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22.06.2022, 3617 Zeichen

Der vergangene Donnerstag hatte es in sich. Der darauffolgende Freitag ebenso. Wie in einem verworrenen Krimi haben kurz vor dem Finale die beiden wichtigsten Teilnehmer im aktuellen Drama an den Kapitalmärkten ihre Strategien enthüllt. Und es war keine Erleuchtung, die dem Outing folgte. Der Wunsch, Genialität darin zu erkennen, blieb unerfüllt. Neue Entscheidungswege trotzdem danach die Konsequenz.

Es kam wie man es ja fast erwarten durfte, aber ist es denn wirklich verboten, zu hoffen, dass man von FED oder EZB bei der Inflationsbekämpfung etwas schlagartig Vernünftiges oder gar überraschend Hilfreiches erhält? Was wir erhalten haben ist nichts als die Sicherheit, dass Beide nur mit Wasser kochen und das sogar ohne Feuer versuchen. FED und EZB wollen ihrem Auftrag, die Inflation zu kontrollieren, auf Basis althergebrachter Formeln begegnen. Zinsen erhöhen, damit unkontrollierte Preisauswüchse durch Investitionszurückhaltung aufgrund erhöhter Finanzierungskosten wieder zurückgenommen werden. So stehts im Notenbank-Handbuch und so wird’s gemacht. Man hält sich ans diesbezügliche Zentralbanken-Navi. Das „bitte wenden“ mitten auf der Geldmarkt-Autobahn wird daher ernst genommen. Ob das an der Inflation, die, wie wir wirklich nun ALLE wissen, aufgrund von Energiepreisanstiegen und Lieferkettenverkna ppungen so explodiert ist, auch nur ein Jota verringern wird, ist für uns keine Frage, es ist völlig klar, dass dies der Inflation aktuell ziemlich egal ist. Außer, ja außer in jenen Bereichen der Wirtschaft, die ohnehin schon mit dem Wiedererwachen nach dem 100ten Lockdown zu kämpfen haben und sich längst in Depressionsphasen befinden. Konsumgüter beispielsweise. Denen sticht man jetzt im Glauben an den heiligen Kampf gegen die Inflation das letzte Wachstumspflänzchen ab.

Der Kopf füllt sich gerade mit Vergleichen, die einen die Absurdität der Lage visuell vor Auge führen: Die Aderlässe im Mittelalter, die blutigen Kriege, um Afrika zu missionieren, ein als Schelm Verkleideter der damit die Pest besiegt haben soll, ein Volk, das allein aus wirtschaftlicher Not Völkermord und Krieg lautstark bejubelt, ein russischer Neurotiker der brandschatzt und mordet und alle anderen rund um ihn genau dieses Vorgehens bezichtigt, ein schmächtiger Knirps der den kleinen Finger seines Widersachers verkrampft umklammert in der Absicht, dass dem genau das irgendwann dann das Blut absperren und ihn zu Fall bringen wird. Alles komplett wirr gegangene Gedanken und Taten die wir, tolerant und ohnmächtig wie wir nun einmal als Politempfänger sind, über uns ergehen lassen mussten. Nur, die Kapitalmärkte sind weder wirr noch tolerant. Sie suchen Ziele und Wege zum Optimum. Zum Ort wo sich Chance und Ertrag treffen. Für Einige gehört manchmal Flucht dazu, für andere kluge Abzweigungen und die Suche nach den neuen Orten von Begehrlichkeiten.

Dort sind wir nun angekommen. Den Notenbanken wird nicht mehr alles geglaubt. Die Märchenbücher am Abend verlieren eben ihren Spannungsbogen, wenn man sie oft genug vorgelesen bekommt. Diese Erkennungszustände passieren aber nicht sofort für Alle. Sie brauchen Zeit bis zur pauschalen Erkenntnis. Kapitalmärkte spiegeln diese schrittweise Erfahrung. Die Dominosteine, die jetzt eben gefallen sind, sind nur eine Ableitung, dahinter stehen andere, neu Aufgestellte. Auf ihnen stehen die Bereiche, die nun wichtig geworden sind und die außerhalb der Notenbank-Linie stehen: Energie, Transport, Logistik, Gesundheit. Dort kommt das Navi von FED und EZB derzeit nicht hin.

(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 22.06.)



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