30.11.2022,
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Wien (OTS) - Wir begegnen aktuell multiplen Krisen: Inflationskrise,
Energiekrise, Demokratiekrise, Migrationskrise, politische Krise,
Informationskrise, ganz zu schweigen von der Ukrainekrise und der
Klimakrise. „Die nächste mögliche Krise, auf die wir vorbereitet sein
sollten, ist jene der Versorgungsketten. Erste Anzeichen, dass eine
Versorgungskrise möglich ist, haben wir bereits gesehen“, eröffnet
Stefan Thurner vom Complexity Science Hub Vienna die gestrige
Diskussion.
Lieferketten können zu tausenden und abertausenden Unternehmen
anwachsen, wobei kleine Störungen sich kaskadisch über globale
Netzwerke ausbreiten können. Es ist deshalb von großer Bedeutung ihre
Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. „Um die Resilienz der Lieferkette
wirklich zu verstehen, müssen wir die Wirtschaft verstehen“, erklärt
Doyne Farmer, von der University of Oxford und External Faculty des
CSH. Hätten wir vorhersehen können, wie sich die Pandemie auf
Lieferketten auswirkt, hätten wir beispielsweise eher mit der
Produktion von Masken beginnen können. Datengesteuerten,
interdisziplinäre Modelle schaffen dabei völlig neue Möglichkeiten.
„Heute sehen wir Lieferketten zum ersten Mal auf Unternehmensebene
und das eröffnet uns ein neues Bild von der Welt“, erklärt Thurner.
Dieser Forschungsansatz befinde sich zwar noch in einem frühen
Stadium, doch allein bei einem Workshop des CSH in dieser Woche
stellten internationale Forschende mehrere neue Methoden vor, um
Schwachstellen in der Wirtschaft zu erkennen und sicherzustellen,
dass die Lieferketten intakt bleiben, so Farmer. Für die Zukunft
wünschen sich die Wissenschafter:innen vor allem eines: Mehr Daten
und mehr Transparenz. Nationalratsabgeordnete Karin Doppelbauer macht
dabei deutlich: „Wir müssen zunächst darüber nachdenken wie wir
dieses Thema in die Köpfe und Herzen der Menschen bringen können“.
Denn im Moment sehe sie das in Österreich nicht. „Wir sollten ein
Bild malen, das die Möglichkeiten aufzeigt“, so die Politikerin.
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