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ATX-Trends: FACC, Porr, Wienerberger, Verbund, Telekom Austria ... (Wiener Privatbank)

26.04.2018, 5480 Zeichen

Die anhaltend hohen Renditen bei den US-Staatsanleihen und erneute Drohungen von Donald Trump in Richtung Iran bedeuteten für die europäischen Börsen am gestrigen Handelstag eine gewisse Belastung und liessen die wichtigsten Indices allesamt leicht in negativem Territorium schliessen. Ansonsten standen weiter Unternehmensberichte im Fokus. Bei den Sektoren hatten die Handelsunternehmen die Nase vorn, der Subindex beendete den Tag mit einem Zuwachs von 1,2%. Hier war hauptsächlich Kering tonangebend, der Luxusgüterkonzern übertraf die Analystenerwartungen deutlich und konnte ein Plus von 4,6% erzielen. Am schwächsten waren gestern wieder einmal die Rohstoffunternehmen mit einem Tagesminus von 1,8%. Comcast bestätigte die Kaufofferte für Sky , woraufhin der Bezahlsender die Empfehlung an die eigenen Aktionäre zurückzog, das Angebot von 21st Century Fox anzunehmen. In Summe äußerte sich das in einem Kursgewinn von 3,9% für Sky. Air Liquide litt unter dem starken Eurokurs, der die Zuwächse schmälerte, und musste 0,9% abgeben. Lloyds konnte zwar den Gewinn deutlich steigern, blieb aber hinter den Erwartungen zurück und verzeichnete ein Tagesminus von 1,7%. Credit Suisse startete besser in Jahr als erwartet, dies wurde mit einem Anstieg der Aktie von 3,6% belohnt. Auch STMicroelectronics konnte dank besserer Ergebnisse ein Plus von 3,0% erzielen. Osram musste eine Umsatz- und Gewinnwarnung aussprechen, daraufhin brach der Titel um 17,1% ein.

Nach sechs Gewinntagen in Folge musste der ATX gestern deutlich abgeben. Nachdem in den letzten Tagen die österreichische Börse deutlich besser als das europäische Umfeld agiert hatte, waren gestern auch die Verluste überdurchschnittlich groß und der Leitindex musste 2,2% abgeben. Verbund hielt sich mit einer unveränderten Notierung noch am besten von allen Werten aus dem Index. Wienerberger drehte nach einem Kursplus am Vormittag noch ins Minus und gab 1,6% ab. Die vorgelegten Zahlen waren vorerst sehr positiv gedeutet worden, dann setzte hier ein Meinungsumschwung auch bedingt durch das schwache Umfeld ein. Auch die Zahlen von Telekom Austria wurden eher negativ interpretiert, hier betrug das Minus 1,7%. Am stärksten unter Druck geriet FACC , hier betrug das Minus 5,7%, der Titel hat aber immer noch eine klar positive Jahresperformance von rund 21 Prozent. Ebenfalls deutlich abgeben musste OMV mit einem Abschlag von 5,2%. Bei AT&S machte sich die allgemeine Schwäche des Sektors deutlich bemerkbar, was sich in einem Tagesminus von 5,0% äußerte.

Leicht positiv beendeten gestern Dow Jones und S&P 500 den Handelstag, der Nasdaq schloss nahezu unverändert mit einem leichten Minus. Auch in den USA wirkte der deutliche Renditeanstieg belastend auf die Kauflust, die zehnjährigen Staatsanleihen konnten nach Durchbrechen der Dreiprozentschwellen noch weiter zulegen. Zudem wurde die Risikofreude durch die Tatsache gebremst, dass einige Unternehmen die sehr guten Ergebnisse des ersten Quartals bereits als die besten für das gesamte Jahr betrachteten. Boeing überzeugte die Anleger mit einem sehr guten Ergebnis, die Aktie konnte ein Tagesplus von 4,2% erzielen. Texas Instruments konnte die zuletzt aufgekommenen Sorgen bezüglich der Nachfrage zerstreuen und glänzte mit guten Umsatzzuwächsen, das resultierte in einem Kursanstieg von 4,7% für die Aktie. Twitter profitierte nicht lange von guten Resultaten: Nach einem freundlichen Start drehten die Aktien des Kurznachrichtendienstes schnell ins Minus und verlor 2,4%. Comcast konnte durch die Bestätigung des Angebots für Sky und der positiven Reaktion darauf ein Plus von 2,7% erreichen.

Leicht nach oben ging es gestern wieder für die Ölpreise, Brent schloss 0,2% höher, WTI gewann 0,5% dazu. Gold tendierte wieder leicht schwächer und wurde im späten Handel bei rund 1.324 US-Dollar gehandelt. Der Euro musste gegen den US-Dollar während des gesamten Handelsverlaufes stetig abgeben, gegen Abend wurde ein Kurs von rund 1,217 für das Währungspaar gefunden.

Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite stehen heute die Ergebnisse der EZB-Sitzung im Fokus, ansonsten werden US-Daten gemeldet. Von der Unternehmensseite berichtete heute Früh Deutsche Bank (leicht unter Erwartungen), Nokia (leicht unter Erwartungen), Roche (leicht über Erwartungen, erhöht Ausblick), Telefonica (leicht über Erwartungen). In den USA berichten heute Amazon , Fiat Chryler, First Solar , General Motors, Mattel, Microsoft , Starbucks , Union Pacific.


UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

Porr

legte heute Morgen die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2017 vor. Der Umsatz lag dabei aufgrund von Zukäufen um 25,6% über dem Vorjahreswert bei €4,3Mrd., während die Produktionsleistung um 20,7% angehoben wurde auf €4,7Mrd. Aufgrund deutlich höherer Kosten stieg das EBITDA jedoch nur um 7,1% auf €200,7Mio. während das EBIT um 9,8% sank auf €90,2Mio. Dementsprechend ging auch der Jahresüberschuss leicht zurück auf €63,7Mio. nach €66,8Mio. im Vorjahr. Die Dividende wurde mit €1,1/Aktie konstant gehalten. Der Auftragsbestand lag mit €6,4Mrd. auf einem neuen Rekordwert. Daher zeigt sich das Unternehmen auch für 2018 optimistisch: die Bauleistung soll auf €5Mrd. gesteigert werden. Aufgrund der jüngsten Akquisitionen wird das Jahr jedoch operativ vor allem von einer Konsolidierung geprägt sein.

FY/18: Umsatz: €4,3Mrd. (4,1e); EBITDA: €200,7Mio. (196,2e); EBIT: €90,2Mio. (90,7e); Nettoergebnis: €63,7Mio. (56,5e)


(26.04.2018)

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Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

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