05.11.2024, 5809 Zeichen
Wien (OTS) - Die Game Development Studie 2024 des
Industriewissenschaftlichen
Instituts (IWI) im Auftrag des Fachverbands Unternehmensberatung,
Buchhaltung und IT der Wirtschaftskammer Ãsterreich (UBIT) zeigt
deutlich: Nie zuvor hat eine so groÃe Zahl heimischer Entwickler zum
Erfolg internationaler Top-Games aber auch zur digitalen
Transformation der österreichischen Wirtschaft beigetragen. Rund 150
Unternehmen sind aktiv in der Spieleentwicklung tätig, was laut
Vergleichsstudie aus dem Jahr 2018 einem Wachstum von 71,3 Prozent in
den vergangenen sechs Jahren entspricht.
Die heimischen Game Developer generieren damit einen
gesamtwirtschaftlichen Umsatz von 188,7 Mio. Euro (2023). Jeder
Arbeitsplatz in einem Unternehmen der Spieleentwicklung sichert mehr
als einen weiteren Arbeitsplatz in Ãsterreich ab. In Summe werden
durch die heimischen Game Developer rund 2.260 Arbeitsplätze direkt
oder indirekt initiiert.
Harl: âDie Politik muss an vielen Schrauben drehenâ
âGame Development ist eine junge und dynamische Branche. Sie ist
in Ãsterreich geprägt von vorwiegend kleinen und kleinsten
Unternehmen, mit überdurchschnittlich jungen, gut ausgebildeten und
hoch motivierten Fachkräften. Die wirtschaftliche Leistungskraft und
Impulswirkung sowie die volkswirtschaftlichen Effekte der Branche auf
die heimische Wirtschaft sind von Wachstum geprägtâ, fasst Wolfgang
Koller (IWI) die Studienergebnisse zusammen. Die österreichische
Szene ist vorwiegend jene der 25- bis 34-Jährigen. Rund 80% haben
eine Universität oder Fachhochschule abgeschlossen.
âErmöglicher zu sein bedeutet, den Wert der Arbeit unserer
Unternehmen anzuerkennenâ, ist Alfred Harl, Obmann des Fachverbands
UBIT, überzeugt. âDer Standort Ãsterreich wird im Zuge der
Digitalisierung nur dann Zukunftsfit sein, wenn die Transformation
auch bei den Jobs gelingt. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, muss
die Politik an vielen Schrauben drehen. Von der Ausbildung über die
Attraktivität zum Schutz vor Abwanderung bis zum Erhalt von
wertvollen Schlüsselkräften.â Handlungsbedarf sieht die Branche
insbesondere bei aktiver Politik für SpieleentwicklerInnen in
Ãsterreich und der EU zur Verbesserung ihrer Rahmenbedingungen sowie
Finanzierungsmöglichkeiten.
Filipp: âUnsere Arbeit denkt ganze Industrieprozesse neuâ
âFachkräfte und Unternehmen aus Ãsterreich im Bereich Gaming sind
weltweit stark gefragt. Ãsterreich hat hier schon hohes Niveau im
Bereich der Ausbildung. Diese AbsolventInnen in Ãsterreich zu halten
ist eine groÃe Chance für den Standort und die Wirtschaftâ, sagt
Reanne Leuning, AuÃenwirtschaft Austria zur Exportquote und zur
internationalen Bedeutung der Branche. Acht von zehn Unternehmen der
SpieleentwicklerInnen exportieren ihre Produkte. Spiele werden über
das Internet vertrieben, und damit eröffnen sich globale Märkte.
âÃsterreich ist ein nach wie vor stark traditionell geprägtes
Land - auch auf dem Arbeitsmarkt. Nun drängen viele junge, gut
ausgebildete Menschen mit neuer Dynamik in Bereichen nach, die
Wirtschaft und Industrie in Zukunft neu gestalten werden. Das
schlieÃt die Gaming-Branche mit einâ, ergänzt Martin Filipp vom
Verband Pioneers of Game Development Austria (PGDA). âWir haben aber
nicht nur Game-Entwickler und Programmierer. Wir liefern Know-how und
Technologie, um branchenübergreifend Prozesse neu zu denken und zu
entwickeln.â
Neuer Stellenwert von Serious- und Education Games
Die Palette der Games reicht von Entertainment über Education-
bis hin zu Serious Games. Entwickelt werden hauptsächlich PC und
Mobile Games (Smartphones/Tablets). AR (Augmented Reality) und VR (
Virtual Reality) ist für 20 % bzw. 35 % der Branche ein wichtiger
Teil der Produkte. Serious Games sind digitale Spiele, deren Zweck
über die Unterhaltung hinausgeht. Es geht um Lernen oder
Bewusstseinsschärfung mit spielerischen Elementen, um nachhaltig
etwas zu bewirken. Serious Games erfreuen sich immer gröÃerer
Akzeptanz. Das enorme Potenzial wird durch die Digitalisierung und
die Integration neuer Technologien gestärkt.
Gemeinsam mit der Gamification stellen Serious Games einen
bedeutenden Bereich der Digitalisierung der Gesellschaft dar. Von
Bildung über Gesundheit und berufliche Weiterbildung bis hin zu
Themen des Alltags wie Bewusstseinsschärfung für soziale Themen wie
Umwelt, Klima oder Konfliktvermeidung. Anders als Entertainment-
Spiele entstehen Serious Games überwiegend durch Aufträge oder
Kooperationen der öffentlichen Hand (Länder & Gemeinden,
Regierungsstellen, Ministerien oder Behörden). Auch Museen,
Forschungseinrichtungen, NGOs oder Kirchen lassen Serious Games
konzipieren, um ihre Anliegen spielerisch zu vermitteln.
Game Development Schwerpunkte werden schon in der Ausbildung
gesetzt. Unis, FHs oder HTLs leisten in Ãsterreich einen hochwertigen
Beitrag. Insgesamt gibt es 25 Hochschulangebote für Game Development.
Mit Schwerpunkten in Puch bei Salzburg, Hagenberg in Oberösterreich,
Wien (etwa zu Software-Engineering und Web-Development), und Kärnten
(Klagenfurt). Puch und Hagenberg bilden rund 50% an AbsolventInnen
der Gaming Branche aus.
Was es für eine gute Standortpolitik ebenso wie die Fachkräfte
braucht sind Förderschienen für Firmengründungen in Ãsterreich,
Studios für Game Development und Jobs in der Industrie. Jedes Dritte
Unternehmen der Branche hat sich in den letzten 24 Monaten um
öffentliche Fördermittel beworben. (PWK398/JHR)
Ãber den Fachverband UBIT:
Der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT)
der Wirtschaftskammer Ãsterreich ist ein bedeutender Akteur in der
österreichischen Wirtschaft mit einem Umsatz von 45 Milliarden Euro
und damit rund 10 Prozent des BIP. Die UBIT-Betriebe sind zentrale
Player der digitalen Wirtschaft und Innovationstreiber.
SportWoche Podcast #139: Die 10 besten Sportfilme (... Listen to Sportlisten #1)
Aktien auf dem Radar:UBM, Porr, Warimpex, Immofinanz, Addiko Bank, CA Immo, Erste Group, Rosgix, Uniqa, Verbund, Andritz, OMV, Polytec Group, Palfinger, Frequentis, Kostad, Marinomed Biotech, VAS AG, Wienerberger, SW Umwelttechnik, Kapsch TrafficCom, Agrana, Amag, EVN, Flughafen Wien, Österreichische Post, Telekom Austria, VIG, Münchener Rück, Volkswagen Vz., Porsche Automobil Holding.
Matejka & Partner
Die Matejka & Partner Asset Management GmbH ist eine auf Vermögensverwaltung konzentrierte Wertpapierfirma. Im Vordergrund der Dienstleistungen stehen maßgeschneiderte Konzepte und individuelle Lösungen. Für die Gesellschaft ist es geübte Praxis, neue Herausforderungen des Marktes frühzeitig zu erkennen und entsprechende Strategien zu entwickeln.
>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER