15.01.2020
Wien (OTS) - Die globalen Wirtschaftsentwicklungen, die raschen
Veränderungen aufgrund der Digitalisierung und die Herausforderungen
aufgrund von Robotics, 5G oder künstlicher Intelligenz fordern
Unternehmen heraus. Darüber hinaus steigt die Komplexität der
gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das erfordert
eine neue Aufstellung von Unternehmensgremien, u.a. auch die der
Aufsichtsräte. „Es gibt viele Spannungsfelder, die es zu managen
gilt!“, betont Alfred Harl, Initiator und Obmann des WKO-Fachverbands
UBIT und meint weiter: „Qualifikation ist das Um und Auf, damit die
Unternehmen den heutigen Anforderungen gewachsen sind.“ Tatsächlich
haben sich der gesetzliche Auftrag und die Verantwortung von
Aufsichtsräten in den letzten zehn Jahren entscheidend gewandelt.
Neben der Kontrollfunktion sind Aufsichtsräte in strategische
Entscheidungsprozesse von Unternehmen eingebunden. Gleichzeitig haben
auch die Haftungsrisiken zugenommen.
Zwtl.: Umdenken ist nötig
Die Funktion als Aufsichtsrat ist eine der verantwortungsvollsten
und prestigeträchtigsten Positionen, die man bekleiden kann. Wirft
man einen Blick auf die Geschlechterverteilung bzw. auf die
Diversität im Allgemeinen in Aufsichtsgremien, so zeigt sich ein
ernüchterndes Bild: „Der durchschnittliche Aufsichtsrat ist männlich
dominiert und im Alter 55+, diese homogenen Teams mögen harmonieren,
in der finanziellen Performance, bei Innovation,
Mitarbeiterzufriedenheit, etc. sticht aber Diversität die Homogenität
– das trifft im Speziellen auf die Vorstände und Managementebene zu,
wo es enormen Aufholbedarf gibt“, so Maria Pernegger,
Geschäftsführerin von Media Affairs. Der vermeintliche Vorteil der
Einheitlichkeit von Gremien ist zugleich die große Gefahr: Es fehlen
unterschiedliche Perspektiven, wodurch man externen Herausforderungen
wie Globalisierung, schnelle Wechsel oder Digitalisierung nicht oder
nur unzureichend gewachsen ist. „Es ist uns im Fachverband UBIT ein
Anliegen, einen Schwerpunkt auf Aufsichtsräte, Diversität und
Qualifikation zu legen.“, unterstreicht Alfred Harl, Obmann des
Fachverbands UBIT im Rahmen der Präsentation des Buches „Aufsichtsrat
– Anforderungen und Perspektiven“.
Zwtl.: Aufsichtsratsgremien werden diverser
In den letzten Jahren hat sich bei der Besetzung in
Aufsichtsräten einiges getan. EU-weit haben sich einige Länder – so
auch Österreich - dazu entschlossen in staatsnahen Betrieben
Aufsichtsrats-Quoten einzuführen, damit der teilweise außerordentlich
niedrige Frauenanteil in diesen Gremien ansteigt. „Es ist eine große
Chance, die Diversität in Aufsichtsratsgremien zu fördern und auch
mit hochqualifizierten Frauen zu besetzen,“ zeigt sich Maria
Pernegger überzeugt.
Aufwand & Zeitbedarf steigen, Bezahlung stagniert – ein
Spannungsfeld
Die Herausforderungen und Anforderungen für Aufsichtsräte
steigen. Damit steigen auch der Zeitbedarf und der persönliche
Einsatz. Die Autorinnen und Autoren des neuen CSE Buches gaben in den
Interviews an, dass ein Spannungsfeld zwischen Verpflichtungen,
Zeitbedarf und Bezahlung besteht. Davon beinahe unberührt blieb über
die letzten Jahre aber die Bezahlung der Aufsichtsräte, wie die
Autorinnen und Autoren des neuen Buches in den Interviews zu Papier
gaben. Laut ihren Aussagen stehen die Aufgaben und Anforderungen der
heutigen Zeit oft in keinem Verhältnis zur Bezahlung. Tatsächlich
belegt auch der Corporate Governance Monitor 2019 (Studie der
Johannes Kepler Universität Linz) deutliche Unterschiede bei der
Aufsichtsratsvergütung zwischen Österreich und Deutschland. Ein
Vergleich von 243 kapitalmarktorientierten Unternehmen in Österreich
und Deutschland ergab, dass die Aufsichtsratsvergütung in Deutschland
etwa um ein Drei- bis Vierzehnfaches höher ist als in Österreich. Der
FV UBIT, allen voran Alfred Harl, setzt sich stark für die
Professionalisierung der Aufsichtsratsarbeit in Österreich ein, weil
ein Aufsichtsrat mit einem insgesamt breiten Qualifikationsspektrum
die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen steigert.
Zwtl.: CSE Buch als Startschuss des Schwerpunkts Aufsichtsrat
Diversität bereichert jedes Aufsichtsorgan, jedes Unternehmen und
somit den Wirtschaftsstandort Österreich. Wissen und Erfahrung aus
den verschiedensten Bereichen tragen dazu bei, dass Österreichs
Unternehmen agil auf Herausforderungen reagieren können. Mit dem
vorliegenden Sammelband wird einen Schwerpunkt zum Thema
Aufsichtsräte in Österreich und deren Diversität und Zusammensetzung
gesetzt. Es ist gelungen, Personen aus den unterschiedlichsten
Bereichen der Wirtschaft dafür zu gewinnen, einen Beitrag zu leisten.
Der Fachverband UBIT der Wirtschaftskammer Österreich und Vertreter
der wissensbasierten Dienstleister sehen es als Auftrag, Wissen zur
Verfügung zu stellen. „Mit unserer UBIT-Akademie Incite bieten wir
Aus- und Weiterbildung sowie Zertifikate in den unterschiedlichsten
Bereichen an. Ein Schwerpunkt liegt auf der Aus- und Weiterbildung
von Aufsichtsräten und Stiftungsvorständen mit dem Zertifikat CSE,
„Certified Supervisory Expert“. Damit wollen wir unseren Beitrag zur
Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich leisten“, schließt
Alfred Harl.
Zwtl.: Über den Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT
(UBIT):
Mit knapp 70.000 Mitgliedern gehört der Fachverband
Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) zu den größten und
dynamischsten Fachverbänden der Wirtschaftskammer Österreich. Er
nimmt die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer aus den
Bereichen Unternehmensberatung, Buchhaltung und
Informationstechnologie wahr. Ziel ist es, berufsrelevante
Rahmenbedingungen zu optimieren und dem Markt die Leistungen der
Berufsgruppen zu kommunizieren. Mitglieder können umfangreiche
Beratungs- und Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Informationen
auch auf
http://www.ubit.at (
http://www.ubit.at/) //
http://www.beratertag.at (
http://www.beratertag.at/) //
https://ubit-oesterreich.at (
https://ubit-oesterreich.at/)
Zwtl.: Über die UBIT.Akademie incite:
Der Lehrgang Aufsichtsrat richtet sich an Personen, die aufgrund
ihrer profunden Kenntnisse prädestiniert sind, im Aufsichtsrat tätig
zu werden und ihr Fachwissen – sei es beispielsweise in der Analyse,
der Unternehmensstrategie, IT, im Steuerrecht, in der
Internationalisierung oder im Vertrieb – einzubringen. Mit der
Zertifizierung „Certified Supervisory Expert“ bzw. CSE werden die
speziell für Aufsichtsräte relevanten Kompetenzen, Erfahrungen,
Kenntnissen und Fähigkeiten nachweißbar gemacht und dient als
Qualitätssiegel für (zukünftige) Mitglieder von Aufsichtsorganen. Die
Teilnehmenden des Lehrgangs bzw. die Zertifizierten haben das
Rüstzeug und eine fundierte Ausbildung und/oder Praxis für die
kompetente Ausübung einer verantwortlichen Tätigkeit im Aufsichtsrat.
(PWK015/ES)
Informationen über die nächsten Termine und Anmeldung auf
[www.incite.at] (
http://www.incite.at/).
https://bit.ly/36Y8IpN (
https://bit.ly/36Y8IpN)
https://bit.ly/36Wq4U2 (
https://bit.ly/36Wq4U2)
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