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ATX-Trends: Verbund, Erste Group, voestalpine, Wienerberger, ams, Zumtobel ...

16.09.2019, 7202 Zeichen

Auch am letzten Tag der Woche konnte die europäischen Börsen zulegen, der EuroStoxx 50 konnte das positive Momentum nutzen und ein Plus von 0,3% erreichen, nach dem zögerlichen Beginn bedeutete das auf Wochensicht einen Zuwachs von 1,6%. Auch in Paris gab es eine 0,2% höhere Schlussnotierung beim Leitindex, in London ging es 0,3% nach oben, am stärksten war der Markt in Deutschland wo es einen Aufschlag von 0,5% zu verzeichnen gab. Die positive Stimmung nach der EZB-Entscheidung hielt weiter an und liess die Anleger ihre Aktienpositionen erhöhen. Es waren erneut die Bankaktien, die mit einem Tagesplus von 2,7% den stärksten Sektor bildeten, die erwarteten positiven Auswirkungen durch die Anleihenkäufe überstrahlten die negativen Begleiterscheinungen durch niedrigere Zinsen.

So konnte die Deutsche Bank beispielsweise trotz einer Verkaufsempfehlung 3,2% zulegen, für die Commerzbank ging es gar stolze 5,9% nach oben. Lebensmittelhersteller litten unter Gewinnmitnahmen, der Sektor büßte am Freitag 2,1% ein. Roche meldete weitere positive Daten aus seiner Forschungs-Pipeline, zudem wurde der Pharmakonzern von der Bank of America zum Kaufen empfohlen, das summierte in einem 1,6% höheren Schlusskurs. Auch Merck wurde in dieser Analystenstudie positiv erwähnt, hier kam es zu einem Aufschlag von 1,7%. Die London Stock Exchange konnte ein weiteres Plus von 3,6% erzielen, das Übernahmeangebot der Börse in Hongkong wurde zwar formal abgelehnt, allerdings schliessen Investoren nicht aus, dass es hier zu einer deutlichen Nachbesserung kommen könnte. Für thyssenkrupp scheinen die Gespräche zum Verkauf der Aufzugssparte an das finnische Unternehmen Kone positiv zu beginnen, auch am Freitag konnte der Stahlkonzern um 2,1% vorrücken.

Eher dünn ist die erwartete Meldungslage bei den makroökonomischen Daten diese Woche in Europa, heute wird die Inflation in Italien gemeldet, morgen folgt dann der ZEW-Index in Deutschland, am Mittwoch die Aufträge in der italienischen Industrie, am Donnerstag die Leistungsbilanz in der Eurozone und am Freitag die Erzeuger- und Verbraucherpreise in Deutschland.
Bereits den achten Handelstag in Folge ging es für den heimischen Markt nach oben, der ATX erzielte zum Wochenausklang ein weiteres Plus von 0,5%. Auch in Wien waren die Finanztitel zu einem guten Teil für den Zuwachs verantwortlich, für Raiffeisen und Erste Group gab es jeweils ein Plus von 2,3%, die Bawag notierte zum Börsenschluss um 1,0% höher als am Vortag.

Voestalpine konnte die Erholungsbewegung fortsetzen und einen weiteren Tagesgewinn von 2,2% erzielen. Ebenfalls sehr gesucht unter den Schwergewichten war Wienerberger , für den Ziegelkonzern ging es 1,9% nach oben. Unter Druck geriet der Verbund , die Erste Group hat zwar das Kursziel für den Versorger deutlich angehoben, es liegt aber noch immer unter dem derzeitigen Börsenkurs, gleichzeitig wurde die Einstufung von „Hold“ auf „Reduce“ zurückgenommen, in Summe führte das zu einem Abschlag von 3,4% für den Titel. AT&S musste den starken vorherigen Tagen Tribut zollen, der Leiterplattenhersteller gab 1,9% ab, ähnliches gilt für Palfinger , auch für den Kranhersteller setzte es nach dem explosionsartigen Kursanstieg zu Wochenbeginn ein Tagesminus von 1,6%. Weiter auf Erholungskurs befindet sich Zumtobel , der Leuchtenhersteller konnte sich zum Wochenausklang um 1,7% verbessern, auch Strabag war in der Gunst der Investoren relativ weit oben zu finden, der Baukonzern konnte um 1,5% vorrücken.

Etwas an Aufwärtsmomentum verloren hat die Börse in den USA, der Dow Jones konnte nur noch ein relativ kleines Plus von 0,1% in den Schlussgong retten. Der S&P 500 schloss mit einem kleinen Minus von 0,1%, für den Nasdaq 100 ging es 0,3% nach unten. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und zum Verbrauchervertrauen fielen besser aus als erwartet, was zwar einigen Auftrieb gab, ebenso gab es positive Signale bezüglich der Handelsgespräche mit China, allerdings herrschte doch Zurückhaltung vor der diese Woche anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank, wo eigentlich allgemein mit einer weiteren Reduktion gerechnet wird. Der Chiphersteller Broadcom hat zwar im zweiten Quartal einen unerwartet hohen Gewinn je Aktie erwirtschaftet, gleichzeitig jedoch einen eher verhaltenen Ausblick geliefert, die Nachfrage habe aktuell einen Boden erreicht und es sei unklar, wann sie wieder anziehe, hieß es, die Aktie verlor 3,4%. Apple konnte das Tagesminus gegen Ende etwas reduzieren und ging mit einem Abschlag von 1,9% aus dem Handel, Analysten hatten das zunächst kostenlose Video-Streaming negativ bezüglich der Margen des iPhone-Herstellers eingestuft.

Unter Druck geriet Altria, die Bewertung des unlängst erworbenen Herstellers von E-Zigaretten, Juul, liegt laut Experten in der Zwischenzeit auf Grund der mittlerweile umstrittenen Zigarettenprodukte deutlich unter dem Kaufpreis, was ein Tagesminus von 5,5% für den Konzern bedeutete. In den USA wird heute der Empire State Index veröffentlicht, morgen folgen dann die Industrieproduktion und der NAHB Wohnungsmarktindex, am Mittwoch die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen, am Donnerstag die Leistungsbilanz, die wöchentlichen Arbeitslosendaten, der Index der Frühindikatoren und die Anzahl der verkauften bestehenden Häuser. Wichtigstes Ereignis diese Woche wird allerdings die Sitzung der Fed mit der Zinsentscheidung am Mittwoch sein, allgemein wird mit einer Reduktion des Zinssatzes um 0,25% gerechnet. Es gibt nur vereinzelte Ergebnisse von Unternehmen, allesamt eher aus der zweiten Reihe, morgen FedEx und Adobe, am Mittwoch General Mills und am Donnerstag Darden Restaurants

Am Freitag gingen die Ölpreise noch leicht nach unten, nach dem Drohnenangriff auf saudiarabische Raffinerien wird für heute ein deutlicher Anstieg erwartet, bereits jetzt handeln sowohl Brent als auch WTI bereits rund 10 Prozent höher als noch zum Wochenausklang. Gold musste am Freitag vor allem in der zweiten Tageshälfte leicht abgeben und wurde bei einem Kurs von rund 1.490 US-Dollar gehandelt. Der Euro konnte die Zuwächse während des Tage nicht halten und erreichte gegen den US-Dollar im späten Handel einen zum Vortag nur leicht verbesserten Wert von rund 1,107.

Vorbörslich sind die Märkte heute Montag in Europa zur Eröffnung schwächer indiziert. Auch die asiatischen Börsen tendieren bislang etwas tiefer. Makroökonomisch steht heute in den USA der Empire Manufacturing Bericht im Fokus der Märkte.


UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

ams
 
Der heimische Hersteller und Entwickler von Hochleistungs-Sensorlösungen ams gab heute bekannt im Zeitraum Ende Oktober eine a.o. HV abzuhalten zur Genehmigung der Aktienemission i.H.v. €1,5 Mrd. Diese soll zur teilweisen Refinanzierung der Brückenfinanzierung in Höhe von €4,2 Mrd. im Zusammenhang mit der Akquisition von OSRAM genützt werden. Außerdem gab ams bekannt, dass die Mindestannahmeschwelle des Angebots für OSRAM von 70% auf 62,5% gesenkt wird um das Risiko des Angebots nach weiterer Analyse der Aktionärsstruktur von OSRAM zu verringern und schneller zum Erfolg zu gelangen. Alle weiteren Bedingungen des Angebots bleiben unverändert und das Angebot läuft am 1. Oktober 2019 um Mitternacht (MESZ) aus.
 


(16.09.2019)

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Aktien auf dem Radar:Palfinger, Amag, SBO, Flughafen Wien, AT&S, Frequentis, EVN, EuroTeleSites AG, CA Immo, Erste Group, Mayr-Melnhof, S Immo, Uniqa, Bawag, Pierer Mobility, ams-Osram, Addiko Bank, Wiener Privatbank, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Kapsch TrafficCom, Agrana, Immofinanz, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, VIG, Wienerberger, Warimpex.


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