25.02.2021
St. Pölten (OTS) - Beim heutigen Dialogforum von AK Niederösterreich
und ÖGB NÖ aus der Reihe „3 V für Österreichs Zukunft“ im
ArbeitnehmerInnenzentrum in St. Pölten steht die Frage nach der
Versorgungssicherheit im Mittelpunkt: Wie gewährleisten wir unter
anderem. die verlässliche Versorgung mit Medizinprodukten,
Lebensmitteln oder Energie und schaffen gleichzeitig einen ökologisch
und sozial nachhaltigen Umbau unseres Wirtschaftens? Die anwesenden
ExpertInnen und PraktikerInnen sollen einen Anstoß geben, um konkrete
Lösungsansätze zu entwickeln.
Plank: Alltagsökonomie
In seinem Vortrag behandelt Mag. Dr. Leonhard Plank von der TU Wien
das Thema „Alltagsökonomie: Bedeutung für Krisensicherheit und
Fundament eines gerechten und nachhaltigen Umbaus". Der im
Forschungsbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik
lehrende Ökonom spricht die Lehren aus der Covid-19-Krise an. Corona
habe die Grenzen einer marktfundamentalen Ordnung aufgezeigt, mit
neoliberalen Dogmen aufgeräumt und ein Möglichkeitsfenster geöffnet,
um Wirtschaft umfassender zu denken. „Der grundversorgungsorientierte
Ansatz der Alltagsökonomie bietet einen grundlegend anderen Blick auf
Wirtschaft als der Marktliberalismus“, sagt Plank. An die Stelle
dieser verengten Perspektive tritt eine Vielfalt von institutionellen
Formen und Prinzipien des Wirtschaftens. Es rücken die
wirtschaftlichen Aktivitäten des Alltagslebens in den Vordergrund:
die materielle Grundversorgung und die soziale Daseinsvorsorge. Das
ist die Basis für ein gutes Leben für alle. „Eine gestärkte
Alltagsökonomie ist ein wesentlicher Baustein für ein sozial und
ökologisch tragfähiges Wirtschaften nach Corona“, so Plank. Denn aus
der Alltagsökonomie kommen die Antworten auf die zeitgenössischen
Vielfachkrisen, der Hebel, an dem wir ansetzen müssen, um einen
gerechten und nachhaltigen Umbau zu vollziehen. „Wir müssen die
Ökonomie wieder als etwas begreifen, das zuallererst dem guten Leben
der Bürgerinnen und Bürger verpflichtet ist“, lautet daher das Motto
des internationalen Forschungsnetzwerks „Foundational Economy
Collective“.
Podiumsdiskussion
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion gehen ExpertInnen aus
Wissenschaft und Praxis der Frage nach: „Kritische Infrastruktur in
der Krise?“:
• Mag. (FH) Alexander Kiennast, Geschäftsführung Julius Kiennast
Lebensmittelgroßhandel GmbH
• Dr. Eva Lichtenberger, ehem. Mitglied des Europäischen Parlaments,
Lehrende am MCI Innsbruck
• Mag. Dr. Leonhard Plank, TU Wien, Institut für Raumplanung
• Herbert Pfeffer, Bürgermeister von Traismauer
Man ist sich darüber einig, dass für eine ökologisch und sozial
nachhaltige Versorgung ein EU-Lieferkettengesetz sowie andere
Kriterien bei der öffentlichen Auftragsvergabe eine wichtige
Weichenstellung sein könnten.
Heise: Projektfonds Arbeit 4.0
AK Niederösterreich-Direktorin Mag. Bettina Heise zeigte sich in
ihren Schlussworten erfreut, dass trotz schwieriger Bedingungen rund
800 Personen mit dieser Veranstaltungsreihe live und über Stream
erreicht werden konnten. In ihrem Ausblick betont sie, dass die AK
Niederösterreich mit dem Projektfonds Arbeit 4.0 konkrete Schritte
setzen wird. „Wir haben dafür jährlich 4,7 Millionen Euro reserviert
und planen den nächsten Schwerpunkt auf die Förderung von Projekten
zur Digitalisierung in den Kommunen zu legen. Gemeinden und Städte in
Niederösterreich sollen unterstützt werden, damit sie die heute in
der Diskussion offensichtlich gewordenen Herausforderungen bewältigen
können“, sagt AK-Direktorin Heise. Der Erhalt und die Schaffung neuer
Arbeitsplätze stehen dabei im Vordergrund.
Aktien auf dem Radar:Verbund, Telekom Austria, Rosenbauer, FACC, SBO, Addiko Bank, voestalpine, Palfinger, ATX Prime, Immofinanz, AT&S, Andritz, Frequentis, Rosgix, DO&CO, Lenzing, Porr, Wolford, Zumtobel, Semperit, Athos Immobilien, SW Umwelttechnik, Pierer Mobility AG, Linz Textil Holding, Oberbank AG Stamm, Bawag, CA Immo, Erste Group, Kapsch TrafficCom, RBI, S Immo.
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