04.02.2025, 2093 Zeichen
Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat vorläufigen Zahlen zufolge im abgelaufenen Jahr ein Konzernergebnis (ohne Russland und Belarus) von 975 Mio. Euro erreicht. Enthalten sind in dem Ergebnis Vorsorgen für CHF- und EUR-Hypothekarkredite in Polen in Höhe von 649 Mio. Euro. Inklusive Russland und Belarus beträgt das Konzernergebnis rund 1,2 Mrd. Euro. RBI-CEO Johann Strobl: „Die RBI hat 2024 trotz massiver Sonderbelastungen ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Durch den Verkauf der Priorbank in Belarus konnten wir das politische Risiko für die RBI reduzieren. Der Geschäftsabbau in Russland macht große Fortschritte." Das Kreditvolumen in Russland sei um 30 Prozent zurückgefahren worden und habe Ende 2024 4,2 Mrd. Euro betragen. Die Kundeneinlagen verringerten sich um 35 Prozent. Fremdwährungszahlungen aus Russland seien weiter eingeschränkt worden.
Der Zinsüberschuss im Kernkonzern blieb mit 4.155 Mio. Euro stabil, der Provisionsüberschuss konnte um 5 Prozent auf 1.845 Mio. Euro erhöht werden. Die Neubildungsquote für den Kernkonzern liegt bei 27 Basispunkten, die harte Kernkapitalquote ohne Russland bei 15,1 Prozent (für den gesamten Konzern bei 17,1 Prozent). Es seien Rückstellung in Höhe von 840 Mio. Euro aufgrund laufender Rechtsstreitigkeiten bei der AO Raiffeisenbank Russland gebucht. Es soll eine Dividende für 2024 in Höhe von 1,10 Euro je Aktie vorgeschlagen werden ( 2023: 1,25 Euro).
Die Risikokosten lagen 2024 mit 125 Mio. Euro unter denen des Vorjahrs (391 Mio. Euro). Während das Vorjahr im Wesentlichen von Vorsorgen in der Konzernzentrale, in Russland und in der Ukraine geprägt gewesen war, sei es im Berichtsjahr in Russland aufgrund von Rückzahlungen und der Auflösung von Overlays zu Nettoauflösungen gekommen. Gegenläufig habe sich die Situation in der Konzernzentrale entwickelt, wo bei Immobilienfinanzierungen und Firmenkunden zusätzliche Vorsorgen gebildet werden mussten, teilt die Bank mit.
Für das 2025 geht man bei der RBI von einem Kreditwachstum von 6 bis 7 Prozent und einer stabilen harten Kernkapitalquote aus.
D&D Research Rendezvous #11: Was kommt nach dem jüngsten Kursfeuerwerk? Wie schaut es mit Bankensteuer und Standort aus?
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