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Harald Mahrer: „Support für den Kapitalmarkt ist dringend nötig, ein Kapitalmarktbeauftragter wäre ein Signal"

25.01.2022, 3036 Zeichen

Harald Mahrer ist WKO-Präsident und unser Partner bei 21st Austria. Zum 250er der Börse spricht er über Kapitalmarktgipfel, KESt-Befreiungen und eine generelle Stärkung. Die Transformation der Wirtschaft könne nur über einen leistungsfähigen Kapitalmarkt finanziert werden.

Lieber Herr Mahrer, lieber Harald: Wenn Du für die Schnittmenge WKO und Wiener Börse nach vorne blickst: Was kann die WKO für die Börse tun?
Harald Mahrer: 
Die Wiener Börse und WKÖ verbindet vieles. Offene, verlässliche und transparente (Kapital-)Märkte, wie sie die Wiener Börse seit 250 Jahren anbietet, sind ein entscheidender Faktor für Fortschritt und Wohlstand, den wir seither erlebt haben. Die Wiener Börse bietet dafür eine hochqualitative Finanz-Infrastruktur. 

Auch der von der WKÖ im Juni 2021 organisierte Kapitalmarktgipfel hat gezeigt, dass wir uns alle einig sind, dass es dringend Unterstützung für den Kapitalmarkt braucht. Ich möchte etwa die Behaltefrist oder die KESt-Befreiung für nachhaltige Finanzprodukte nennen. Die zukünftige Transformation der Wirtschaft mit dem damit verbundenen gewaltigen Investitionsbedarf kann nur über einen leistungsfähigen Kapitalmarkt gelingen, der damit als großer Teil der Lösung zu sehen ist. 

Ein weiterer Blick in die Zukunft kombiniert mit einem Blick in die Vergangenheit. Ich finde, es braucht wieder einen Kapitalmarktbeauftragten. Was meinst Du zum Thema Kapitalmarktbeauftragter der Regierung?

Wichtig ist, dass Maßnahmen für den Kapitalmarkt rasch umgesetzt werden, der Kapitalmarkt gestärkt wird und die ÖsterreicherInnen sich am Kapitalmarkt beteiligen. Ein Kapitalmarktbeauftragter kann natürlich als Signal nach außen gesehen werden, um bei einem leistungsfähigen Kapitalmarkt weiter voran zu kommen. Ich würde eine derartige Initiative der Regierung begrüßen.

Du giltst als Kenner der Start­up-Szene. Wie bist Du als Beobachter mit deren Entwicklung zufrieden?

Erfreulich ist, dass die rot-weiß-rote StartUp-Kultur wächst. Die Zahl der Exits und die täglich wachsende Zahl an vielversprechenden neuen jungen Unternehmen stimmt mich positiv. Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor offene Punkte, die von der Regierung endlich angegangen werden müssen: Etwa die bürokratischen Hürden bei der Rot-Weiß-Rot-Karte, um gutes Personal aus Drittstaaten zu bekommen. Oder aber ein Kapitalmarktpaket mit ua einem Beteiligungsfreibetrag für Start-Ups. 

Abschließend: Wirtschaft und Lockdowns. Im Nachhinein ist man immer klüger. Was sind die Lessons Learned aus - zu Redaktionsschluss - vier Lockdowns?

Mit Blick auf 2022 gilt es einmal mehr darauf hinzuweisen, dass die wichtigste Lesson das Erledigen der Corona-Hausaufgaben ist – siehe Testinfrastruktur oder die Einbindungen der Sozialversicherungen: Planbarkeit ist für die Betriebe das Um und Auf. Das Pandemiemanagement muss jetzt klaren Maßgaben folgen und funktionieren, hier gilt es schneller und besser zu werden. 

Text: Christian Drastil   

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