09.07.2025, 2088 Zeichen
Eine am 1. österreichischen Aktientag von Börse Social und Börse Express präsentierte Studie von Marketagent zeigt, dass sich lediglich 3 von 10 Österreicher*innen intensiv mit dem Thema Geldanlage beschäftigen - Männer (38%) deutlich stärker als Frauen (23 %) und jüngere (Generation Z: 45%) deutlich ausführlicher als ältere (Babyboomer: 19%). Obwohl Aktien und Fonds mittlerweile auch als ETF-Sparpläne und per App zugänglich sind, investieren nur knapp 30% der Befragten in Wertpapiere – meist Männer, Jüngere oder Besserverdienende. Weit verbreiteter ist hingegen nach wie vor das Sparkonto (54%). Jeweils rund jede*r Vierte besitzt ein Vorsorgeprodukt wie Pensions- oder Lebensversicherung (26%) bzw. Gold (22%). Bei Kryptowährungen zeigt sich die heimische Bevölkerung ebenfalls zurückhaltend. Nur 13% investieren aktuell in Bitcoin und Co. „ Die Aktie ist in Österreich ein Nischenprodukt. Der Zugang bleibt vielen verschlossen – sei es emotional, kognitiv oder finanziell. 4 von 10 Befragten berichten beispielsweise, dass ihnen schlicht und einfach kein Geld zum Investieren übrigbleibt. Ebenso viele scheuen sich, weil ihnen das Wissen fehlt oder weil sie das Risiko fürchten. So bleibt das Potenzial des Kapitalmarkts für große Teile der Bevölkerung ungenutzt “, analysiert Thomas Schwabl, Gründer und Geschäftsführer von Marketagent.
Nur 22% der Umfrageteilnehmer*innen sind aktuell bereit, künftig (mehr) in Aktien zu investieren. Besonders niedrig ist diese Bereitschaft bei Frauen (15%) und Babyboomern (10%). Junge Generationen (Z & Millennials) sind etwas offener – aber auch bei ihnen bleibt die Skepsis hoch. Bei jenen Anlegerinnen und Anlegern, die aktuell in Aktien investiert sind, macht der Anteil an österreichischen Wertpapieren im Portfolie im Schnitt 27% aus. Die Hauptgründe für heimische Investments sind Empfehlungen (27%) und regionale Verbundenheit (24%) . 14% berichten, dass sie den österreichischen Markt einfach besser einschätzen können. Wer auf internationale Titel setzt tut dies vor allem aufgrund der besseren Gewinnchancen am globalen Markt (40%).
kapitalmarkt-stimme.at daily voice: Kapitalmarktstimme Gunter Deuber gestern bei Armin Wolf in der ZiB2
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