25.11.2020
Wien/Purkersdorf (OTS) - Eine neue Hightech-Vermessungsstation testen
die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) derzeit auf ihrem neuen
Holzlagerplatz in Amstetten (NÖ). Der gesamte Lagerprozess – von der
Zufahrt über Verwiegung bis hin zur Verladung – funktioniert
vollelektronisch und zur Gänze kontaktlos. „Dies ist die erste Anlage
dieser Art in Österreich“, so Rudolf Freidhager, Vorstand der
Bundesforste, sichtlich stolz über die Innovation. „Diese Form der
Holzübernahme ist österreichweit derzeit einzigartig. Sie bietet
gerade in diesen schwierigen Zeiten maximale Sicherheit und ist
gleichzeitig transparent und hocheffizient.“ Erst im Sommer dieses
Jahres wurde gemeinsam mit der Papierholz Austria der neue,
volldigitale Lagerplatz in Amstetten in Betrieb genommen. Er leistet
einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Holzmarktes – insbesondere
in einer vom Klimawandel mit hohem Borkenkäferaufkommen besonders
stark betroffenen Region – und trägt wesentlich zum Forstschutz bei.
Befallenes Käferholz kann rasch aus dem Wald gebracht und in sicherer
Entfernung gelagert werden. Zudem ist die neue Holzdrehscheibe ein
wichtiger Impuls für die Forstwirtschaft. Mit der Weiterentwicklung
der kontaktlosen Frachtabwicklung gemeinsam mit dem steirischen
Unternehmen felix systems als Logistik-Partner folgte nun der nächste
Schritt. „Über 40.000 Festmeter Holz wurden bereits über das neue
System abgewickelt“, zieht Freidhager nach den ersten Monaten
Testbetrieb zufrieden Bilanz. „Alles hat reibungslos funktioniert. Ab
Jänner 2021 startet der Vollbetrieb.“ Aktuell sind über 150.000
Festmeter Holz auf dem neuen Holzlagerplatz in Amstetten eingelagert,
was einer Menge von rund 5.000 LKW-Ladungen Holz entspricht.
40 Tonnen in 40 Sekunden
Die Anmeldung am Lagerplatz erfolgt automatisch per
Kennzeichenerkennung. Mittels Kamera wird das Kennzeichen automatisch
erkannt, die Lieferung einem Auftrag zugeordnet und der LKW zur
Verwiegung weitergeleitet. Die Verwiegung erfolgt auf einer mit
Sensoren ausgestatteten mobilen Brückenwaage vollautomatisch ohne
Ein- und Aussteigen. Weder das Bedienen eines Terminals noch eines
Touchscreens sind erforderlich. Das exakte Gewicht - vollbeladen
kommen rund 40 Tonnen auf die Waage - wird elektronisch ermittelt und
die Ladung fotodokumentiert. Nach erfolgreicher Verwiegung gibt die
Brücken-Ampel grünes Licht und leitet den LKW zur Verladung weiter.
„In Summe dauert die Holzübernahme nicht länger als 40 Sekunden – und
das kontaktlos. Eine komplette LKW-Ladung – im Schnitt rund 30
Festmeter Holz – kann so in kürzester Zeit erhoben und die Daten
aufgenommen werden “, zeigt sich Freidhager vom neuen System
begeistert. „Im Vollbetrieb können rd. 30-40 LKW‘s pro Stunde über
die elektronische Vermessung abgewickelt werden.“ Für diesen jüngsten
Schritt in der elektronischen Lieferkette mussten bauliche Maßnahmen
gesetzt werden wie etwa die Errichtung einer Schrankenanlage, die
Erweiterung des bestehenden IT-Systems und der Einsatz neuer
Software. Insgesamt wurden rd. 600.000 Euro in den neuen Lagerplatz
investiert.
Neue, digitale Holz-Drehscheibe
Auf den Flächen eines ehemaligen Sägewerks in Amstetten haben die
Bundesforste gemeinsam mit den Partnern Papierholz Austria und felix
tools auf rund 10 Hektar Fläche einen hochmodernen Holzlagerplatz mit
Anbindung an das Bahnnetz errichtet. Neben modernster Hard- und
Software kommen unter anderem erstmals so genannte GigaWaggons,
entwickelt von dem steirischen Unternehmen Innofreight Solutions, zum
Einsatz, einer weiteren Innovation am Logistiksektor, mit der die
Ladekapazität um 50 % gesteigert werden kann. Der neue Lagerplatz ist
volldigitalisiert und mit einem modernen Zufahrts- und
Sicherheitssystem ausgestattet. Er ist in die elektronische
Prozesskette voll integriert, in der von Bestellung über die
Einsatzplanung und Holzernte bis hin zur Lieferung und Abrechnung
jeder Schritt digital abgebildet ist. Die neue Holz-Drehscheibe wird
sowohl für die Lagerung von ÖBf-eigenem Holz genutzt, als auch
Dritten zur Verfügung gestellt. Mit Papierholz Austria haben die
Bundesforste vor Ort eine langfristige Partnerschaft gestartet, die
österreichweite Holzeinkaufsgesellschaft nützt bereits heute die
Vorteile der hochmodernen Lagerflächen. „Die neue, digitale
Holz-Drehscheibe ist für uns in kürzester Zeit zu einem
unersetzlichen Umschlagplatz geworden, nicht nur wegen der
Käfervorsorge“, unterstreicht ÖBf-Vorstand Rudolf Freidhager. „Wir
haben damit einen kleines Logistik-Forschungslabor in Echtzeit
geschaffen. So in etwa könnte die Holzlogistik der Zukunft aussehen!
Wenn das „Beispiel Amstetten“ Schule macht, könnte dies zukünftig
auch an anderen Orten so umgesetzt werden.“ Erste Gespräche dazu
laufen schon.
Pressefotos unter [www.bundesforste.at]
(
https://www.bundesforste.at/service-presse/fotos/pressefot...
otos-2020/pressefotos-holzlagerplatz-amstetten.html)
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