19.01.2022,
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Linz (OTS) - Auch das Jahr 2021 war geprägt von der Corona-Pandemie,
dennoch gingen die Zahl der Beratungen und die von der AK
erstrittenen Beträge auf das Vorkrisenniveau zurück. 316.000
Beratungen leisteten die Experten/-innen der Arbeiterkammer im
vergangenen Jahr. In arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten
sowie in Insolvenzverfahren konnte die AK für ihre Mitglieder fast 90
Millionen Euro erkämpfen. Der Rückgang im Vergleich zu 2020 geht auf
die deutlich geringere Zahl an Insolvenzen zurück. „Die Bilanz zeigt:
Gerade in unsicheren Zeiten wissen die Beschäftigten, dass sie sich
auf die AK verlassen können“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Fragen zu den jeweils gerade gültigen Corona-Regeln, wie etwa 3G
am Arbeitsplatz oder die bevorstehende Impfpflicht, prägten auch im
Jahr 2021 die Beratungspraxis in der AK Linz und in den 14
Bezirksstellen. Von den 316.040 Anfragen drehten sich aber auch viele
um das klassische Arbeits- und Sozialrecht. Im Vordergrund standen
Fragen zu Kündigungen, nicht bezahlten Überstunden, ausstehenden
Lohn- und Gehaltszahlungen, zu Arbeitsverträgen sowie zu Pensionen,
Pflegegeld und zum Arbeitslosengeld. Fast acht von zehn Beratungen
erfolgten auf telefonischem Wege.
Wenn die Beratung nicht ausreicht, übernimmt die AK Oberösterreich
auch die Vertretung ihrer Mitglieder. Im vergangenen Jahr wurden von
den Juristen/-innen der AK Oberösterreich rund 7.600 Rechtsfälle
gerichtlich oder außergerichtlich abgeschlossen.
Ein Fall aus der Praxis: Zusteller einfach abgemeldet
Ein bei einem Kleintransport-Unternehmen beschäftigter Zusteller
aus Linz wurde wegen einer Infektion mit dem Corona-Virus behördlich
abgesondert. Das teilte er seinem Arbeitgeber gleich mit. Diesem fiel
nichts Besseres ein, als dem Mitarbeiter mitzuteilen, dass er ihn
abmelden wird. Tatsächlich meldete er ihn aber zehn Tage rückwirkend
wegen Auflösung in der Probezeit ab. Bei ordnungsgemäßer Beendigung
hätte er die kollektivvertragliche Kündigungsfrist einhalten müssen,
da die Probezeit zu diesem Zeitpunkt bereits vorüber war. Aber der
Unternehmer hatte die Rechnung ohne die AK gemacht: Diese forderte
die Ansprüche aufgrund der rechtswidrigen rückwirkenden Auflösung des
Arbeitsverhältnisses ein. Da der Geschäftsführer die Forderungen
bestritt, wurde Klage beim Arbeitsgericht eingebracht.
Letztlich musste der Arbeitgeber die offenen Ansprüche in Höhe von
rund 2.000 Euro begleichen. Sein Plan, sich durch die rückwirkende
Auflösung in der Probezeit Geld zu sparen, war nach hinten
losgegangen.
Fast 90 Millionen Euro für die Mitglieder erkämpft
Insgesamt konnte die AK Oberösterreich 2021 für ihre Mitglieder
89,2 Millionen Euro erkämpfen, den größten Teil davon im Sozialrecht.
Das ist weniger als im Jahr zuvor. Zurückzuführen ist das auf den
Rückgang bei den Insolvenzen: Wurden 2020 in Insolvenzverfahren noch
46,4 Millionen Euro für die betroffenen Beschäftigten erkämpft, waren
es im vergangenen Jahr „nur“ 10,3 Millionen Euro. Grund dafür sind
die großzügigen Corona-Hilfen für Unternehmen, die zahlreiche
Firmenpleiten verhindert haben. „Es ist zu befürchten, dass es hier
nach Ende der Pandemie wieder zu einem deutlichen Anstieg kommen
wird“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Politische Interessenvertretung
Die AK unterstützt ihre Mitglieder aber nicht nur in rechtlichen
Fragen. Sie ist Ansprechpartnerin der Beschäftigten in vielen
Lebenslagen und deren starke Stimme gegenüber der Politik, arbeitet
in Kommissionen und Beiräten (etwa AMS oder ÖGK) mit, begutachtet
Gesetzesentwürfe und erstellt eigene Gesetzesvorschläge. Zuletzt hat
die AK etwa den Gesetzesentwurf zur Impfpflicht aus der Sicht der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer begutachtet.
Um allen Lehrstellensuchenden, die keinen passenden
Ausbildungsplatz finden, eine Perspektive zu geben, stellt die AK
Oberösterreich im heurigen Jahr fünf Millionen Euro für eine
Ausbildungsoffensive zur Verfügung. „Damit sollen mehr junge Menschen
eine gute zukunftsfähige Ausbildung erhalten“, sagt der AK-Präsident.
Für dieses Projekt sollen auch Unternehmen, Sozialpartner und andere
Institutionen ins Boot geholt werden.
[Die ausführliche Presseunterlage finden Sie hier.]
(
https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/PKU_2022-01-19_...
hutzbilanz.pdf)
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