21.01.2022,
2322 Zeichen
St. Pölten (OTS) - Diese Woche hat die ÖVP Niederösterreich in einer
Arbeitsklausur ein Ausbildungspaket für Pflegekräfte mit rund zwölf
Millionen Euro pro Jahr geschnürt. Damit soll die Nachfrage nach Jobs
in der Pflege erhöht werden. AK Niederösterreich-Präsident und
ÖGB-Niederösterreich Vorsitzender Markus Wieser dazu: „Ein
Ausbildungspaket allein kann den Pflegenotstand nicht beseitigen. Es
braucht jetzt reale Verbesserungen für Pflegende in Bezug auf
Arbeitsbedingungen und wissenschaftliche Methoden der
Personalbedarfsberechnung.
Die Gewährung einer monatlichen Ausbildungsprämie in Pflegeberufen
fordert die Arbeiterkammer schon seit Jahren. Mit 420 Euro liegt die
geplante Prämie allerdings unter jedem Lehrlingseinkommen für Junge,
die in die Erstausbildung gehen, und sichert auch nicht den
Lebensunterhalt von Umsteiger*innen. Zum Vergleich: Fitnessbetreuer
erhalten schon im ersten Lehrjahr 557€ monatlich plus Urlaubszuschuss
und Weihnachtsremuneration. „Die Pflegeausbildung wird mit der
geplanten Ausbildungsprämie im Vergleich zu anderen Ausbildungen
nicht sonderlich attraktiv. Die angehenden Pflegekräfte an den
Fachhochschulen sind nicht sozialversichert und erwerben somit keine
Sozialversicherungszeiten.“, so Wieser. Die AK Niederösterreich
fordert weiterhin ein existenzsicherndes Einstiegsgehalt von 1.700€
brutto während der Pflegeausbildung, analog zu den
Polizeischüler*innen und für Umsteiger*innen auch flächendeckend
berufsbegleitende Ausbildungsangebote.
„Neben Ausbildungs- und Weiterentwicklungsmaßnahmen sind reale
Verbesserungen für Pflegende in Bezug auf Arbeitsbedingungen und
Personalbemessung endlich umzusetzen. Nur die Ausbildungen für Berufe
zu finanzieren, in denen die Beschäftigten aufgrund der widrigen
Arbeitsbedingungen nicht lange durchhalten können, macht keinen
Sinn.“, sagt Wieser.
Niederschwellige Fortbildungsangebote für Wiedereinstieger*innen,
tatsächliche Durchlässigkeit der Bildungswege, entsprechende
Karrieremöglichkeiten, familienfreundliche Arbeitszeiten,
verlässliche Dienstpläne und vor allem eine Erhöhung des Entgelts für
beruflich Pflegende, damit ihre Leistung endlich entsprechend
honoriert wird, könnten schneller Abhilfe schaffen. „Wer mehr
Pfleger*innen will, sollte diesen Beruf besser entlohnen und
vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen“, so Wieser abschließend.
BSN Podcasts
Der Podcast für junge Anleger jeden Alters
Song #27: For my babies - drama kings
Aktien auf dem Radar:Strabag, EVN, CA Immo, Kapsch TrafficCom, Polytec Group, Flughafen Wien, DO&CO, Rosgix, ATX Prime, ATX TR, VIG, voestalpine, Wienerberger, Bawag, Lenzing, Palfinger, ATX, AMS, Marinomed Biotech, Mayr-Melnhof, Uniqa, Oberbank AG Stamm, Immofinanz, S Immo, Airbus Group, Siemens Healthineers, Deutsche Telekom, Münchener Rück, HeidelbergCement, adidas, Fresenius.
A1 Telekom Austria
Die an der Wiener Börse notierte A1 Telekom Austria Group ist führender Provider für digitale Services und Kommunikationslösungen im CEE Raum mit mehr als 24 Millionen Kunden in sieben Ländern und bietet Kommunikationslösungen, Payment und Unterhaltungsservices sowie integrierte Business Lösungen an.
>> Besuchen Sie 61 weitere Partner auf boerse-social.com/partner
Mehr aktuelle OTS-Meldungen HIER