28.03.2023,
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Graz (OTS) - Das Grazer Spitzenforschungszentrum Silicon Austria Labs
(SAL) hat neue Partner für die Weiterentwicklung ihres
Onboard-Chargers „Tiny Power Box“ gewonnen. Neben Infineon
Deutschland und der TU Graz wird durch die Kooperation mit dem
Unternehmen Meta System ein Hersteller für Onboard-Charger an Bord
geholt. Forschung und Markt rücken somit noch stärker zusammen.
Gemeinsam arbeitet man an der nächsten Generation an Onboard-Chargern
mit hoher Leistungsdichte. Die „Tiny Power Box 2“ soll noch kleiner
und leistungsstärker werden. Mit einem zum Vorgängermodell mehr als
verdoppeltem Projektvolumen von 7 Mio. Euro startet derzeit die
dreieinhalb-jährige Fortsetzung des bereits etablieren
Forschungsprojekts.
Das 2019 gestartete Forschungsprojekt „Tiny Power Box“ des
Spitzenforschungszentrums Silicon Austria Labs zeigte, wie viel
Optimierungspotential in der Leistungselektronik für E-Fahrzeuge
steckt. Die in Graz entwickelten Demonstratoren für Onboard-Charger
sind Komponenten, die direkt in Elektroautos eingebaut werden, um die
Batterie mit Wechselstrom zu laden. Eine hohe Leistungsdichte
bedeutet, dass die „Tiny Power Box“ mit geringer Größe und Gewicht
trotzdem hohe Leistung erzielt. Die Besonderheit des Ladegeräts ist
aber nicht nur seine geringe Größe, sondern auch, dass es in der Lage
ist, den Strom aus der Batterie via bidirektionalem Laden wieder
abzugeben. So können in Zukunft Elektroautos ganz ohne teure
Investitionen in Ladeinfrastruktur Haushalte (vehicle-to-home) oder
sogar das Stromnetz (vehicle-to-grid) mit Strom speisen. Die
Entwicklungen aus diesem Forschungsbereich haben somit nicht nur
großes Potenzial für die E-Mobilität, sondern der Charger kann durch
bidirektionales Laden auch das Stromnetz der Zukunft entlasten.
Zwtl.: Mit neuen Partnern zu einer noch effizienteren „Tiny Power
Box“
Die erste Generation der „Tiny Power Box“ zeigt bereits, dass es
möglich ist, durch gezielte Optimierung die Leistungsdichte des
Onboard-Chargers zu erhöhen. Nun möchte SAL mit neuen Partnern aus
der Industrie einen Schritt weitergehen: In verschiedenen
Demonstratoren mit neuester Halbleitertechnologie werden nochmals
verkleinerte und leistungsstärkere Onboard-Charger erprobt.
Neben den bisherigen Partnern Fronius International, Infineon
Austria, TDK Electronics und AVL List werden zukünftig drei weitere
gemeinsam mit SAL an der Verbesserung der Technologie forschen:
Infineon Deutschland, die TU Graz und der italienische Hersteller von
Onboard-Chargern Meta System.
„Die erfolgreiche Arbeit des Projektteams wird mit zusätzlichem
Know-how der neuen Partner fortgesetzt. Die Erweiterung der
Kooperation und das Rekordbudget von 7 Mio. Euro, das ausschließlich
in die Forschung fließt, ermöglicht es uns, alle Glieder der
Wertschöpfungskette – vom Bauteil bis zum Systemhersteller –
abzudecken. Damit sind wir noch näher an der Industrie dran“, so
Gerald Murauer, Geschäftsführer von Silicon Austria Labs.
Zwtl.: Weiterentwicklung dank neuester Simulationsmethodik
Bereits für die Entwicklung der ersten „Tiny Power Box“ waren
Simulationen von großer Bedeutung. Sie ermöglichten es dem
SAL-Forschungsteam bereits zu einem frühen Zeitpunkt
Optimierungspotential zu erkennen, ohne aufwändige Prototypen in
Hardware bauen zu müssen. In der nächsten Phase wird auf diese
Erfahrungen aufgebaut.
„Das Projekt ‚Tiny Power Box 2‘ wird uns durch die Ausstattung
unserer Demonstratoren mit neuesten Technologien zusätzliche
Optimierungsdimensionen eröffnet. Verbunden mit den Erfahrungen aus
den Simulations- und Design-Workflows der ersten Phase werden wir
einen neuen Prototyp eines Onboard-Chargers präsentieren können, der
die zukünftige E-Mobilität nachhaltig beeinflussen wird“, so
Christian Mentin, Head of Research Unit Packaging & Multiphysics im
Bereich Leistungselektronik bei SAL und Projektleiter „Tiny Power Box
2“.
Über Silicon Austria Labs (SAL)
Die Silicon Austria Labs GmbH (SAL) wurde 2018 im Rahmen des
Europäischen Forums Alpbach als bundesländerübergreifendes,
außeruniversitäres Spitzenforschungszentrum im Bereich der
elektronik-basierten Systeme gegründet. An den Standorten Graz,
Villach und Linz wird an Schlüsseltechnologien in den Bereichen
Microsystems, Sensor Systems, Power Electronics, Intelligent Wireless
Systems und Embedded Systems geforscht. SAL bringt dabei wesentliche
Akteure aus Industrie und Wissenschaft und damit wertvolle Expertise
und Know-how zusammen und betreibt kooperative, anwendungsorientierte
Forschung entlang der Wertschöpfungskette. Ziel ist es, den
Wertschöpfungsprozess von der Idee zur Innovation zu beschleunigen –
mit exzellenter Forschung und wirtschaftlichem Nutzen.
Eigentümerinnen sind die Republik (50,1%), die Länder Steiermark und
Kärnten (je 10%), das Land Oberösterreich (4,95%) und der Fachverband
für Elektro- und Elektronikindustrie (24,95%).
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