliegen, keine große Gefahr
ausgeht. Vielmehr ist der Blick auf große Plattformen zu richten, die
bereits jetzt für Desinformation genutzt werden und wo KI ein
Brandbeschleuniger sein kann.“
Die Branchenerhebung zu Kennzeichnungsmöglichkeiten von KI in der
Medienwirtschaft sowie die Arbeitsergebnisse des KI-Medien
Roundtables sind auf der Website der KI-Servicestelle unter ki.rtr.at
abrufbar.
Über die RTR Medien
Der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH
(RTR Medien) ist Österreichs größte Förderstelle für
Medienunternehmen (Radio, Podcast, Fernsehen, Print, Fernsehfilm).
Darüber hinaus ist sie als Service-, Beschwerde- und
Streitbeilegungsstelle tätig. Als Kompetenzzentrum teilt die RTR
Medien ihr Wissen in Studien, Berichten oder Veranstaltungen. Die
Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) ist eine Einrichtung des
Bundes und in die zwei Fachbereiche Medien (RTR Medien,
Geschäftsführer Wolfgang Struber) sowie Telekommunikation und Post (
RTR.Telekom.Post, Geschäftsführer Klaus M. Steinmaurer) gegliedert.
Gemeinsam sind die zwei Fachbereiche Geschäftsstelle der Behörden
Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), Telekom-Control-
Kommission (TKK) und Post-Control-Kommission (PCK). www.rtr.at
Wiener Börse Party #802: Wonderful Times für Erste Group & Porr, dazu mein Buy, das auch die FMA lieb haben wird, Stichwort Tschirp
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