21.11.2023,
5131 Zeichen
München (ots) - Laut der Simon-Kucher Energie-Studie fühlt sich mehr
als jeder zweite Verbraucher in Deutschland nicht ausreichend auf
steigende Strom- und Gaspreise vorbereitet. Die Folge? Der Großteil
schraubt seinen Energieverbrauch runter, viele reduzieren Ausgaben in
anderen Bereichen. Fast jeder Zweite vergleicht bereits Anbieter, 31
Prozent haben Pläne, ihren Stromanbieter zu wechseln.
* 54 % der Verbraucher fühlen sich nicht ausreichend auf steigende
Strom- und Gaspreise vorbereitet
* 96 % der Verbraucher passen ihr Verhalten bei steigenden Preisen
an
* Reaktion: 61 % senken Energieverbrauch, 40 % vergleichen
Anbieter,
35 % sparen in anderen Bereichen
* 31 % der Verbraucher planen in den nächsten 12 Monaten ihren
Stromanbieter zu wechseln
* Wechselwahrscheinlichkeit von neuen Kunden fast dreimal so hoch
wie von Langzeitkunden
* Bei Einsparungen von 15 % würden 46 % den Stromverbrauch an
Tageszeiten orientieren
Wenige Wochen vor Wintereinbruch zeigt die Simon-Kucher
Energie-Studie: Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist für
steigende Energiepreise nicht gewappnet. So geben 54 Prozent an,
nicht auf steigende Strom- und Gaspreise vorbereitet zu sein.
"Wenn die Temperaturen sinken, steigt die Angst"
"Für viele Verbraucher in Deutschland hätten steigende Energiepreise
drastische Folgen", erklärt Thomas Haller, Senior Partner und Head of
Energy and Telecommunications bei Simon-Kucher. 96 Prozent wollen ihr
Verhalten anpassen. So planen 61 Prozent ihren Energieverbrauch zu
senken, 35 Prozent Abstriche bei anderen Ausgaben zu machen. "Wenn
die Heizung ausbleibt, weil das Geld fehlt, ist das ein ernst zu
nehmendes Problem. Trotzdem sehen wir in Deutschland: Wenn die
Temperaturen sinken, steigt die Angst."
Jeder Dritte will Energieversorger wechseln
Auch trotz staatlicher Preisbremsen wollen 40 Prozent der
Energiekunden Anbieter vergleichen, 31 Prozent planen bereits, in den
nächsten 12 Monaten den Stromanbieter zu wechseln. "Die
Wechselwahrscheinlichkeit von Kunden, die seit weniger als zwei
Jahren bei ihrem Energieversorger sind, ist dabei fast dreimal so
hoch wie von Langzeitkunden", betont Michael Kässer, Parnter und Head
of Energy DACH bei Simon-Kucher. Auch wenn die Anzahl der
Verbraucher, die tatsächlich wechsle, oft etwas geringer ausfalle,
gelte: "Die hohe Wechselbereitsschaft ist ein Weckruf an die
Energieversorger in Kundenbindung zu investieren."
Kosten senken, Kunden binden
Wie das konkret aussehen kann? "Energieversorger unterstützen Kunden,
indem sie Energieeffizienz- und Energieberatungsangebote schaffen.
Kundenbindung heißt, Kunden zu helfen, ihre Energieverbrauchskosten
zu senken und Transparenz zu Energiekosten und der Preisentwicklung
zu schaffen", so Michael Kässer.
Heute Preissicherheit, morgen dynamische Tarife
Laut der Simon-Kucher Energie-Studie wollen die Kunden so vor allem
eins: Preissicherheit. 84 Prozent empfinden diese beim Stromvertrag
als wichtig bis sehr wichtig. "Mittelfristig werden aber innovative
Angebote wie dynamische Tarife entscheidend", so Haller. Für
Einsparungen von 15 Prozent würde rund die Hälfte den Stromverbrauch
so weit wie möglich an die günstigsten Tageszeiten anpassen. "Heute
sind dynamische Tarife noch ein Nischen-Produkt. Die Nachfrage aber
wächst, Stromanbieter müssen zeitnah App-Oberflächen für Preissignale
und zur Verbrauchsplanung entwickeln", betont Malte Trukenmüller,
Director in der Energy Practice bei Simon-Kucher.
Energiewende: Spezialanbieter stechen Energieversorger aus
Ebenfalls spannend: Energieversorger bleiben zwar erster
Ansprechpartner in der Energiewende, verlieren Kunden im
Verkaufsprozess von Energielösungen wie z. B. PV-Anlagen oder
Wärmepumpen aber an spezialisierte Anbieter. Nach dem ersten Einholen
von Informationen erwägen 31 Prozent weniger Kunden ihren lokalen
Energieversorger als geeigneten Partner. "Energie-Versorger verkaufen
sich nicht richtig", so Haller. "Das Optimierungspotential ist
riesig. So zeigt unsere Energie-Studie zum Beispiel, dass Neukunden
vermehrt auf Image und Nachhaltigkeit achten. Auch staatliche
Förderungen sind für 52 Prozent ausschlaggebend in der
Kaufentscheidung." All das müsse berücksichtigt, und Plattformen und
Tools dringend auf den neusten Stand gebracht werden.
*Über die Studie: Die repräsentative Simon-Kucher Energie-Studie 2023
wurde im Oktober 2023 von Simon-Kucher in Zusammenarbeit mit dem
unabhängigen Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführt. 1.007
Konsumenten in Deutschland wurden zu Energiekosten,
Wechselwahrscheinlichkeit, Kundenzufriedenheit, Angebot und Image von
Energieversorgern sowie dem Verkaufsprozess befragt.
Über Simon-Kucher
Simon-Kucher ist eine globale Unternehmensberatung mit über 2.000
Mitarbeitenden in 30 Ländern weltweit. Unser Fokus: "Unlocking better
growth". Wir helfen unseren Kunden verantwortungsvoll und nachhaltig
zu wachsen, indem wir jeden Aspekt ihrer Unternehmensstrategie
optimieren, von Produkten und Preisen bis hin zu Innovation,
Digitalisierung, Marketing und Vertrieb.
Mit 37 Jahren Erfahrung in Monetarisierung und Pricing gelten wir als
weltweit führend in den Bereichen Preisberatung und
Unternehmenswachstum
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