14.03.2022,
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Wien (OTS) - 5-Punkte-Plan zur Reduktion von Energieabhängigkeit und
Treibhausgasemissionen
Heute wurde die erste [Forschungs-Roadmap]
(
https://bit.ly/3KCHfgQ) für einen verstärkten Einsatz der Geothermie
in Österreich seitens des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt,
Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und des Klima-
und Energiefonds vorgestellt – ein wichtiger Startschuss, dem laut
Umweltdachverband und Geothermie Österreich (GTÖ) nun rasch
Umsetzungsschritte folgen müssen. Bis dato ein vernachlässigter
Geheimtipp für klima- und umweltfreundliche Energiegewinnung im
eigenen Land, rückt Geothermie angesichts der aktuellen Entwicklungen
endlich ins Licht der Aufmerksamkeit – mit guten Gründen: Der Einsatz
von Erdwärme ermöglicht es, klimaschädliche Gase sowie die
Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren und ist zudem
mannigfach nutzbar. Das umfasst die Wärmeversorgung im gesamten
Gebäudesektor und reicht bis zur Erzeugung von Strom. Geothermie
braucht keine Lagerflächen und ist eine saubere, sichere sowie
preisstabile Wärmequelle. Dennoch ist das heimische Potenzial aktuell
zu 95 % ungenutzt. „Die natürliche Wärme im Inneren der Erde steht
uns überall unter unseren Füßen zur Verfügung, wir müssen sie einfach
nur nutzen!”, betont Peter Seifert, Obmann des GTÖ. Die im Vergleich
zu fossilen oder anderen erneuerbaren Energiequellen erhöhte
Komplexität in der Planung und die höheren Investitionskosten werden
laut GTÖ und Umweltdachverband durch geringe und vor allem stabile
Betriebskosten sowie durch die Langlebigkeit geothermischer Anlagen
mehr als kompensiert. „Gas ist out – jedes Gebäude in Österreich kann
grundsätzlich mit Geothermie geheizt oder gekühlt werden. Der GTÖ hat
bereits Pläne erarbeitet, die dazu beitragen, mittelfristig 1 Mrd. m³
Erdgas durch Geothermie zu ersetzen und somit 12 % des aktuellen
österreichischen Gasverbrauchs zu kompensieren”, sagt Seifert.
Wärmestrategie mit zukunftsfähigen Lösungen gefordert
„Der Wärmesektor ist – noch weit vor dem Verkehr und der
Stromerzeugung – der größte Energie-Endverbrauchssektor in Europa.
Gerade für diesen Bereich steht uns mit der Geothermie eine
ausgereifte, erneuerbare und emissionsfreie Heiz- und Kühllösung zur
Verfügung. Wir erwarten, dass die Politik das bisher ungenutzte
Potenzial der Geothermie für eine naturverträgliche Energiewende
endlich erkennt. Für die Wärmestrategie, die im Sommer vorgestellt
werden soll, fordern wir dahingehend konkrete Schritte”, betont Franz
Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.
Geothermie Österreich und Umweltdachverband stellen 5-Punkte-Plan
zum raschen Ausbau der Geothermie in Österreich vor:
1. Rasche Umsetzung des Erneuerbaren-Wärmegesetzes und
rechtlich verbindliche Grundlagen für den Umstieg auf
erneuerbare Heizsysteme wie die Geothermie.
2. Modernisierung des Bergrechts, um langfristige
Investitionssicherheit in der Nutzung tiefliegender
geothermischer Vorkommen zu schaffen und die Komplexität von
Genehmigungsverfahren zu reduzieren.3. Schaffung von
Investitionsanreizen für den Umstieg auf Geothermie – vom
Einfamilienhaus bis zum Energieversorger, damit die Vorteile der
Geothermie einkommensunabhängig allen Menschen zur Verfügung
stehen.
4. Erleichterung des Zugangs zu geologischen Erkundungsdaten,
insbesondere, um wertvolle Daten des Untergrunds aus über 70
Jahren Erdöl- und Erdgaserkundung jetzt für die geothermische
Energiegewinnung nutzen zu können.
5. Ausbildungsinitiative zur Schaffung von grünen Jobs in der
Geothermie: Um das volle Potenzial der Geothermie zu nutzen,
werden dringend mehr Dienstleister:innen für die Planung und
Errichtung von Geothermie-Anlagen benötigt.
„Wir rufen die Bundesregierung zu weiteren Schritten auf. Die
Konzepte liegen auf dem Tisch – der Zeitpunkt für die Umsetzung ist
jetzt!“, so Seifert und Maier abschließend.
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