28.11.2024, 7084 Zeichen
Wien/Helsinki (OTS) - Der Gaia-X Summit 2024 in Helsinki stand unter
dem Motto „Empowering
Global Data Spaces, Shaping Tomorrow’s Cloud Infrastructure“ und
markierte einen Meilenstein in der Entwicklung souveräner und
interoperabler Datenökosysteme. Mit mehr als 600 Teilnehmenden aus
über 40 Ländern präsentierte die Veranstaltung wegweisende
Fortschritte in der Mission von Gaia-X, digitale Souveränität zu
sichern und globale Zusammenarbeit zu fördern. Der Summit wurde von
Lulu Ranne, der finnischen Ministerin für Verkehr und Kommunikation
eröffnet.
Zwtl.: Gaia-X und souv. Datenräume werden implementiert
Eines der Highlights des Summits war die Vorstellung der Loire
Release Software Komponenten für die Gaia-X Digital Clearing Houses (
GXDCHs). Diese Open-Source Komponenten ermöglichen eine
automatisierte Einhaltung von Compliance-Vorgaben, basierend auf dem
Gaia-X Trust Framework, und fördern Vertrauen und Interoperabilität
zwischen Ökosystemen.
Insgesamt 3 Milliarden Euro fließen bereits in eine Vielzahl von
Datenraum-Projekten aus EU-Förderprogramme wie z.B. aus Horizon oder
dem Digital Europe Programme (DEP) ein. Zusammen mit nationalen
Investitionen der Mitgliedstaaten wird so der Aufbau sicherer
Datenräume in Europa maßgeblich vorangetrieben. Allein in Österreich
sind seit 2019 insgesamt ca. 43,5 Mio. EUR für Projekte über
Ausschreibungen und Förderungen bereitgestellt worden.
Die EU-Kommission unterstützt weiters durch die Entwicklung und
Beschaffung von speziellen Open-Source Lösungen wie z.B. SIMPL, einer
Smart-Middleware-Plattform, die Cloud-to-Edge-Verbände ermöglicht und
die Schaffung gemeinsamer europäischer Datenräume so optimal
unterstützt. Zusätzlich zur Software stellte Gaia-X umfangreiche
Kooperationen und neue Initiativen vor. Auf Basis europäischer Werte
wie Datenschutz, Datensouveränität und offene Standards arbeitet Gaia
-X gemeinsam mit Organisationen wie der International Data Spaces
Association (IDSA), der Big Data Value Association (BDVA), der FIWARE
Foundation und der EU-Kommission, die durch spezielle Förderprogramme
unterstützt, an der Entwicklung von Standards und Technologien, die
einen sicheren und souveränen Datenaustausch unterstützen und
monopolartige Datenverwaltungsstrukturen und damit verbundene Lock-In
Effekte verringern wollen.
Auch neue Gaia-X Digital Clearing Houses wurden angekündigt - so
beteiligen sich Proximus (Belgien) und Neusta Aerospace (Deutschland)
künftig an der Implementierung und Stärkung der Gaia-X-Infrastruktur.
Ergänzungen wie diese sind wichtige Schritte, um einen zuverlässigen,
sicheren und skalierbaren Datenaustausch innerhalb und außerhalb
Europas zu ermöglichen.
Zwtl.: Gaia-X Hubs als Innovationstreiber in den Mitgliedstaaten
Gaia-X bekräftigte dessen Engagement für die
Internationalisierungsstrategie durch die Ankündigung neuer Hubs in
Dänemark, Norwegen und der Schweiz, mit deren Hilfe die Präsenz der
europäischen Initiative nachhaltig erweitert und die lokale
Zusammenarbeit gefördert wird. Diese Hubs spielen eine entscheidende
Rolle bei der Förderung regionaler Innovationen und der Unterstützung
der Gaia-X-Standards, basierend auf Vertrauen, Innovation und
europäischer Souveränität. Ulrich Ahle , CEO von Gaia-X, hob hervor,
dass der Gaia-X Hub Austria einen wesentlichen Beitrag zur
Entwicklung von nationalen Ökosystemen als auch für die Vernetzung
mit den anderen EU Mitgliedstaaten leistet: "Der Austria Gaia-X Hub
zeigt beispielhaft, wie durch eine professionelle Zusammenarbeit
zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung ein Ökosystem für
souveräne Datenräume geschaffen werden kann“.
Zwtl.: Technologie als inhärenter Bestandteil neuer EU-Regularien
Die harmonisierte Entwicklung von Architekturen, Spezifikationen
und Open-Source-Softwaremodulen steht im Zentrum der Arbeit von Gaia-
X, um die technische Implementierung von souveränen Datenräumen zu
unterstützen, Unternehmen den Einstig in diese neue Datenwirtschaft
zu erleichtern und damit die Marktdynamik zu beschleunigen. Das Data
Space Support Center (DSSC), eine von der EU geförderte Initiative,
unterstützt dabei die Harmonisierung der zahlreichen
Datenraumprojekte in den unterschiedlichsten Domänen in den
verschiedenen EU Mitgliedsstaaten. In Zusammenarbeit mit Gaia-X
werden auf dieser Grundlage Mechanismen wie Authentifizierung,
Sicherheitsvorschriften und die technische Interoperabilität
optimiert. Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, souveräne
Datenräume einfacher zu implementieren, und stellen gleichzeitig
sicher, dass europäische Regularien wie der Data Governance Act (DGA)
, der Data Act (DA) und der AI Act und die darin definierten neuen
Pflichten und Rechte entsprechend „by design“ auf den technische
Plattformen berücksichtigen und effektiv umgesetzt werden.
Ulrich Ahle fasste die Bedeutung von Gaia-X auf dem Summit
zusammen: „Datenräume entwickeln sich schnell vom Konzept zur
Realität, und viele von ihnen sind jetzt voll funktionsfähig. Als
Teil der Globalisierungsstrategie von Gaia-X sind wir stolz darauf,
dass Datenräume über Europa hinaus in Länder wie Japan und Korea
expandieren, basierend auf der lokalen Gesetzgebung. Diese globale
Reichweite zeigt die universelle Relevanz der Prinzipien von Gaia-X
und unterstreicht unser Engagement, vertrauenswürdige und
interoperable Datenökosysteme weltweit zu fördern.“
Gaia-X Hub Austria
Der Gaia-X Hub Austria wurde 2022 auf Initiative des BMK und dem
Staatssekretariat Digitalisierung im BKA gegründet und unterstützt
seitdem österreichische Unternehmen und die öffentliche Verwaltung
bei der Konzeption und Umsetzung von föderierten Datenökosystemen.
Henriette Spyra, Sektionsleiterin Innovation & Technologie im
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität,
Innovation & Technologie : „Datenökosysteme spielen eine
entscheidende Rolle für Künstliche Intelligenz, weil sie den Zugang
zu vielfältigen und qualitativ hochwertigen Daten ermöglichen. Der
Gaia-X Hub Österreich bringt österreichische und europäische
Aktivitäten zusammen, um Daten vertrauenswürdig austauschbar zu
machen. Das Zugänglich- und Nutzbarmachen von Daten für grüne und
nachhaltige Anwendungen liegt im besonderen Interesse des BMK.“
Wolfgang Ebner, Sektionsleiter für Digitalisierung und E-
Government im Bundesministerium für Finanzen : „Mit dem Gaia-X-Hub
Austria haben wir gemeinsam ein starkes Zeichen für unseren
Wirtschaftsstandort gesetzt. Wir begleiten und unterstützen unsere
Unternehmen dabei die Vorteile von souveränen Datenmärkten zu
erkennen und diese in ihren Digitalisierungsstrategien und Projekten
zu integrieren - zur zukunftsweisenden Entwicklung unserer Wirtschaft
und zum Nutzen für ihre Kundinnen und Kunden unter Anwendung
europäischer Werte.“
Helmut Leopold, Chairman Gaia-X Hub Austria : „Durch die
gemeinsame Anstrengung und enge Kooperation zwischen Forschung,
Wirtschaft und Industrie sowie öffentlicher Hand konnten wir in
kurzer Zeit ein österreichisches Ökosystem zur Gestaltung von
souveränen Datenräumen initiieren und uns erfolgreich in der EU
positionieren.“
Weitere Informationen: https://gaia-x.eu/summit-2024/ ,
https://www.gaia-x.at/
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Kostad ist ein österreichisches Familienunternehmen, das sich auf maßgeschneiderte Elektromobilitätslösungen spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet Produkte und Dienstleistungen rund um die Elektromobilität in den Bereichen Schaltschrankbau, Automatisierungstechnik, Kabelkonfektionierung, Elektroprojektierung und Software an. Kostad hat in mehreren Ländern der Welt Schnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge errichtet.
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