25.05.2022,
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Wien (OTS) - Cybercrime wächst rasant, 2021 ist die Zahl der Delikte
um 26 Prozent angestiegen. Zwei Drittel der heimischen Händler waren
bereits Opfer von Online-Betrug. Pandemie, Ukraine-Krise und
Inflation erhöhen das Risiko zusätzlich. Auch die Gefahr eines
Blackouts (breitflächiger Stromausfall) ist real, zumal wenn
Cyberkriminelle ihre Finger im Spiel haben. Wie können Wirtschaft,
Handel und Politik darauf reagieren? Wie kann unsere Cyberresilienz
gestärkt werden? Darüber diskutierten die führenden österreichischen
Sicherheitsexpert:innen mit rund 100 hochkarätigen Gästen am 24. Mai
beim SICHERHEITSGIPFEL 2022 im Bundeskriminalamt in Wien.
Zwtl.: 62% aller heimischen Händler waren bereits Opfer von Betrug im
Netz
Cybercrime & Betrug im eCommerce nehmen laufend zu. Im Vorjahr ist
die Zahl der weltweiten Ransomware-Angriffe mit +435 Prozent
regelrecht explodiert.
"Ein Drittel aller heimischen Konsument:innen hat bereits negative
Erfahrungen mit Cybercrime gemacht. Jeder Zweite schätzt die Gefahren
als hoch ein. Der eCommerce-Boom hat zu häufigeren Delikten, neuen
Betrugsmaschen und auch zu deutlich höheren Schäden geführt. Manche
Unternehmen werden mit DDOS Attacken beschossen, sodass keine
Bestellungen mehr möglich sind. Anderen werden die Daten von Hackern
verschlüsselt oder gesperrt – verbunden mit einer
Bitcoin-Lösegeld-Forderung. Wieder andere sehen sich mit
Millionenstrafen konfrontiert, weil durch Hacks personenbezogene
Daten entwendet und veröffentlicht wurden", so
Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in seiner Eröffnungsrede.
"Wir Händler müssen die größtmögliche Sicherheit im digitalen Raum
gewährleisten, um Neukunden zu gewinnen und Stammkunden nicht zu
verlieren. Vorbereitung ist dabei die halbe Miete – je besser die
Vorbereitung, desto besser werden die Geschäfte laufen. Daher ist die
langjährige, enge Kooperation mit dem Bundeskriminalamt und der
Initiative GEMEINSAM.SICHER für uns von entscheidender Bedeutung."
"Das große Interesse am Sicherheitsgipfel zeigt, wie wichtig das
Thema Cyberkriminalität in den letzten Jahren geworden ist. Die
Digitalisierung öffnet uns zwar viele Türen, doch leider mit einem
bitteren Beigeschmack. Egal ob Schadsoftware, Datendiebstahl oder
digitale Erpressung, die Möglichkeiten von Cyber-Kriminellen nehmen
gerade in diesem Bereich rasant zu. Umso wichtiger ist der laufende
Austausch mit dem Handel und die langjährige Zusammenarbeit mit dem
Handelsverband. Daher unterstützen wir auch zukünftig Events dieser
Art", bestätigte Manuel Scherscher, Vizedirektor des
Bundeskriminalamts und Leiter der Initiative GEMEINSAM.SICHER in
Österreich in seinem Eingangsstatement.
"Das Wissen über Cybercrime und eCommerce Fraud allein reicht aber
nicht, man muss dies auch anwenden. 62 Prozent der österreichischen
Handelsbetriebe sind bereits Opfer von Betrug im Netz geworden, ein
Viertel der Unternehmen sogar schon mehrmals. Daher appelliere ich an
alle Händler:innen: Investieren Sie in eine hochwertige, sichere
IT-Infrastruktur und schulen Sie Ihre Mitarbeiter:innen", ergänzte
Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch.
Zwtl.: Cybercrime: ein kriminelles Massenphänomen!
Welche gewaltigen Herausforderungen die Abwehr von Datendiebstahl,
Ransomware und anderen Cyberattacken mit sich bringt, darüber
sprachen Gerald Reischl (AT&S) und Lukas Spitaler (Microsoft) in
ihren Keynotes.
Hierzulande hat rund ein Fünftel der Konsument:innen bereits
unliebsame Erfahrungen mit Fake-Webshops machen müssen. Gleichzeitig
ist IT-Sicherheit für Online-Shopper eines der wichtigsten
Kaufkriterien. Worauf Konsument:innen beim Online-Shopping besonders
achten müssen, welche Betrugsformen am häufigsten auftreten und wie
sinnvoll eCommerce-Gütesiegel tatsächlich sind – das waren die
Kernfragen der ersten Podiumsdiskussion "Gemeinsam sicher im Handel"
mit Philipp Ast(Blue Tomato), Gerald S. Eder (CRIF), Thomas von der
Gathen (PSA), Heinz Schiller (Österreichische Post), Bernhard
Schafrath (Bundeskriminalamt) und Patricia Grubmiller
(Handelsverband). Fazit: Sicherheit kostet Geld, aber keine
Sicherheit kostet noch viel mehr Geld!
Zwtl.: Bedrohung Blackout: Was geht, wenn nichts mehr geht?
Der zweite Teil des SICHERHEITSGIPFELS stand ganz im Zeichen eines
ebenso spannenden wie beunruhigenden Themas: Blackout, also ein
überregionaler Zusammenbruch der Stromversorgung. Ohne
Stromversorgung würden weite Teile der Wirtschaft und der
Gesellschaft nicht mehr funktionieren, mit dementsprechend
gravierenden Folgen – mahnte Blackout-Experte Herbert Saurugg
(Österreichische Gesellschaft für Krisenvorsorge) in seinem Vortrag.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es in den kommenden fünf Jahren zu
einem größeren Stromausfall in Österreich kommen wird, liegt laut
Bundesheer bei 100 Prozent. Wie ein breitflächiger Blackout ablaufen
könnte, welche Folgen das für uns alle hätte und welche
Präventionsmaßnahmen empfehlenswert sind – darüber sprach der Leiter
des Handelsverband-Ressorts "Sicherheit im Handel" Robert Spevak
(METRO) mit Brigadier Philipp Eder (Bundesministerium für
Landesverteidigung), Ministerialrat Jürgen Dachauer (Direktion
Staatschutz und Nachrichtendienst, DSN), Johanna Ullrich (SBA
Research),Bernhard Zacherl (EY Österreich) und Herbert Saurugg.
Moderatorin und Journalistin Gabriele Jiresch ([retailreport.at]
(
http://retailreport.at/)) führte gewohnt charmant und souverän durch
die gesamte Veranstaltung.
Den vollständigen Nachbericht zum SICHERHEITSGIPFEL sowie
Pressefotos finden Sie [HIER]
(
https://www.ots.at/redirect/handelsverband129).
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