05.02.2023,
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Linz (OTS) - Als 2020 die neun Gebietskrankenkassen in der neu
gegründete Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) aufgingen, gab es
viele Versprechungen für die Versicherten. Nun ist eingetreten, wovor
Arbeiterkammer und die Gewerkschaften immer gewarnt haben: Von der
einst versprochenen „Patientenmilliarde“ ist weit und breit nichts zu
merken. Stattdessen fehlen viele Millionen. „Die Fusion der
Krankenkassen entpuppt sich mehr und mehr als ein finanzielles und
versorgungspolitisches Desaster voll leerer Versprechungen und
Unwahrheiten. Statt den notwendigen Leistungsausbau voranzutreiben
ist viel Geld verloren gegangen“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Aus Sicht der AK OÖ ist vor allem unklar, was mit den Rücklagen
bzw. Rückstellung der OÖ GKK geschehen ist. „Wo sind die 500
Millionen Euro geblieben, die von den oberösterreichischen
Versicherten stammen und in die ÖGK eingebracht wurden?“, fragt der
AK-Präsident einmal mehr. „Ich fordere dazu endlich eine
Klarstellung: Versprochen wurde, dass das Geld in OÖ bleibt. Auch der
Rechnungshof hat kürzlich den Umgang mit den Rücklagen der
Gebietskrankenkassen stark kritisiert. Als AK fordern wir hier eine
rasche Klarstellung bezüglich der Höhe, der Verfügbarkeit und der
möglichen Verwendung der damals vorhandenen Gelder der OÖGKK“, so
Stangl weiter.
Auch 2021 wurde in OÖ mit rund 90 Millionen plus abgeschlossen. Wo
ist dieses Geld geblieben? Die Budgethoheit und die regionale
Versorgungsplanung müssen unbedingt wieder in die Landesstellen
verlagert werden. So könne sichergestellt werden, dass die Beiträge
der Versicherten dort verwaltet werden, wo sie arbeiten und leben.
Stangl ortet hier nicht nur schlechtes Management, sondern auch, dass
das Geld der oberösterreichischen Versicherten zum Stopfen von
Budgetlöchern verwendet werden muss.
Die vielen Millionen Euro, die der oberösterreichischen
Versichertengemeinschaft entzogen wurden, müssen vom Bund refundiert
werden, um den notwendigen Leistungsausbau finanzieren zu können. Zum
Beispiel haben allein in Oberösterreich rund 158.000
Arbeitnehmer/-innen Unterstützungsbedarf in Hinblick auf ihre
psychische Gesundheit. Ebenso berichten die Versicherten von langen
Wartezeiten für Kassenarzt-Termine oder haben überhaupt keinen
Kassenarzt oder keine Kassenärztin mehr in der Nähe.
Einmal mehr zeigt sich, dass die Kassenfusion nur einem Ziel
dienen sollte: der Verlagerung der Machtverhältnisse. Weg von den
Arbeitnehmern/-innen hin zu den Wirtschaftsvertretern/-innen: „Dabei
wäre nur sinnvoll und legitim, dass die Vertreter/-innen der
Versicherten, also die Arbeitnehmervertreter/-innen, die maßgeblichen
Entscheidungsträger in der ÖGK sind. Denn sie kennen die Bedürfnisse
und Anliegen der Versicherten am besten und können danach das Angebot
der ÖGK ausrichten“, so Stangl. Nur so könne wirklich der
Leistungsausbau im Interesse der Versicherten erfolgen.
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