25.11.2020
Berlin (ots) - Der Einzelhandel in Europa zeigt sich trotz
Corona-Pandemie widerstandsfähig. Einer neuen von der
Payment-Plattform Stripe in Auftrag gegebenen Studie zufolge planen
die meisten europäischen Einzelhändler, ihr Geschäft trotz
Corona-Krise zu erweitern, anstatt zu schrumpfen. Doch obwohl die
Pandemie generell den Übergang zu einer stärker online ausgerichteten
Wirtschaft beschleunigt hat, bringt eine Expansion immer noch einige
Herausforderungen mit sich. Die Studie wurde heute von Stripe
veröffentlicht und im September von Forrester durchgeführt.
Europäische Unternehmen streben nach wie vor nach Wachstum
Die Studie, an der 495 Befragte aus der ganzen Welt und 221 aus
Europa teilnahmen, kam zu dem Ergebnis, dass besonders die
europäischen Einzelhändler der aktuellen Krise mit einer
überraschenden Widerstandsfähigkeit begegnen. Ein Drittel der
befragten Unternehmen hat einen insgesamt positiven Einfluss auf
ihren Absatz gespürt, und mehr als die Hälfte (57 Prozent) plant
trotz Krise eine Expansion in andere Länder. Die Verbesserung des
Kundenerlebnisses steht ebenfalls ganz oben auf der Prioritätenliste.
56 Prozent machen dies zu einem wichtigen oder kritischen Ziel für
die nächsten zwölf Monate.
Einzelhändler wollen nicht nur wachsen, sondern sie verstehen auch,
dass sie flexibler werden müssen, um Marktveränderungen besser
vorhersehen und sich an diese anpassen zu können. Nach einem sehr
herausfordenden Jahr hat die Mehrheit der Unternehmen (56 Prozent)
diese Flexibilität zu einer kritischen bzw. hohen Priorität erklärt.
51 Prozent der Befragten geben außerdem an, dass sie in den nächsten
18 Monaten die Einführung eines neuen Geschäftsmodells, wie z. B.
eines Abonnementdienstes, in Erwägung ziehen.
Besonders bei deutschen Händlern: Wachsende Anzahl von
Betrugsversuchen
Doch auch der Einzelhandel befindet sich in einer globalen Krise, in
der jeder Euro zählt. Daher ist es umso gravierender, dass sich der
Online-Handel mit zunehmenden Betrugsversuchen konfrontiert sieht.
Kurz vor der bevorstehenden Einführung der Starken
Kundenauthentifizierung (Strong Customer Authentication, SCA)
berichten 38 Prozent der europäischen Einzelhändler von einer Zunahme
der Betrugsversuche in den letzten zwölf Monaten. Deshalb sieht eine
Mehrheit von ihnen (57 Prozent) die Verbesserung der
Betrugsaufdeckung und -eindämmung als hohe oder kritische Priorität
für ihr Unternehmen an. In Deutschland berichteten sogar 51 Prozent
von einer Zunahme der Betrugsversuche in den letzten zwölf Monaten.
Deutsche Händler liegen damit weit über dem europäischen Durchschnitt
(38 Prozent).
Mangel an Fachwissen als Risiko bei der Expansion
Für die Mehrheit der Einzelhändler bleibt die internationale
Expansion eine Herausforderung. Bei der Erschließung neuer globaler
Märkte sehen sie sich mit neuen Zahlungsmethoden, lokalen Eigenheiten
und regulatorischen Hürden konfrontiert. Und um einen bestimmten
Markt wirklich zu bedienen, bedarf es einer umfassenden sprachlichen
Anpassung. 42 Prozent der Befragten gaben jedoch an, dass ihre Firma
nicht über diese Fähigkeit verfügt. Um in verschiedenen Märkten und
Regionen reibungslos funktionieren zu können, müssen sich die
Unternehmen auch an unterschiedliche Regeln und Vorschriften
anpassen. Jedoch mangelt es nach eigener Angabe 44 Prozent der Firmen
an lokaler Expertise, um länderspezifische Richtlinien und
Vorschriften im Zahlungsverkehr zu verstehen.
Diese Hürden können den Ambitionen eines Unternehmens im Ausland
schaden, da sie zu geringeren Einnahmen und höheren Kosten für den
Markteintritt führen können (31 Prozent). Sie führen dazu, dass
Führungskräfte bei der Unterstützung der internationalen Expansion
zurückhaltender werden (29 Prozent) und können Geldbußen mit sich
bringen (29 Prozent). Manchmal hindern sie Unternehmen sogar ganz
daran, in einen neuen Markt zu expandieren (33 Prozent). All dies
droht das Wachstum und die Erholung von der Krise in Europa zu
bremsen.
Einzelhändler setzen auf moderne Zahlungstechnologie, um schneller zu
wachsen
Der Expansionswille der europäischen Einzelhändler spiegelt sich auch
in ihren Prioritäten bei der Payments-Technologie wider. Wichtigstes
Anliegen ist die Steigerung der Einnahmen und des Gewinns über mobile
Kanäle (26 Prozent). Die Verbesserung der Möglichkeiten für
grenzüberschreitende Zahlungen (21 Prozent) und die Auswahl an
Zahlungsoptionen (20 Prozent) stehen ebenfalls hoch im Kurs.
Die Verbesserung der Fähigkeiten im grenzüberschreitenden
Zahlungsverkehr ist für 27 Prozent der deutschen Unternehmen eine
entscheidende Priorität (gegenüber 15 Prozent in Frankreich, 18
Prozent in den Niederlanden und 23 Prozent im Vereinigten
Königreich).
Die Einzelhändler in Europa erwarten, dass moderne
Payment-Technologie ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft, um
mehr Kunden zu gewinnen und ihre Strategie als Reaktion auf die
Corona-Krise zu verbessern. Sie machen die Implementierung neuer
Zahlungsmethoden (36 Prozent) und die bessere Zahlungsdatenauswertung
(27 Prozent) in den nächsten achtzehn Monaten zu ihrer obersten
Priorität. Sie wünschen sich von ihren Zahlungspartnern moderne
Zahlungsoptionen, wie z. B. Treueprogramme (55 Prozent), Programme
für kartengebundene Angebote (47 Prozent) und
White-Label-Verbraucherkredite (45 Prozent).
"Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind in ganz Europa
zu spüren. Dennoch haben die europäischen Einzelhändler
beeindruckende Widerstandsfähigkeit bewiesen und bleiben trotz
erheblicher Hürden und Herausforderungen zukunftsorientiert. Stripe
kann auf eine starke Erfolgsgeschichte zurückblicken, wenn es darum
geht, Online-Unternehmen dabei zu helfen, ihren Weg durch
regulatorische Vorschriften zu finden. Wir werden die Expansionspläne
dieser Unternehmen gerne weiter begleiten", sagt Marcos Raiser do Ó,
Head of DACH & CEE bei Stripe.
Über die Studie
Stripe beauftragte Forrester Consulting mit der Bewertung der
Zahlungstechnologien, Strategien und zukünftigen Fähigkeiten, in die
Firmen investieren, um anpassungsfähiger zu werden. Forrester führte
im September 2020 eine Online-Umfrage mit 495 Befragten aus aller
Welt durch, von denen 221 aus Europa kamen. Zur Stichprobe gehörten
Entscheidungsträgerinnen und -träger. Die den Teilnehmenden zur
Verfügung gestellten Fragen untersuchten, welche Zahlungstechnologien
und -strategien ihre Unternehmen einsetzen, um anpassungsfähiger zu
werden.
Die Ergebnisse der Umfrage "Resilience in Retail" sind hier zu
finden:
https://go.stripe.global/resilience-in-retail.
Über Stripe
Stripe ist eine Technologieplattform, die Entwickler für den Aufbau
von Online-Firmen nutzen. Tausende Unternehmen, von Start-ups bis zu
Fortune-500-Unternehmen, verlassen sich auf Stripes
Softwarewerkzeuge, um Zahlungen zu akzeptieren, international zu
expandieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Seit seiner
Gründung 2010 treibt Stripe aktiv die Entwicklung des Online-Handels
voran, ermöglicht neuartige Geschäftsmodelle und wickelt Zahlungen
für viele der innovativsten Unternehmen der Welt ab, darunter Share
Now, Axel Springer, Kickstarter, Shopify, Salesforce und Twitter.
Aktien auf dem Radar:UBM, Warimpex, Lenzing, Frequentis, Kapsch TrafficCom, Rosenbauer, FACC, EVN, Polytec Group, Verbund, Palfinger, Frauenthal, BKS Bank Stamm, SW Umwelttechnik.
Österreichische Post
Die Österreichische Post ist der landesweit führende Logistik- und Postdienstleister. Zu den Hauptgeschäftsbereichen zählen die Beförderung von Briefen, Werbesendungen, Printmedien und Paketen. Das Unternehmen hat Tochtergesellschaften in zwölf europäischen Ländern.
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