29.11.2022,
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Wien (OTS) - Die Uhr tickt, die Zeit arbeitet gegen die rund 230.000
Unternehmen im Gewerbe und Handwerk in Österreich. „Die Explosion der
Energiekosten ist derzeit die mit Abstand größte Bedrohung für unsere
überwiegend klein- und mittelständischen Betriebe“, sagt Renate
Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk
in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „79 Prozent unserer
Unternehmen geben an, dass die hohen Energiepreise die aktuell größte
Herausforderung sind.“
Da sich auf EU-Ebene weiterhin keine effektive Lösung abzeichnet,
müsse rasch ein Kostendeckel für Österreich kommen. „Das muss
unmittelbar passieren, denn es fehlt den Unternehmen jegliche
Planungssicherheit“, so Scheichelbauer-Schuster. Auf Basis dieser
enormen Preisschwankungen ist es extrem schwierig und risikoreich zu
kalkulieren und Angebote zu erstellen.
„Spätestens mit Anfang 2023 werden auch jene Betriebe von den
exorbitant gestiegenen Energiekosten betroffen sein, die dank
langfristiger Verträge bisher noch verschont geblieben sind. Diese
Kosten können sie unmöglich auf die Kundinnen und Kunden abwälzen,
das ist nicht darstellbar“, warnt Scheichelbauer-Schuster.
Es stehen vielfach Betriebsschließungen im Raum, um nicht durch
dauerhafte Verluste in Unternehmenskonkurse zu schlittern. Von langer
Hand geplante Betriebsübergaben werden wieder abgeblasen, weil
Jungunternehmer:innen die unkalkulierbaren Risiken nicht tragen
können. All das schädigt den Wirtschaftsstandort Österreich schwer
und nachhaltig.
Deutschland zeigt mit seiner Strom- und Gaspreisbremse vor, wie
auf nationaler Ebene ein kalkulierbares Preisumfeld geschaffen werden
kann. Das erhöht freilich den Druck auf Österreichs Gewerbe und
Handwerk. „Viele unserer Betriebe sind Zulieferer für deutsche
Exporteure oder exportieren selbst. Mit den anhaltend höheren
Energiekosten können sie im Wettbewerb nicht bestehen und verlieren
enorm viele Aufträge“, betont Scheichelbauer-Schuster. „Wir brauchen
deshalb Klarheit, und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt. Und es
muss eine einfache Lösung sein: Ohne Antrag, ohne komplizierte
Berechnungen, ohne hohe Beraterkosten.“ (PWK503/HSP)
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