26.05.2023,
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Linz (OTS) - Wenn Landesrat Kaineder vor steigenden Fernwärmepreisen
warnt, verkennt er ganz klar die Lage: Denn es ist seine Aufgabe,
etwas gegen steigende Preise zu unternehmen. Zudem seien die in den
OÖNachrichten veröffentlichten Zahlen theoretische Werte. „Die
Landesregierung bestimmt die tatsächlichen Preise. Es ist ihre
Verantwortung, wie die Preise gestaltet werden“, sagt AK-Präsident
Andreas Stangl.
Tatsächlich werden die Fernwärmepreise auf Basis eines
indexbasierten Kalkulationsmodells festgelegt, das 2016 vom Land
Oberösterreich auf der Grundlage eines Gutachtens der TU Wien
erstellt wurde. Bei der Energie AG ergibt das Indexmodell für 2023
eine Steigerung um 106 Prozent, bei der Linz AG eine Steigerung um
84,73 Prozent und bei der EWW AG eine Steigerung um 58,56 Prozent.
Diese theoretischen Werte wurden jedoch heuer nicht beantragt.
Vielmehr hat die Linz AG hat einen Antrag auf Steigerung um 18
Prozent gestellt, die EWW AG hat plus elf Prozent beantragt. Von der
Energie AG liegt kein Antrag vor, hier laufen Gespräche zwischen
Behörde und Unternehmen.
Nachdem die Unternehmen beim Land ihre Anträge zur Festsetzung der
Preise gestellt haben, werden diese Anträge im Vorfeld mit der
Wirtschaftskammer, der Arbeiterkammer und den
Landesenergiebeauftragten besprochen. Die Preisfestlegung ist im
Ressort Kaineder. Die Preisbescheide erlässt der Landeshauptmann.
Dass Kaineder sich an der Preiskommission, in der auch die AK
sitzt, abputzt, stößt dem AK-Präsidenten gewaltig auf: „Die
Arbeiterkammer Oberösterreich hat in diesem Gremium kein Stimmrecht,
sie ist nur beratend tätig, ohne gesetzliche Grundlage. Zudem haben
wir niemals Preissteigerungen durchgewunken. Vielmehr wurden immer
unter Berücksichtigung der langfristigen Versorgungssicherheit
konsumentenfreundliche Preise eingefordert. Und auch die
Notwendigkeit der Aktualisierung wurde thematisiert. Die
Entscheidungshoheit liegt hier ganz klar bei der Landesregierung“, so
Stangl. Dass nun vom Landesrat Zahlen veröffentlicht werden, um sich
dann als Retter der Konsumentinnen und Konsumenten hinzustellen, sei
absurd, so Stangl: „Das ist, als ob jemand ein Haus anzündet und sich
nach der Löschung als Retter feiern lässt.“
Wieviel die Menschen für eine warme Wohnung zahlen, darf weder
Spielball für politisches Kleingeld noch Inhalt einer medialen
Selbstbeweihräucherung sein. „Die Energieunternehmen haben
Versorgungssicherheit zu gewährleisten, notwendige Investitionen und
Innovation zu finanzieren und den Beschaffungskosten angemessene
Preise zu verlangen. Dafür ist der Landesrat zuständig, dafür sollte
er eintreten“, so Stangl.
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