09.03.2021
Wien (OTS) - Österreichs Fondsindustrie verwaltete zum 31.12.2020 ein
Fondsvermögen in Höhe von € 202,5 Mrd., ein Anstieg um € 7,5 Mrd.
oder +3,8% im Vergleich zum Jahresultimo 2019 (€ 195 Mrd.); ein neuer
historischer Höchststand. Die österreichische Fondswirtschaft hat
damit den im 1. Quartal 2020 durch die COVID-19-Turbulenzen
ausgelösten massiven Einbruch um -10,6% oder - € 20,7 Mrd. in den
Folgequartalen mehr als ausgeglichen (Q2: +7,4% o. + € 12,9 Mrd.; Q3:
+2,9% o. + € 5,4 Mrd., Q4: +5,1% o. + € 9,9 Mrd.). Der Großteil des
Anstiegs des Vermögens im Jahr 2020 entfiel dabei auf
Nettomittelzuflüsse im Volumen von € 6,1 Mrd., immerhin € 1,4 Mrd.
stammten trotz der Kapitalmarktturbulenzen aus Kursgewinnen. Rund €
112,6 Mrd. (+3,6%) wurden von den 1.113 inländischen Alternativen
Investmentfonds (AIF) und € 89,9 Mrd. (+4,2%) von den 905
inländischen Organismen zur gemeinsamen Veranlagung in Wertpapiere
(OGAW) verwaltet. Dies geht aus dem heute veröffentlichten Bericht
der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zum Asset Management
im 4. Quartal und Gesamtjahr 2020 hervor.
Starke Zuwächse bei Nachhaltigkeitsfonds, Mischfonds und
Aktienfonds
Gegliedert nach Veranlagungsstrategie wurde das Fondsvermögen 2020
insbesondere in Mischfonds (€ 89,9 Mrd., +7,6% im Vergleich zu 2019),
Rentenfonds (€ 62,3 Mrd., +0,3%), Aktienfonds (€ 33,7 Mrd., +2,3%)
und Immobilienfonds (€ 9,9 Mrd., +5,3%) verwaltet. Besonders stark
war der Anstieg des Fondsvermögens bei Nachhaltigkeitsfonds gemäß
österreichischem Umweltzeichen 49 (UZ49) mit +61% auf € 16,9 Mrd. Die
aggregierten Nettomittelzuflüsse von etwa € 6,1 Mrd. sind vor allem
durch Zuflüsse bei Mischfonds (+ € 5.077 Mio.), Aktienfonds (+ €
1.175 Mio.) und Immobilienfonds (+ € 340 Mio.) erfolgt. Rentenfonds
verzeichneten 2020 hingegen Nettomittelabflüsse von - € 456 Mio.
Dynamisches Angebot ausländischer Fonds in Österreich
Von den 9.352 ausländischen Fonds, die zum 31.12.2020 zum Vertrieb
in Österreich zugelassen waren, entfielen 7.616 (+201) auf
„Organismen zur gemeinsamen Veranlagung in Wertpapieren“ (OGAW) und
1.736 (+293) auf Alternative Investmentfonds (AIF). Damit ist die
Anzahl der ausländischen Fonds im Jahr 2020 um 494 (+5,6%)
angestiegen. Fonds aus Luxemburg (55%) und Irland (25%) machen dabei
zusammen rund 80% der ausländischen OGAW und 65% der ausländischen
AIF aus. Wegen des Brexit haben Fonds aus Großbritannien vermehrt
ihren Sitz in andere Mitgliedsstaaten verlegt, sodass allein im Jahr
2020 die Anzahl der in Österreich zum Vertrieb notifizierten Fonds
aus Großbritannien um -149 OGAW sowie um -37 AIF gesunken ist.
Zahl der KAG gefallen, jene der AIFM und Verwalter Europäischer
Risikokapitalfonds (EuVECA) hingegen gestiegen
Ende 2020 waren in Österreich 14 Kapitalanlagegesellschaften
(KAG)[1] und 54 Alternative Investmentfonds Manager (AIFM)[2]
zugelassen. Während die Anzahl der KAG damit unverändert blieb, stieg
die Zahl der AIFM um drei. Zu den AIFM zählen 13 KAG und fünf
Immobilien-Kapitalanlagegesellschaften (Immo-KAG), die zusätzlich
eine Konzession als AIFM besitzen, sowie weitere fünf konzessionierte
AIFM sowie 31 registrierte AIFM (+3 gg. 2019). Zehn registrierte AIFM
(+1) sind auch als Verwalter von Europäischen Risikokapitalfonds
(EuVECA) zugelassen.
Den gesamten Bericht finden Sie online auf der FMA-Website unter
[
https://www.fma.gv.at/investmentfonds-und-verwaltung...
quartalsberichte/]
(
https://www.fma.gv.at/investmentfonds-und-verwaltung...
quartalsberichte/)
* * *
[1] nach dem Investmentfondsgesetz 2011 (InvFG 2011)
[2] nach dem Alternativ Investmentfonds Manager-Gesetz (AIFMG)
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