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Die lange Zinswende der Fed, u.a. mit Paratek, Apple, Tesla, PayPal, ... (Andreas Kern)

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18.06.2021, 5807 Zeichen

Am Mittwoch hat Fed-Chef Jerome Powell verkündet, dass die US-Zentralbank früher als geplant die Zinswende in den USA einleiten könnte. „Bereits“ im Jahr 2023 könnte es so weit sein.

Um einen, vielleicht sogar um zwei 25-Basispunktschritte, also jeweils 0,25 %, erscheint eine Zinsanhebung dann unter Umständen, also möglicherweise, denkbar. Die gute wirtschaftliche Entwicklung mache dies eventuell möglich. Zudem habe man eine, natürlich ergebnisoffene Debatte über die Stützungsmaßnahmen der Fed begonnen. Derzeit kauft die US-Notenbank für 120 Mrd. USD pro Monat US-Staatsanleihen und Hypothekenpapiere. Mit diesen mehr als vagen Formulierungen zeigte Powell, wie wichtig es ihm ist, die Anleger und Aktienmärkte nicht zu verschrecken und dennoch zu signalisieren, dass die Fed die bereits deutlichen Inflationstendenzen im Auge hat.

Ungläubiges Staunen

Die Märkte reagierten zögerlich auf Powells Ankündigungen. Bis zum Jahr 2023 sind es noch rund anderthalb Jahre und dann wirft auch schon die Präsidentschaftswahl 2024 ihre Schatten voraus. Dass sich ein amtierender Präsident durch eine scharfe geldpolitische Straffung hier den Wind aus den Segeln nehmen lässt, ist eher unwahrscheinlich. Außerdem plant Joe Biden Infrastrukturmaßnahmen in Billionenhöhe. Finanzierbar sind diese nur, wenn die Zinsen niedrig bleiben, zumal man ja im Verbund mit den Kollegen der G7 jüngst in Cornwall angekündigt hatte, eben diese Auf -und Ausbaumaßnahmen auf die ganze Welt ausdehnen zu wollen. Mit anderen Worten: Dies- und jenseits des großen Teiches werden die Zinsen weiterhin nahe Null (oder sogar darunter) verbleiben. Für die Aktienmärkte sind dies gute Nachrichten.

Gesundheit, Gold und Gewinn

Eine Perspektive, die sicherlich auch Andre Domaschke ( Fuchs2014 ) gefällt. Mit seinem wikifolio Spekulation übergreifend will er in das gesamte Anlageuniversum investieren, auch wenn sein Schwerpunkt auf Aktien liegt. Für seine Anlageentscheidungen greift er dabei auf einen bunten Mix aus Fundamentaldaten, Wirtschafts- und Finanznachrichten, charttechnischer Analyse sowie den Debatten in Finanzforen zurück. Allerdings investiert Domaschke derzeit mit einem Twist. Denn auch wenn die größte Portfolioposition mit rund 30 % der US-Pharmakonzern Paratek ist, so wurde der Rest des Anlagekapitals in den Edelmetallsektor gesteckt. Hier setzt Domaschke in erster Linie auf die riskanteren, aber auch aussichtsreicheren Junior-Minen. Die kanadische Orvana Mineralsund die australische Medusa Mining sind aktuell seine größten Positionen. Der „Fuchs“ Domaschke hat, unter anderem mit dieser Doppelstrategie, in den letzten zwölf Monaten beeindruckende +57 % erwirtschaftet. Seit Auflage des wikifolios im September 2014 gelang ihm ein Zuwachs von +495 %.

Virtuelle Realität, reale Performance

Für den techguru Dirk Althaus hingegen liegt die wahre Goldgrube heute in der computergestützten Erweiterung der Realität. Daher investiert er mit seinem wikifolio Augmented Reality Innovators in jene Konzerne, die sich in diesen Anwendungen besonders hervortun, und die – das darf man getrost erwarten – auch von den großen Infrastrukturplänen überproportional profitieren dürften. Schließlich wird der Wiederaufbau auch den Einbau der neusten und modernsten Technologien mit sich bringen. Dass der Schwerpunkt des Portfolios in den USA liegt, ist bei dieser Ausrichtung wenig überraschend. Schwergewichte sind Apple, Alphabet und Twitter. Erst auf den hinteren Rängen des aktuell über 50 Titel umfassenden Portfolios finden sich Unternehmen wie der deutsche Onlinemöbelhändler Home24 oder der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi als Beimischungen. Die thematische Fokussierung zahlte sich jedenfalls aus: Die Jahresperformance liegt bei nahezu +51 %. Seit der Auflage im September 2018 konnte Althaus für seine Anleger rund +249 % generieren.

„Bitcoin accepted“

Technologie steht auch im Mittelpunkt der Investmentstrategie von Konstantin Klemmer ( SWYQQ ). In seinem wikifolio Bitcoin Rising will er die Crème de la Crème jener Unternehmen versammeln, die die Kryptowährung Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren. Trotz der per Saldo massiven Kursgewinne des Kryptogelds in den letzten zwölf Monaten sieht Klemmer das Potential noch lange nicht ausgeschöpft. Natürlich kommt auch er mit seiner inhaltlichen Ausrichtung nicht an den USA vorbei. Wenig überraschend ist das Schwergewicht des Portfolios der Elektroautohersteller Tesla, auch wenn dessen „Technoking“ Elon Musk jüngst Kritik an der Umweltbilanz des Bitcoin übte. Auf den Plätzen folgen Amazon und mit Paypal ein weiteres Unternehmen, das von Musk groß gemacht wurde. Mit einer Performance von +40 % auf Jahressicht schlägt Klemmer zwar nicht ganz die Performance des Bitcoin, aber die Rendite kann sich dennoch mehr als sehen lassen. Seit der Auflage des wikifolio im Juni 2014 steht sogar ein Plus von 375 % zu Buche.

Was kommt?

  • Das sollten Anleger in der nächsten Woche im Auge behalten

Nach der US-Zinsentscheidung wird es spannend sein, wie der Konkurrent China mit seiner Geldpolitik weiter verfährt: Am Montag nimmt die chinesische Zentralbank PBoC dazu Stellung. Am Mittwoch stehen dann die Einkaufsmanagerindizes von Deutschland, UK und der Eurozone im Fokus. An diesen Daten wird sichtbar werden, wie bzw. ob sich die Wirtschaft des „alten Kontinents“ überhaupt von der Pandemie erholt. Am Donnerstag geht es dann erneut um die Zins- und Geldpolitik, wenn die Bank of England ihre Entscheidungen bezüglich der Leitzinsen und der Anleihekaufprogramme verkündet.

Im Original hier erschienen: Schwerpunkt der Woche: Die lange Zinswende der Fed


(18.06.2021)

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Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

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