Ich stimme der Verwendung von Cookies zu. Auch wenn ich diese Website weiter nutze, gilt dies als Zustimmung.

Bitte lesen und akzeptieren Sie die Datenschutzinformation und Cookie-Informationen, damit Sie unser Angebot weiter nutzen können. Natürlich können Sie diese Einwilligung jederzeit widerrufen.







Magazine aktuell


#gabb aktuell



15.06.2022, 4159 Zeichen

Die Inflation ist nun da, und sie wird etwas länger als ursprünglich gedacht bleiben. Putins Kriegslust, die Widerstandskraft der Ukraine, Chinas Umgang mit Corona und die hinter vorgehaltener Hand pauschal genutzt, vor den Mikrophonen aber lauthals beklagte Inflationsanpassung vieler unbeteiligter Branchen, lassen die Geldentwertung zu unserem ungeliebten Partner der nächsten Jahre werden.

Die Frage drängt sich auf, wie man da am besten durchkommt, denn sich darüber hinwegsetzen wird nur unter rüdem Wechsel seiner Lebensgewohnheiten möglich sein, denn wer will schon wirklich das Plumpsklo im Wald, gleich neben dem eigenen Gemüseacker, auf Länger mit seinem aktuellen Lebensstil tauschen. Also müssen wir damit umgehen und leben lernen. Die Politik ist hier an erster Stelle gefordert,rasch und zügig Schritte einzuleiten, die uns genau dies ermöglichen. Da gehört es auch dazu, sich im Klaren zu sein, dass man die letzten Jahre an der Realität vorbei Schulden angehäuft hatte, von denen man jetzt, Dank der Inflation, nur einen Bruchteil zurückzahlen wird müssen. Ein Geschenk quasi, das an uns Steuerzahlern die letzten Jahre komplett vorbei gegangen ist (oder haben wir Steuersenkungen erhalten?). Wäre ein guter Zeitpunkt, sich an diese Reserven zu erinnern, die wir Alle ja mit unserem Steueraufkommen sogar geschützt haben. Aber wir wissen ja, geben ist seliger denn nehmen, aber geben ist auch nicht so einfach. Wem gibt man und wem nicht? Politiker wollen ja Wahlen gewinnen. Ok Inflation ist auch blöd, aber … das Prinzip Macht ist der Politik grundsätzlich anheim. Da kann man machen was man will. Also wenn, dann ein Modell wo man sich um Vergünstigungen und Konsumschecks anstellen muss? Quasi Betteln ums eigene Geld?

Eine Möglichkeit öffnet sich gerade, dies ein wenig menschenwürdiger, aber genauso effizient zu tun. Den Handel mit CO²-Emissionszetifikaten könnte man neu regeln. Zur Erinnerung, CO²-Zertifikate sind seit 2009 im Handel. Eigentlich nur für „gewidmete“ Teilnehmer aber doch. Das Prinzip: ein Niveau an Gesamtausstoß von CO² wird für einen Staat/Region fixiert. Schlüsselindustrien bekommen Zertifikate zugebucht. Die Gesamtzahl der Zertifikate schrumpft nach einem Schlüssel (-2,2%) jedes Jahr und wer mehr braucht, weil er mehr CO² produziert, muss neue kaufen. Und dafür gibt es einen Markt. In „normalen“ Zeiten eine durchaus sinnvolle Maßnahme. Wer mehr klimaschädliche Gase erzeugt muss auch mehr zahlen, will man das nicht,vermeidet man deren Emission und der Planet grinst wieder.

Nun der, der noch immer grinst, sitzt gerade in Moskau und seine Stimmung ist so gut, weil wir ihm so ziemlich jeden Preis für sein Erdgas zahlen, eben weil wir es noch brauchen. Jedes Unternehmen als Nutzer von Erdgas hat kaum eine Chance diese aktuell massiv erhöhten Kosten zu verinnerlichen, es muss sie einfach an seine Kunden weitergeben. Was herauskommt kennen wird. Fängt mit I… an. Neue Energiequellen brauchen Zeit und deswegen ändert sich auch an den aktuellen Herstellungsprozessen derzeit fast nichts. Sie werden nur unfassbar teuer. Bevor die Lampen ausgehen und die Öfen kalt werden, ist man froh, genug von dieser sich verknappenden Ressource zu bekommen.

Und nun die Idee: aussetzen des CO² - Handels, bzw. der CO²-Zertifikate-Kaufverpflichtung für etliche Industrien, für einen bestimmten Zeitraum. Entweder fix oder einfach so lange, bis der jeweilige Energiepreis nicht unter ein bestimmtes Niveau gefallen ist, oder sich die Verwendung dieses Rohstoffes nicht deutlich CO²-averser darstellen lässt.

Ein Prinzip, das kein Geld kostet, der Politik tiefere Kontrolle abverlangt und den Konsumenten sofort entlastet, denn, und das ist dann die wirkliche Aufgabe der Politik. Braucht nur mehr objektiviert werden ob nicht plötzlich woanders Schlupflöcher für Produzenten aufgehen um sich mit anderen Kosten einen Ertragsvorteil zu schaffen. Und das denke ich, kann man hinkriegen. Dann kann man ein Häkchen auf der Liste „Kampf der Inflation“ setzen. Und nicht den Notenbanken das Unmögliche als Aufgabe aufs Nachtkästchen legen.

(Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 15.06.)



BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Wiener Börse Party #632: Warum CA Immo, Immofinanz und RBI positiv bzw. voestalpine negativ auffallen, morgen April-Verfall




 

Bildnachweis

1. Wolfgang Matejka, CIO Wiener Privatbank: "Sympathy for the Devil von den Rolling Stones"   >> Öffnen auf photaq.com

Aktien auf dem Radar:Amag, Palfinger, SBO, Addiko Bank, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, Semperit, Bawag, Kostad, Wolford, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, ams-Osram, Agrana, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.


Random Partner

KTM
Die KTM Industries-Gruppe ist eine europäische Fahrzeug-Gruppe mit dem strategischen Fokus auf das globale Sportmotorradsegment und den automotiven high-tech Komponentenbereich. Mit ihren weltweit bekannten Marken KTM, Husqvarna Motorcycles, WP und Pankl zählt sie in ihren Segmenten jeweils zu den Technologie- und Marktführern.

>> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


Useletter

Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

Newsletter abonnieren

Runplugged

Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
(kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

per Newsletter erhalten


Meistgelesen
>> mehr





PIR-Zeichnungsprodukte
AT0000A2C5J0
AT0000A39UT1
AT0000A2U2W8
Newsflow
>> mehr

Börse Social Club Board
>> mehr
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 21-22: OMV(1)
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: OMV(1)
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 19-20: Kontron(1)
    BSN MA-Event Covestro
    Star der Stunde: EVN 1.34%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Verbund(1), CA Immo(1), Immofinanz(1), OMV(1)
    Star der Stunde: Amag 1.54%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%
    wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Kontron(1), Verbund(1)
    Star der Stunde: Marinomed Biotech 2.36%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%

    Featured Partner Video

    Börsenradio Live-Blick, Do. 11.4.24: DAX unverändert, Börse-Homepage teilweise nicht aktuell, MTU mit starkem Ziel, Gold-High

    Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

    Books josefchladek.com

    Ed van der Elsken
    Liebe in Saint Germain des Pres
    1956
    Rowohlt

    Sergio Castañeira
    Limbo
    2023
    ediciones anómalas

    Christian Reister
    Nacht und Nebel
    2023
    Safelight

    Federico Renzaglia
    Bonifica
    2024
    Self published

    Valie Export
    Körpersplitter
    1980
    Veralg Droschl

    Idee: Setzen wir die CO²-Handels- bzw. die Kaufverpflichtung für etliche Industrien aus (Wolfgang Matejka)


    15.06.2022, 4159 Zeichen

    Die Inflation ist nun da, und sie wird etwas länger als ursprünglich gedacht bleiben. Putins Kriegslust, die Widerstandskraft der Ukraine, Chinas Umgang mit Corona und die hinter vorgehaltener Hand pauschal genutzt, vor den Mikrophonen aber lauthals beklagte Inflationsanpassung vieler unbeteiligter Branchen, lassen die Geldentwertung zu unserem ungeliebten Partner der nächsten Jahre werden.

    Die Frage drängt sich auf, wie man da am besten durchkommt, denn sich darüber hinwegsetzen wird nur unter rüdem Wechsel seiner Lebensgewohnheiten möglich sein, denn wer will schon wirklich das Plumpsklo im Wald, gleich neben dem eigenen Gemüseacker, auf Länger mit seinem aktuellen Lebensstil tauschen. Also müssen wir damit umgehen und leben lernen. Die Politik ist hier an erster Stelle gefordert,rasch und zügig Schritte einzuleiten, die uns genau dies ermöglichen. Da gehört es auch dazu, sich im Klaren zu sein, dass man die letzten Jahre an der Realität vorbei Schulden angehäuft hatte, von denen man jetzt, Dank der Inflation, nur einen Bruchteil zurückzahlen wird müssen. Ein Geschenk quasi, das an uns Steuerzahlern die letzten Jahre komplett vorbei gegangen ist (oder haben wir Steuersenkungen erhalten?). Wäre ein guter Zeitpunkt, sich an diese Reserven zu erinnern, die wir Alle ja mit unserem Steueraufkommen sogar geschützt haben. Aber wir wissen ja, geben ist seliger denn nehmen, aber geben ist auch nicht so einfach. Wem gibt man und wem nicht? Politiker wollen ja Wahlen gewinnen. Ok Inflation ist auch blöd, aber … das Prinzip Macht ist der Politik grundsätzlich anheim. Da kann man machen was man will. Also wenn, dann ein Modell wo man sich um Vergünstigungen und Konsumschecks anstellen muss? Quasi Betteln ums eigene Geld?

    Eine Möglichkeit öffnet sich gerade, dies ein wenig menschenwürdiger, aber genauso effizient zu tun. Den Handel mit CO²-Emissionszetifikaten könnte man neu regeln. Zur Erinnerung, CO²-Zertifikate sind seit 2009 im Handel. Eigentlich nur für „gewidmete“ Teilnehmer aber doch. Das Prinzip: ein Niveau an Gesamtausstoß von CO² wird für einen Staat/Region fixiert. Schlüsselindustrien bekommen Zertifikate zugebucht. Die Gesamtzahl der Zertifikate schrumpft nach einem Schlüssel (-2,2%) jedes Jahr und wer mehr braucht, weil er mehr CO² produziert, muss neue kaufen. Und dafür gibt es einen Markt. In „normalen“ Zeiten eine durchaus sinnvolle Maßnahme. Wer mehr klimaschädliche Gase erzeugt muss auch mehr zahlen, will man das nicht,vermeidet man deren Emission und der Planet grinst wieder.

    Nun der, der noch immer grinst, sitzt gerade in Moskau und seine Stimmung ist so gut, weil wir ihm so ziemlich jeden Preis für sein Erdgas zahlen, eben weil wir es noch brauchen. Jedes Unternehmen als Nutzer von Erdgas hat kaum eine Chance diese aktuell massiv erhöhten Kosten zu verinnerlichen, es muss sie einfach an seine Kunden weitergeben. Was herauskommt kennen wird. Fängt mit I… an. Neue Energiequellen brauchen Zeit und deswegen ändert sich auch an den aktuellen Herstellungsprozessen derzeit fast nichts. Sie werden nur unfassbar teuer. Bevor die Lampen ausgehen und die Öfen kalt werden, ist man froh, genug von dieser sich verknappenden Ressource zu bekommen.

    Und nun die Idee: aussetzen des CO² - Handels, bzw. der CO²-Zertifikate-Kaufverpflichtung für etliche Industrien, für einen bestimmten Zeitraum. Entweder fix oder einfach so lange, bis der jeweilige Energiepreis nicht unter ein bestimmtes Niveau gefallen ist, oder sich die Verwendung dieses Rohstoffes nicht deutlich CO²-averser darstellen lässt.

    Ein Prinzip, das kein Geld kostet, der Politik tiefere Kontrolle abverlangt und den Konsumenten sofort entlastet, denn, und das ist dann die wirkliche Aufgabe der Politik. Braucht nur mehr objektiviert werden ob nicht plötzlich woanders Schlupflöcher für Produzenten aufgehen um sich mit anderen Kosten einen Ertragsvorteil zu schaffen. Und das denke ich, kann man hinkriegen. Dann kann man ein Häkchen auf der Liste „Kampf der Inflation“ setzen. Und nicht den Notenbanken das Unmögliche als Aufgabe aufs Nachtkästchen legen.

    (Der Input von Wolfgang Matejka für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 15.06.)



    BSN Podcasts
    Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

    Wiener Börse Party #632: Warum CA Immo, Immofinanz und RBI positiv bzw. voestalpine negativ auffallen, morgen April-Verfall




     

    Bildnachweis

    1. Wolfgang Matejka, CIO Wiener Privatbank: "Sympathy for the Devil von den Rolling Stones"   >> Öffnen auf photaq.com

    Aktien auf dem Radar:Amag, Palfinger, SBO, Addiko Bank, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, Semperit, Bawag, Kostad, Wolford, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, ams-Osram, Agrana, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger.


    Random Partner

    KTM
    Die KTM Industries-Gruppe ist eine europäische Fahrzeug-Gruppe mit dem strategischen Fokus auf das globale Sportmotorradsegment und den automotiven high-tech Komponentenbereich. Mit ihren weltweit bekannten Marken KTM, Husqvarna Motorcycles, WP und Pankl zählt sie in ihren Segmenten jeweils zu den Technologie- und Marktführern.

    >> Besuchen Sie 68 weitere Partner auf boerse-social.com/partner


    Useletter

    Die Useletter "Morning Xpresso" und "Evening Xtrakt" heben sich deutlich von den gängigen Newslettern ab. Beispiele ansehen bzw. kostenfrei anmelden. Wichtige Börse-Infos garantiert.

    Newsletter abonnieren

    Runplugged

    Infos über neue Financial Literacy Audio Files für die Runplugged App
    (kostenfrei downloaden über http://runplugged.com/spreadit)

    per Newsletter erhalten


    Meistgelesen
    >> mehr





    PIR-Zeichnungsprodukte
    AT0000A2C5J0
    AT0000A39UT1
    AT0000A2U2W8
    Newsflow
    >> mehr

    Börse Social Club Board
    >> mehr
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 21-22: OMV(1)
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 20-21: OMV(1)
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 19-20: Kontron(1)
      BSN MA-Event Covestro
      Star der Stunde: EVN 1.34%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 17-18: Verbund(1), CA Immo(1), Immofinanz(1), OMV(1)
      Star der Stunde: Amag 1.54%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%
      wikifolio-Trades Austro-Aktien 16-17: Kontron(1), Verbund(1)
      Star der Stunde: Marinomed Biotech 2.36%, Rutsch der Stunde: Warimpex -5.01%

      Featured Partner Video

      Börsenradio Live-Blick, Do. 11.4.24: DAX unverändert, Börse-Homepage teilweise nicht aktuell, MTU mit starkem Ziel, Gold-High

      Christian Drastil mit dem Live-Blick aus dem Studio des Börsenradio-Partners audio-cd.at in Wien wieder intraday mit Kurslisten, Statistiken und News aus Frankfurt und Wien. Es ist der Podcast, der...

      Books josefchladek.com

      Valie Export
      Körpersplitter
      1980
      Veralg Droschl

      Robert Frank
      The Americans (fifth American edition)
      1978
      Aperture

      Sergio Castañeira
      Limbo
      2023
      ediciones anómalas

      Naotaka Hirota
      La Scène de la Locomotive à Vapeur
      1975
      Yomiuri Shimbun

      Futures
      On the Verge
      2023
      Void