21.09.2023,
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Wien (OTS) - Reale Einnahmeverluste in der Höhe von knapp 12 Prozent
sowie die seit vielen Monaten erhöhten Preise für Energie und
Lebensmittel stellen die heimischen Beherbergungsbetriebe vor große
Herausforderungen. Die heute präsentierten Zahlen des
Wirtschaftsforschungsinsituts WIFO spiegeln die Ergebnisse einer
kürzlich durchgeführten Umfrage des Fachverbandes Hotellerie in der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) unter rund 600 Hotellerie- und
Gastronomiebetrieben wider. Während Nächtigungen, Buchungslage und
Stimmung unter Gästen und Betrieben grundsätzlich positiv ist, machen
sich die Teuerung und der Konjunkturabschwung in der Hotellerie
deutlich bemerkbar. Auch die gestiegene Preissensibilität der Gäste
ist ein wesentlicher Faktor.
"73% der befragten Betriebe haben angegeben, dass die Geldbörse
bei Gästen deutlich weniger locker sitzt, als vor der Teuerungswelle.
Die Gäste schränken Besuche in Hotels und Gastronomie ein, oftmals
kommt es von einer Verschiebung des Urlaubs in die Vor- bzw.
Nachsaison, man verzichtet auf die zweite Flasche Wein", beschreibt
Hotellerie-Obmann Spreitzhofer die Effekte des Sparverhaltens mit
deutlichen Auswirkungen auf die Betriebe.
Auch wenn sich diese schon so gut es geht auf die veränderte
Situation eingestellt haben, d.h. mit Energiesparmaßnahmen oder
Preisvergleichen bei Lieferant:innen den erhöhten Kosten
entgegenwirken, können die gestiegenen Kosten nicht 1:1 weitergegeben
werden "Wie groß und latent der Druck für viele Betriebe bleibt,
zeigt unsere Umfrage auf: Demnach kann nur jeder 10. Betrieb die
Kosten voll weitergeben", so Spreitzhofer. Die Branche als
Preistreiber zu bezeichnen ist daher nicht gerechtfertigt, denn nicht
nur die Preise für die notwendigen Vorleistungen sind enorm
gestiegen, auch die steigenden Kreditzinsen wirken sich in einer
fremdkapitallastigen Branche wie der Hotellerie besonders stark aus.
„Laut WIFO waren Hotels etwa im April 2023 nur mit 0,23
Prozentpunkten für die Inflationsrate von 9,7 % verantwortlich“, so
der oberste Branchensprecher.
Zwtl.: Dringender Handlungsbedarf gegeben- Appell an die Politik
„Erst gestern hat der Gläubigerschutzverband angegeben, dass die
Insolvenzen im Gastgewerbe im Vergleich zum Vorjahr um 19% gestiegen
sind. Wir tun, was wir können, aber spätestens mit den aktuellen
WIFO-Ergebnissen muss auch die Regierung erkennen, dass dringender
Handlungsbedarf besteht. Ganz oben auf der ‚To-do-Liste‘ steht, dass
die Belastung aus den weiterhin hohen Energiekosten durch den seit 9
Monaten ausständigen Energiekostenzuschuss II endlich abgefedert
werden. Zudem braucht es Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals,
Senkung der Lohnnebenkosten und die Beibehaltung der Möglichkeit von
steuerfreien Prämienzahlungen an Mitarbeiter:innen“, appelliert
Spreitzhofer in Richtung Politik. (PWK308/ES)
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