21.11.2023,
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Baden (OTS/Marketagent) - Der Klimawandel ist auch in Europa längst
keine abstrakte Bedrohung mehr, sondern eine Realität, die Österreich
und seine Nachbarn in vielfältiger Weise betrifft. Eine groß
angelegte Umfrage des digitalen Markt- und
Meinungsforschungsinstituts Marketagent zeigt nun ein europaweites
Stimmungsbild zur globalen Erwärmung und ihren Auswirkungen. Die
Ergebnisse sind eindeutig: Zwei Drittel der mehr als 38.000 Befragten
machen sich große Sorgen über die Veränderungen in Zusammenhang mit
dem Klimawandel, für fast 8 von 10 sind diese auch bereits im Alltag
spürbar.
In Europa ist der Klimawandel mittlerweile keine abstrakte
Bedrohung mehr – Hitzewellen und Naturkatastrophen wie Waldbrände,
Überschwemmungen und Stürme sind zur neuen Normalität geworden. Laut
dem EU Klimawandeldienst Copernicus ist das Jahr 2023 auf dem besten
Weg, das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen zu werden. Auch wenn
die Auswirkungen von Land zu Land variieren können, die
Lebensrealität der Menschen ist angesichts der globalen Erwärmung in
ganz Europa im Wandel. Das verdeutlicht auch eine groß angelegte
Umfrage des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstituts
Marketagent unter 38.088 Befragten in ganz Europa.
Zwtl.: Europäisches Bewusstsein für Klimawandel: Dringlichkeit und
Besorgnis
Der Klimawandel wird von den Umfrageteilnehmer*innen als die
aktuell schwerwiegendste globale Herausforderung wahrgenommen (36%).
Dahinter folgen (Bürger-)Kriege (32%), Armut (30%) und die Zerstörung
der Natur (30%). In Österreich ist das Bewusstsein für die Klima- und
Naturschutzthemen sogar noch etwas stärker ausgeprägt als im
europäischen Durchschnitt.
Europaweit herrscht insgesamt eine hohe Unsicherheit in
Zusammenhang mit der Erderwärmung. Zwei Drittel der Respondent*innen
geben an, dass sie sich sehr oder eher große Sorgen über die
Auswirkungen des Klimawandels machen (66%). In Österreich ist dieser
Anteil etwas geringer ausgeprägt. Hier zeigt sich aber ebenfalls gut
die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger besorgt (53%). Ein Ergebnis,
das angesichts der bereits stark ausgeprägten Betroffenheit von
Klimaveränderungen wenig überrascht: Fast 8 von 10 europäischen
Umfrageteilnehmer*innen geben an, die Auswirkungen des Klimawandels
zumindest teilweise zu spüren. In Österreich fühlen sich 7 von 10
Befragten betroffen. „So kurz vor der nächsten UN-Klimakonferenz
zeigen unsere Ergebnisse ganz klar, dass in der Bevölkerung in ganz
Europa ein hohes Gefühl der Dringlichkeit für ambitioniertere
Maßnahmen gegen die globale Erwärmung herrscht“, fasst Thomas
Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent, zusammen.
Als die bedrohlichsten Auswirkungen des Klimawandels werden
europaweit die Zunahme von Wetterextremen (38%) und Hitze und Dürre
(36%) wahrgenommen. Hierzulande ist es sogar fast die Hälfte, die
Unwetter wie Stürme, Hagel und Co. fürchten (46%).
Zwtl.: Politisches Versagen
Dass wir Menschen an der globalen Erwärmung (mit-)schuldig sind,
ist für den Großteil der Befragten unbestritten. Jede*r Zweite ist
der Ansicht, dass die Menschheit zusammen mit anderen Faktoren für
den Klimawandel verantwortlich ist, rund ein Drittel sieht bei den
Erdenbewohner*innen sogar die Hauptverantwortung für den
Klimanotstand. Im Umkehrschluss herrscht auch die Überzeugung, dass
jeder einzelne Bürger und jede einzelne Bürgerin wesentlich zum
Umweltschutz beitragen kann (73%). Europaweit berichten in diesem
Sinne 7 von 10 Befragten Bereitschaft für entsprechende
Verhaltensänderungen. Die Österreicherinnen und Österreicher zeigen
sich hier etwas weniger motiviert (63%).
„Das persönliche Engagement scheint für die Menschen in Europa
auch bitter nötig zu sein, schließlich hat der Großteil der Befragten
wenig Vertrauen in die nationalen Maßnahmen zum Klimaschutz. Nur 3
von 10 sind der Ansicht, dass das eigene Land genug gegen die globale
Erwärmung unternimmt“, erläutert Thomas Schwabl. Im Vergleich dazu
bewerten fast 40% die Bemühungen als nicht ausreichend. Da überrascht
es wenig, dass die Europäerinnen und Europäer ein eher düsteres
Zukunftsbild malen. Nur knapp jede*r Vierte (23%) rechnet damit, dass
die Welt den Klimawandel in den nächsten 10 Jahren in den Griff
bekommen wird. Demgegenüber stehen 43% die darauf (eher) keine
Hoffnung setzen. Das restliche Drittel hält die Bewältigung zumindest
vielleicht für möglich.
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