30.03.2023,
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Linz (OTS) - Die Mieten explodieren und Oberösterreichs
Landesregierung hat nichts Besseres zu tun, als bei der Wohnbeihilfe
säumig zu sein. Betrug die Gesamtausschüttung dieser Unterstützung
2021 noch 54,5 Millionen Euro, so waren es im vergangenen Jahr nur
noch 52,2 Millionen Euro. Auch die Bezieher/-innen der Wohnbeihilfe
wurden weniger. Von 24.352 im Jahr 2021 auf 23.265 im vergangenen
Jahr. „Wohnen darf kein Luxus werden“, sagt AK-Präsident Andreas
Stangl.
Es gebe außerdem bürokratische Hürden, die den Zugang zur
Wohnbeihilfe erschweren. „Rund ein Drittel der Anspruchsberechtigten
stellt überhaupt keinen Antrag mehr. Das hat eine Studie ergeben, die
wir 2021 beim Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und
Sozialforschung zur Wohnbeihilfe in Oberösterreich in Auftrag gegeben
haben“, so Stangl. Die erforderliche Wohnsitzbestätigung bei der
örtlichen Gemeinde schrecke ebenfalls viele Menschen ab.
Ebenso unverständlich ist, dass es in Oberösterreich noch immer
keinen Rechtsanspruch auf Wohnbeihilfe gibt, während das im
Bundesland Wien längst Standard ist. Das Hinterherhinken
Oberösterreichs bedeutet, dass kein Bescheid ergeht, gegen den
berufen werden kann. Also, dass kein Rechtsmittel gegen eine
Ablehnung oder die Höhe des Ansuchens auf Wohnbeihilfe erhoben werden
kann.
Dazu kommt: Mieter/-innen, die mehr als 7 Euro pro Quadratmeter
zahlen, werden von der Wohnbeihilfe gänzlich ausgeschlossen. Dieser
Deckel ist seit 1. Jänner 2008 in Kraft. Seither sind die Mieten
jedoch um 52,1 Prozent gestiegen. Die Deckelung der Wohnbeihilfe mit
300 Euro ist in dieser Höhe seit 1. Jänner 2012 in Kraft und wurde,
obwohl die Mieten seither um 31,5 Prozent gestiegen sind, nicht
angepasst. „Das ist völlig an der harten Alltags-Realität vorbei, in
Zeiten, wo die Kosten für das Wohnen regelrecht explodieren. Die
Wohnbeihilfe muss dringend modernisiert und entbürokratisiert werden,
damit sie ihrem ureigensten sozialen Grundanspruch wieder gerecht
wird: nämlich Menschen mit geringen finanziellen Ressourcen
leistbares Wohnen zu ermöglichen“, so Präsident Stangl.
Die Forderungen der AK:
Der 7-Euro-Deckel ist seit dem Jahr 2008 in Kraft und muss inflationsbedingt angehoben werden. Schließlich sind die Mieten (ohne Betriebskosten) in Oberösterreich seit dem Jahr 2008 um 52,1 Prozent gestiegen.\nDer mit 300 Euro pro Monat begrenzte Wohnbeihilfen-Deckel ist
seit dem Jahr 2012 in Kraft und muss inflationsbedingt ebenfalls angehoben werden. Schließlich sind die Mieten (ohne Betriebskosten) in OÖ seit dem Jahr 2012 um 31,5 Prozent gestiegen.\nEs braucht einen Rechtsanspruch auf Wohnbeihilfe wie in anderen Bundesländern. Es darf nicht sein, dass Menschen zu Bittstellern gemacht werden.\n Zwei Grafiken finden Sie im Anhang sowie zum Download [hier]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/grafiken/Grafik...
auschuettung_Wohnbeihilfe.html).
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