21.11.2023,
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Wien (OTS) - Ein gemeinsames Bekenntnis für eine nachhaltig
produzierende Land- und Forstwirtschaft legten AK
Österreich-Präsidentin Renate Anderl und LK Österreich-Präsident
Josef Moosbrugger heute bei einem Bauernhofbesuch in der Buckligen
Welt in Niederösterreich ab. Moosbrugger hatte Anderl auf den
Spanblocherhof in Zöbern im Bezirk Neunkirchen eingeladen, um ihr die
wachsenden Herausforderungen, aber auch die Leistungen unserer
Bäuerinnen und Bauern in der Praxis vor Augen zu führen. Dabei hoben
beide gleichermaßen hervor, wie unverzichtbar eine hochqualitative,
flächendeckende und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft für
Österreichs Zukunft ist.
Moosbrugger: Wertschöpfungsanteile fairer verteilen
"Unsere bäuerliche Familienlandwirtschaft sichert in
entscheidendem Maße Österreichs Versorgung mit Nahrungsmitteln,
nachhaltigen Rohstoffen und erneuerbarer Energie und somit
entscheidende Lebensgrundlagen. Sie erbringt darüber hinaus viele
weitere Leistungen im Sinne der gesamten Gesellschaft, die uns auch
etwas wert sein sollten", betonte Moosbrugger. "In Zeiten der
Teuerung stehen unsere Betriebe aber auch unter verstärktem Druck.
Bei all den berechtigen Sorgen über die Teuerung und die damit
verursachten sozialen Herausforderungen ist eines ganz klar:
Bäuerinnen und Bauern sind nicht die Verursacher der gestiegenen
Preise! Es ist daher notwendig, dass die Anteile in der
Wertschöpfungskette gerechter verteilt und die Betriebe nicht
überfordert werden. Schließlich sind auch die vor- und nachgelagerten
Bereiche in entscheidendem Maße von vitalen Bauernhöfen abhängig.
Jeder zehnte Beschäftigte in Österreich steht in direkter Verbindung
mit der agrarischen Wertschöpfungskette, den Tourismus noch nicht
einmal eingerechnet", erklärte der LKÖ-Präsident.
Anderl: Für lebenswerte, ländliche Regionen sorgen
"Mir ist bewusst, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern auch
für eine attraktive Landschaft und Lebensqualität im ländlichen Raum
sorgen. Ich schätze außerdem sehr, dass Österreichs Landwirtschaft
auch jung und weiblich ist. So hat Österreich mit 72% in der EU den
größten Anteil an Betriebsleiter:innen unter 54 Jahren. Bei jenen
unter 44 Jahren liegen wir ebenso unter den Top-3. Gleichzeitig haben
wir einen Spitzenwert, was den Frauenanteil bei der Betriebsleitung
betrifft. Diesen modernen, zukunftsweisenden Weg gilt es weiter zu
verfolgen. Mit sozialer Absicherung und guten Rahmenbedingungen, etwa
bei der Kinderbetreuung und im öffentlichen Verkehr, müssen wir auch
in Zukunft für lebenswerte ländliche Regionen sorgen", zeigte sich
Anderl überzeugt.
Wichtig war es Moosbrugger auch, der AK-Präsidentin die
Vorreiterrolle von Österreichs Landwirtschaft im
Nachhaltigkeitsbereich vor Augen zu führen. So nehmen etwa über 80%
der heimischen Betriebe am Österreichischen Agrarumweltbereich (ÖPUL)
teil, 27,7% der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden biologisch
bewirtschaftet und auf 210.000 ha (rund 10% der Agrarfläche) werden
Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung gesetzt. In internationalen
Rankings wurde Österreich in den vergangenen Jahren wiederholt zum
Nachhaltigkeits- und Tierwohlweltmeister gekürt. Bäuerliche
Familienbetriebe wie der Spanblocherhof punkten aber auch mit
innovativen Dienstleistungen und Bildungsangeboten, in diesem Fall
mit Schule am Bauernhof und Kindergeburtstagsfeiern.
Als Sozialpartner das Verbindende vor das Trennende stellen
"Die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern müssen allen Menschen in
Österreich noch stärker bewusst gemacht werden. Die Fortsetzung der
österreichischen Qualitätsstrategie ist unverzichtbar, wir wollen
alle Menschen in diesem Land mit hochwertigen Lebensmitteln
versorgen. Präsidentin Anderl und ich sind uns einig, dass es dafür
auch entsprechende Rahmenbedingungen mit einem Einkommen zum
Auskommen braucht. Ich freue mich sehr, dass sie sich die Zeit
genommen hat, meiner Einladung zu folgen und einen Einblick in die
bäuerliche Lebenswelt, ihren Mehrwert und ihre Anliegen zu bekommen",
unterstrich Moosbrugger. Unisono betonten Anderl und Moosbrugger auch
die Notwendigkeit, Österreichs Böden als kostbare Lebensgrundlage vor
der zunehmenden Versiegelung zu schützen. Auch gilt es, zusammen
etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen und das Potenzial der
Land- und Forstwirtschaft dabei verstärkt zu nützen.
"Die guten Gespräche heute werden sicherlich dazu beitragen, im
Rahmen der Sozialpartnerschaft und im direkten Dialog gemeinsam gute
Perspektiven für Bäuerinnen und Bauern, Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer sowie Österreichs Zukunft generell zu schaffen", betonte
Anderl. Beide zeigten sich einig, dass es wichtig ist, das
Verbindende vor das Trennende zu stellen, das Verständnis für die
besonderen Anliegen einzelner Berufsgruppen zu verbessern und
gemeinsam mehr für das Land und seine Menschen zu erreichen.
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