19.01.2021
Wien (OTS) - Mehr als die Hälfte der österreichischen Haushalte
heizen mit Holz (Zentralheizungen, Öfen und Fernwärme). Holz ist
damit vor Erdgas und Erdöl der wichtigste Energieträger zur Beheizung
von Wohnräumen und hat eine zentrale Rolle für der Aufrechterhaltung
der allgemeinen Energieversorgungssicherheit Österreichs. Die
installierte Leistung, die an kalten Tagen für die Wärme- und
Stromerzeugung abgerufen werden kann, beträgt rund 28 GW. Das
entspricht einer Leistung von etwa 39 Atomkraftwerken der Marke
Zwentendorf. Biomasse nimmt in der Energiewende eine Schlüsselrolle
ein: Mit den heimischen erneuerbaren Energieträgern wird gerade in
der kalten Jahreszeit unabhängig von der Wetterlage und von
Rohstoff-Importen eine sichere und grüne Wärme- und Stromversorgung
gewährleistet. Das Sorgenkind ist die Stromerzeugung aus Biomasse im
Ökostromgesetz, die aufgrund mangelnder gesetzlicher Regelungen in
den vergangenen Jahren um ein Viertel gesunken ist. Damit zeigt der
Trend in eine vollkommen falsche Richtung, denn die Bundesregierung
hat sich eigentlich einen Ausbau von 1 TWh bis 2030 als Ziel gesetzt.
Mit der zunehmenden Elektrifizierung der Energieversorgung sind aber
beide Sektoren von entscheidender Bedeutung: Der Wärmebereich mit
Pellets&Co entlastet die Stromnetze genauso wie die Stromproduktion
mit fester Biomasse und grünem Gas. „Wir brauchen mehr Tempo in der
Erstellung des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes. Dabei muss die
Stromerzeugung mittels fester Biomasse und grünem Gas forciert
werden, damit wir auch in Zukunft eine sichere Energieversorgung im
Winter sicherstellen können“, fordert Franz Titschenbacher, Präsident
des Österreichischen Biomasse-Verbandes.
Zwtl.: Zentrale Rolle der Biomasse
Eine zentrale Rolle bei der Energiewende wird der Biomasse-Nutzung
zugeschrieben, sei es als Zentralheizungsanlage oder im Rahmen von
Heiz(kraft)werken. Zusätzlich wird eine neue Option mit der
Herstellung von Holzgas eröffnet. Das waldreiche Österreich kann auf
ein großes Reservoir an nachhaltig produzierter Biomasse
zurückgreifen. Und die nutzbaren Potenziale sind bei Weitem noch
nicht ausgeschöpft. Heimische Holzkesselhersteller sind weltweite
Technologieführer, das spiegelt sich in der zunehmenden Effizienz der
Anlagen. Daraus schlussfolgernd wird immer weniger Rohstoff benötigt.
Hinzu kommt, dass auch der Gebäudebestand energieeffizienter genutzt
und künftig demnach weniger Energie benötigt wird. Gemeinsam mit den
anderen erneuerbaren Energieträgern steht daher ausreichend Potenzial
zur Verfügung, um aus fossilem Erdgas und Erdöl in der Strom- und
Wärmeerzeugung auszusteigen.
Zwtl.: Biomasse in Zahlen
Holzbrennstoffe insgesamt (Brennholz, Hackgut, Rinde,
Sägenebenprodukte, Pellets, Briketts, Holzkohle) stellen 43% der
erneuerbaren Energieträger und decken 13% des gesamten
österreichischen Energieverbrauchs. Holz ist in Österreich
wichtigster Energieträger zur Beheizung von Wohnräumen. Mehr als 30%
des heimischen Raumwärmeverbrauches entfallen auf Scheitholz-,
Pellets- oder Hackgutheizungen. Inklusive aus Biomasse erzeugter
Fernwärme beträgt dieser Anteil 37%. Rund 725.000 Haushalte in
Österreich nutzen Holzeinzelfeuerungen (Kessel oder Öfen) als
Hauptheizsystem, gegenüber 2003/04 ist dies ein Zuwachs von 24%. 1,1
Millionen Haushalte in Österreich (davon 409.000 in Wien) sind ans
Fernwärmenetz angeschlossen, die Anzahl der Fernwärmeanschlüsse hat
sich seit 2003/04 fast verdoppelt. 48% der Fernwärme wurde 2019 aus
Biomasse erzeugt, sie wird von etwa 2.400 Biomasse-Heizwerken und
rund 140 Holzkraftwerken bereitgestellt. Holzkraftwerke mit einer
elektrischen Leistung von ca. 300 MW sind in Österreich in Betrieb.
Jedes Jahr produzieren sie rund 2 TWh elektrischen Strom und 4 TWh
Wärme. In heimischen Haushalten gibt es zusätzlich rund 450.000
Kachelöfen. Etwa 2 Millionen Haushalte in Österreich heizen in
irgendeiner Form mit Holz (Holzzentralheizung,
Holz-/Pelletseinzelofen, Fernwärmeanschluss). „Die Zahlen sprechen
für sich. Damit sich die Branche weiter entwickeln kann, braucht es
eine rasche Übergangslösung für bestehende Holzkraftwerke sowie
Rahmenbedingungen im neuen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, die einen
Ausbau der Kapazitäten für feste Biomasse und von grünem Gas
ermöglichen“, fordert Titschenbacher.
[Grafiken zum Thema]
(
http://www.biomasseverband.at/presseaussendungen/)
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