08.03.2021
Wien (OTS) - Schon im Dezember 2020 kam es nach vier Monaten mit
einem Plus von 1,7 % erstmals wieder zu einem Anstieg der Preise für
Haushaltsenergie. Im Jänner verstärkte sich diese Entwicklung:
Haushaltsenergie wurde um 2,9 % teurer, das allgemeine Preisniveau
sank hingegen um 0,8 %. „In Summe wurde das Leben billiger, die
Energiepreise haben diese Entwicklung aber gebremst“, analysiert
Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur,
den Energiepreisindex (EPI). „Gerade für Haushalte mit geringerem
Einkommen spielen die Energiekosten eine wesentliche Rolle. Die etwa
117.000 energiearmen Haushalte in Österreich wenden rund 20 Prozent
ihres verfügbaren Einkommens für Energie[1] auf. Das ist das
Fünffache eines „durchschnittlichen Haushalt“, bei dem es nur rund
vier Prozent sind“, erläutert Traupmann. Schlecht gedämmte Immobilien
oder ineffiziente Geräte können zu hohem Energiebedarf und Kosten
führen, die ein Haushaltsbudget übermäßig belasten. Rund 44 % der
energiearmen Haushalte leben in Gebäuden, die bis 1960 erbaut wurden.
Von den sonstigen Haushalten sind es hingegen nur 29 %.
Dementsprechend liegt der Verbrauch der energiearmen Haushalte für
Heizen auch zu über 50 % über dem der Vergleichsgruppe[2].
„Maßnahmen wie thermische Sanierungen oder auch der Austausch von
‚Stromfressern‘ unter den Elektrogeräten tragen nicht nur zum
Klimaschutz bei. Sie haben auch eine soziale Dimension, die in der
Debatte keineswegs übersehen werden darf“, zieht Traupmann ein Fazit.
Die Energiekosten sinken beispielsweise bei einem thermisch sanierten
Einfamilienhaus im Durchschnitt um 60 Prozent ([siehe Infografik]
(
https://www.ots.at/redirect/aeahaussanierung)), die CO2-Emissionen
durchschnittlich um 63 Prozent.
Grundsätzlich sind die Energiepreise für Haushalte im Vergleich
zum Vorjahr immer noch um 5,4 % günstiger. Die Steigerungen im Jänner
sind vor allem auf drei Ursachen zurückzuführen: Strom wurde um fast
5 % teurer, auch die Preise für Heizöl legten ebenfalls in diesem
Ausmaß zu, die Treibstoffpreise zogen um 3 % an. Diese Produktgruppen
sind bedingt durch ihre Bedeutung für den durchschnittlichen
österreichischen Haushalt auch im EPI besonders hoch gewichtet und
ließen den Index daher steigen.
Hier finden Sie die Grafik: [Anteil der Gesamtenergiekosten am
Haushaltseinkommen nach Armutsgefährdung und Energiearmut]
(
https://www.ots.at/redirect/energiearmut2)
Zwtl.: Heizöl teurer, auch Preisplus bei Treibstoffen
Im Jänner 2021 setzten die Preise für erdölbasierte Energieträger
ihren Anstieg fort. Heizöl zeigte ein mit 4,9 % ein kräftiges Plus.
Eine Tankfüllung von 3.000 Litern war damit im Schnitt um fast 100
Euro teurer als noch im Dezember 2020. Im Jahresvergleich blieb
Heizöl aber weiterhin günstig: Die Preise lagen um 21,9 % unter dem
Wert vom Jänner 2020. Die Preise für Superbenzin und Diesel stiegen
ebenfalls an. Diesel war im Monatsvergleich um 3,0 % teurer,
Superbenzin um 2,9 %. Gegenüber dem Jänner 2020 lagen die Preise von
Dieselkraftstoff um 11,6 % und von Superbenzin um 10,8 % niedriger.
Hier finden Sie die [Tabelle]
(
https://www.ots.at/redirect/aeatabelle1) mit den aktuellen
Entwicklungen der Energieträger.
Die gesamte Presseinformation und weitere Informationen sowie die
Preisentwicklung der unterschiedlichen Energieträger Mineralöl
(Superbenzin, Diesel), leitungsgebundene Energieträger (Strom, Gas,
Fernwärme) und feste Brennstoffe (Brennholz und Pellets) im Detail
finden Sie im [Pressebereich auf unserer Webseite]
(
https://www.ots.at/redirect/aeapressebereich1).
Aktien auf dem Radar:Verbund, Rosenbauer, Andritz, FACC, Kapsch TrafficCom, Amag, Frequentis, CA Immo, SBO, Bawag, DO&CO, Mayr-Melnhof, RBI, AMS, Athos Immobilien, EVN, Flughafen Wien, Immofinanz, Lenzing, UIAG, Palfinger, Oberbank AG Stamm, Warimpex, Addiko Bank, Agrana, Österreichische Post, Semperit, S Immo, Wienerberger.
Oddo Seydler
Die Oddo Seydler Bank AG ist eine deutsch-französische Bankengruppe. Die Gruppe beschäftigt in beiden Ländern insgesamt 2.500 Mitarbeiter, verwaltet ein Kundenvermögen von 100 Mrd. Euro und ist in Frankreich wie in Deutschland in den Bereichen Investment Banking und Asset Management aktiv.
>> Besuchen Sie 62 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER