27.09.2023,
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Linz (OTS) - Derzeit sagen nur 57 Prozent der älteren Beschäftigten
über 45 in Österreich, dass sie in ihrem jetzigen Beruf bis 65
arbeiten können. Das zeigt der Österreichische Arbeitsklima Index.
Doch anstatt sich dieses Problems konstruktiv anzunehmen, denkt der
Arbeitsminister laut darüber nach, dass die Menschen noch länger
arbeiten sollen. Nötig sind aber ganz andere Maßnahmen: „Betriebliche
Gesundheitsförderung, bessere Arbeitsbedingungen, geringere
Belastungen“, so AK-Präsident Andreas Stangl.
Mit der Abschaffung der Blockvariante bei der Altersteilzeit hat
die Bundesregierung den Beschäftigten in Österreich einen weiteren
Bärendienst erwiesen. Denn ihre Pläne und Maßnahmen zielen darauf ab,
dass die Menschen länger arbeiten sollen. Damit ignoriert die Politik
die Realität – denn die Zahl derer, die es sich kaum oder gar nicht
vorstellen können, in ihrem derzeitigen Beruf bis zur Pension
durchzuhalten, ist konstant hoch. Derzeit glauben nur 57 Prozent der
Beschäftigten über 45 Jahren, dass sie ihren Job bis zur Regelpension
schaffen.
Besonders gering ist der Anteil derer, die es sich zutrauen, bis
zur Pension durchzuhalten, in Tourismus und Gastronomie, am Bau und
in der Industrie. Auch Beschäftigte mit maximal
Pflichtschulabschluss, Hilfs- und Facharbeiter:innen sowie
Beschäftigte, die Schichtdienste leisten, zweifeln mehrheitlich, ob
sie bis 65 im jetzigen Beruf durchhalten.
Arbeiter:innen halten es schon in jüngeren Jahren für
unwahrscheinlicher, bis zur Pension durchzuhalten, als Angestellte
und Öffentlich Bedienstete. Ab 40 glaubt nur noch ein Drittel der
Hilfsarbeiter:innen, es bis zur Pension im jetzigen Beruf zu
schaffen. „All diese Unterschiede zwischen Beschäftigten
unterschiedlicher Branchen werden bei den politischen Debatten über
das Pensionssystem völlig ausgeblendet“, sagt AK-Präsident Andreas
Stangl.
In erster Linie sind es körperliche Belastungen, die den
Pensionsantritt zum Regelpensionsalter unwahrscheinlich machen. Das
geben 68 Prozent an. Für 55 Prozent ist die Arbeit generell zu
anstrengend. 52 Prozent begründen ihre Einschätzung mit psychischen
Belastungen wie z.B. Stress und Burnout.
Von jenen, die sagen, sie schaffen es im derzeitigen Job nicht bis
65, wünschen sich 65 Prozent eine Verringerung der Arbeitszeit, 42
Prozent ein besseres Einkommen, 37 Prozent eine Verringerung der
Stressfaktoren und psychischen Belastung, 33 Prozent
gesundheitsfördernde Maßnahmen und weniger körperliche Belastungen
und je 22 Prozent mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit sowie ein
anderes Tätigkeitsfeld, um bis 65 im Berufsleben verbleiben zu
können.
„Damit die Beschäftigten gesund bis zur Pension durchhalten, sind
Investitionen in die betriebliche Gesundheitsförderung, ein besserer
Arbeitnehmerschutz sowie gesunde Arbeitsbedingungen nötig“, sagt der
AK-Präsident. Um Beschäftigten mit gesundheitlichen Problemen einen
menschenwürdigen Übergang in die Pension zu ermöglichen, müssen die
Verschlechterungen bei der Altersteilzeit zurückgenommen werden, so
Stangl. Und wenn Arbeitnehmer:innen so krank sind, dass keine Chance
mehr besteht, dass sie ins Berufsleben zurückkehren, muss ihnen eine
unbefristete Invaliditätspension zustehen.
Alle Infos zum Arbeitsklima Index, der von IFES und SORA im
Auftrag der AK Oberösterreich erhoben wird, finden Sie unter
[ooe.arbeiterkammer.at/arbeitsklima]
(
http://ooe.arbeiterkammer.at/arbeitsklima)
Bild: Mag. Daniel Schönherr (SORA), AK-Präsident Andreas Stangl
und Dr. Reinhard Raml (IFES, von links) präsentieren die aktuelle
Sonderauswertung des Arbeitsklima Index.
Das druckfähige Foto steht Ihnen unter Angabe des Copyrights (AKOÖ
/ Wolfgang Spitzbart) [hier]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/Durchhalten-bis...
sion-schwer-moeglich.html) zur honorarfreien Verwendung zur
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