Die an der Wiener Börse notierte Marinomed Biotech AG verzeichnete im 1. Quartal 2023 einen neuen Umsatz-Rekord. Der Wert kletterte um 38 Prozent auf 3,3 Mio. Euro, was vor allem auf die Etablierung von Carragelose als breit-wirksamer Virenblocker in einer besonders starken Grippe- und Erkältungssaison zurückzuführen war, wie das Unternehmen erklärt. Aufgrund höherer F&E-Aufwendungen im Vergleich zur Vorjahresperiode blieb das Betriebsergebnis mit -1,4 Mio. Euro auf ähnlichem Niveau wie in der Vorjahresperiode (Q1 2022: -1,2 Mio. Euro). Das Quartalsergebnis kam bei -2,1 Mio. Euro (Q1 2022: -1,8 Mio. Euro) zu liegen. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet Marinomed bei weiterhin stabil wachsenden Carragelose-Umsätzen ebenso stabile Forschungs- und Entwicklungskosten, sodass im Gesamtjahr weiterhin mit einem operativen Verlust gerechnet wird.
Die Cash-Position zum 31. März 2023 liegt bei 7,0 Mio. Euro.
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Anteil am Wachstumsmarkt Husten, Erkältungen und Allergie sukzessive zu erhöhen. 2023 liegt dabei der Fokus für den Vertrieb der Carragelose-Produkte auf der Erschließung neuer Märkte wie den USA, Mexiko und Japan sowie auf der Kommerzialisierung in der neuen Indikation Allergie. Bei Marinosolv gilt es, die erfolgreiche klinische Entwicklung von Budesolv (gegen allergische Rhinitis) und Tacrosolv (gegen entzündliche Augenerkrankungen) in kommerzialisierte Produkte umzusetzen. Ziel ist der Abschluss von Lizenzdeals in den nächsten 6 bis 15 Monaten. Andreas Grassauer, CEO von Marinomed: „Wir bereiten aktuell die Vermarktung von Carragelose für die nächste Allergiesaison vor. Ebenso auf Hochtouren läuft die Vorbereitung unseres Markteintritts in den USA gemeinsam mit Procter & Gamble sowie die Partnering-Prozesse für unsere wertvollsten Produktkandidaten Tacrosolv und Budesolv.“
Marinomed-CFO Pascal Schmidt ergänzt: „Der Carragelose-Umsatz war im ersten Quartal besonders hoch, die Herausforderungen bei Materialkosten und Lieferzeiten bleiben aber bestehen. Auf Basis der aktuellen Auftragslage sind wir optimistisch, weiterhin ein stabiles Umsatzwachstum des Carragelose-Segments zu verzeichnen, wenn auch auf niedrigerem Niveau als im ersten Quartal. Gleichzeitig forcieren wir die Verpartnerung unserer Marinosolv-Leitprodukte, um dieses Umsatzpotenzial zu nutzen und Kosten für klinische Studien zu teilen. Damit können wir die Entwicklung der F&E-Kosten zukünftig noch besser eingrenzen und streben kurzfristig die operative Profitabilität an“.
Im Geschäftsbereich Solv4U befindet sich Marinomed den Angaben zufolge mit mehreren Partnern in einem fortgeschrittenen Stadium. Demnach ist Solv4U gut aufgestellt, den Umsatz weiter zu steigern.