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ATX-Trends: Lenzing, Polytec, Zumtobel, OMV ... (Wiener Privatbank)

22.06.2018, 5180 Zeichen

Die anhaltenden Sorgen um einen weltweiten Handelskrieg liessen Investoren auch gestern vorsichtig agieren und brockten den wichtigsten europäischen Börsen Verluste ein. Am besten hielten sich im europäischen Branchenvergleich noch die Aktien der Medienunternehmen: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 0,2%. Offenbar sorgte der anhaltende Bieterkampf in den USA um große Teile von Rupert Murdochs Medienimperium 21st Century Fox  auch in Europa für gute Stimmung. Dagegen zogen die gesenkten Jahresziele von Daimler   den gesamten Sektor nach unten: Der Index der Autobauer und -zulieferer büßte als abgeschlagenes Schlusslicht in der Übersicht 3,2% ein. Daimler selber schloss mit einem Abschlag von 4,3% und erreichte dadurch den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren. Auch BMW und Volkswagen verloren jeweils rund 3,0%, auch die Zulieferer mussten deutliche Verluste hinnehmen. Positive Studien zum Diabetes-Hoffnungsträger Semaglutid beflügelten Novo Nordisk, die Aktie verteuerte sich um 3,7%. Stark unter Druck gerieten die Aktien von Beiersdorf . Nachdem der Konsumgüterhersteller mitgeteilt hatte, dass Vorstandschef Stefan Heidenreich den Konzern bis spätestens Ende 2019 verlassen wird schloss der Titel 5,6% tiefer.

Nahezu unverändert konnte der ATX den Handel am Donnerstag beenden und war so eine erfreuliche Ausnahme im europäischen Umfeld. Die Nachrichtenlage blieb den ganzen Tag über eher ruhig, dementsprechend verlief auch der Handel. Bei der Hauptversammlung von Raiffeisen wurde die erste Ausschüttung seit mehreren Jahren beschlossen, der Titel konnte davon nicht wirklich profitieren und legte lediglich 0,1% zu. Die beiden anderen Banken verhielten sich unterschiedlich, Bawag verzeichnete ein klares Plus von 1,8%, die Erste Group musste 0,6% abgeben. Auch bei den Ölwerten gab es keine klare Richtung, OMV legte trotz fallender Ölpreise 1,6% zu, Schoeller-Bleckmann musste hingegen relativ deutlich abgeben und schloss 2,0% schwächer. Schwach gingen auch konjunkturabhängige Industriewerte aus dem Handel. So sank der Aktienkurs des Leiterplattenherstellers AT&S um 2,4%.Die Aktien des Autozulieferers Polytec gaben um 2,6% nach und ans Ende der Kurstafel rutschte Zumtobel   mit einem Minus von 4,4%. .

Ähnlich wie in Europa war auch die Stimmung in den USA, auch hier kam es zu schwächeren Notierungen auf Grund der Sorgen bezüglich einer Eskalation des Handelsstreites. Zudem waren die Wirtschaftsdaten nur wenig berauschend, sowohl der Index der Frühindikatoren als auch die Häuserpreise blieben hinter den Erwartungen zurück. Auch das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hat sich den Annahmen zum Trotz eingetrübt. Anscheinend geht der Bieterkampf um 21st Century Fox weiter, trotz des deutlich erhöhten Angebotes von Walt Disney überlegt Comcast laut Eingeweihten, die Offerte noch einmal deutlich zu erhöhen. Fox legte 0,5% zu und notiert deutlich über dem letzten Angebot von Walt Disney, Comcast verlor 1,8% und Disney musste 1,2% nachgeben. Dass der Finanzinvestor Siris Capital den Webseiten-Spezialisten Web.com für rund 2 Milliarden Dollar übernimmt, ließ dessen Titel um knapp 11,5% anziehen. Die Restaurantkette Darden und der Supermarktbetreiber Kroger  überzeugten derweil im abgelaufenen Quartal mit einer positiven Gewinnentwicklung, was die Anleger mit Kursaufschlägen von 14,8% beziehungsweise 9,7% honorierten. Micron Technology überzeugte ebenfalls mit den Geschäftszahlen, hier betrug das Plus 0,8%.

Deutlich nach unten ging es bei den Ölpreisen, Brent schloss 2,3% schwächer, WTI musste 1,0% abgeben. Gold schloss nach einem ruhigen Handel nahezu unverändert bei 1.268 US-Dollar. Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief relativ volatil, nach deutlichen Abgaben in der ersten Tageshälfte konnte sich die Gemeinschaftswährung erholen und wurde gegen Tagesende bei einer Marke von knapp über 1,16 zum Greenback gehandelt.

Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite ist werden Daten aus der Eurozone veröffentlicht. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

 

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

Lenzing
 
plant gemeinsam mit der brasilianischen Duratex ein Faserzellstoffwerk in Brasilien. Die Investitionskosten werden sich auf rund eine Mrd. Dollar  belaufen, teilte Lenzing gestern am späten Abend mit. Lenzing werde mit 51 Prozent die Mehrheit am geplanten Joint Venture halten, Duratex 49 Prozent.Mit einer Kapazität von 450.000 Tonnen sei das weltweit größte „Single-Line-Faserzellstoffwerk“ geplant. Um es mit Rohstoff zu versorgen, haben sich die beiden Unternehmen einen 43.000 Hektar großen Nutzwald gesichert, der vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert  sei. Nun fangen die technischen Planungen und die Einholung von Genehmigungen an, heißt es in der Aussendung von Lenzing. Vom Ausgang dieser Schritte hänge die endgültige Investitionsentscheidung ab. Als Standort ist Minas Gerais in der Nähe von Sao Paolo vorgesehen.Duratex ist ein seit 1951 in Brasilien börsennotiertes Unternehmen. Es ist der achtgrößte Hersteller von Holzpaneelen weltweit und wird den Wald, aber auch eine Geldspritze in das Joint Venture einbringen.


(22.06.2018)

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