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Es wird schon alles gut gehen, oder? (Willibald Katzenschlager, LLB Österreich)

11.08.2020, 3609 Zeichen

Die frische Brise von Konjunkturoptimismus verhilft dem US-Dollar zu einem kleinen, aber merkbaren Zwischenhoch. Auch den Börsen gefällt die positive Stimmung recht gut, es wird schon alles gut gehen, oder? Zweifel, ob die Trump'schen Erlässe überhaupt rechtskonform sind und die Frage, wann und ob es denn zu einer echten, einer "großen", Einigung zwischen den Kongressparteien kommen wird, werden vorerst weggewischt. Kaufen! Der Präsident der USA sät Zweifel, ob bei einer coronabedingten, derart hohen Anzahl an Briefwählern, ein vermutlich ungünstiges Wahlergebnis überhaupt zu akzeptieren ist - kaufen! Überhaupt ist der POTUS derzeit medial omnipräsent, während sein Widerpart abgetaucht zu sein scheint. Wo steckt der eigentlich, was macht er? Warum überlässt er die Showbühne ganz allein dem Donald? Egal, kaufen! Alles, nur keine Edelmetalle im Moment. Da wird gerade kräftig Kasse gemacht, Gold verliert 1,5 %, Silber 4 % und Platin 2 %. Der Ölpreis steigt hingegen wieder, auch das passt zur neuen, positiveren Einschätzung. Dass innerhalb von nur einer Woche die weltweiten Corona-Infektionszahlen um 30 % angestiegen sind und in vielen Staaten weitere Restriktionen verhängt werden, hat sich offenbar noch nicht herumgesprochen. Man sollte also den Tag nicht vor dem Abend loben...

An den asiatischen Börsen geht es heute durch die Bank nach oben. Auf der Suche nach Argumenten reichen schon die kleinsten Erfolgsmeldungen im Kampf gegen die Corona-Krise, um die Stimmung unter Anlegern aufzuhellen. Einige US-Bundesstaaten melden fallende Zahlen von Covid-19-Patienten. Auch im US-chinesischen Dauerzwist sehen Marktbeobachter Hoffnungsschimmer, die stützend auf den Aktienmarkt wirken. Zwar hat China Gegenmaßnahmen auf die neuerlichen US-Sanktionen wegen Chinas Griff nach Hongkong erlassen, Mitglieder der Regierung von US-Präsident Donald Trump sind aber nicht darunter. Zudem knüpfen Anleger wieder Hoffnungen auf das in dieser Woche anstehende Treffen hochrangiger Delegationen aus beiden Ländern. Laut Berichten hat der chinesische Notenbankpräsident Yi Gang ein Festhalten Chinas am bereits Anfang des Jahres ausgehandelten "Phase-Eins-Abkommens" bestätigt. Außerdem werde China auch weiterhin die gemachten Versprechen zur Öffnung des nationalen Finanzsektors einhalten.

Dazu gesellen sich positive Daten vom chinesischen Automarkt: Im Juli legte der weltgrößte Automarkt den vierten Monat in Folge zu. Die Verkäufe kletterten um 16,4 %. Seit Mai hat der Automarkt damit im Jahresvergleich einen Zuwachs im niedrigen zweistelligen Prozentbereich erzielt. Allerdings kletterten auch die Lagerbestände deutlich – um 11,6 %.

Die Aktienkurse an der Wall Street sind gestern in gegensätzliche Richtungen gelaufen. Die teilweise zurückgebliebenen konjunktursensitiven Aktien waren gefragt, während die heiß gelaufenen Technologiewerte gemieden wurden. Positiv vor allem für Konsum- oder Energieaktien wurde zudem gewertet, dass US-Präsident Donald Trump per Dekret eine Reihe von Hilfsmaßnahmen angeordnet hat – unter anderem eine wöchentliche Unterstützungszahlung an Arbeitslose. Diese beträgt mit USD 300 pro Woche jedoch nur noch die Hälfte der bisherigen Hilfe. Zuvor hatte sich der Kongress nicht auf ein neues Hilfspaket einigen können.

Die Ölpreise sind heute Morgen etwas gestiegen und haben damit an die leichten Kursgewinne vom Vortag angeknüpft. Am Markt wird der Anstieg der Ölpreise weiter mit einer höheren Nachfrageprognose durch den saudi-arabischen Ölkonzern Saudi Aramco erklärt. Darüber hinaus wurden die Ölpreise auch durch einen vergleichsweise niedrigen USD-Kurs gestützt.

 


(11.08.2020)

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