30.10.2021, 24666 Zeichen
In der Wochensicht ist vorne:
Noble Corp plc 9,09% vor
Exxon 2,14%,
Chevron 1,5%,
Lukoil 0,8%,
Fuchs Petrolub 0,55%,
Transocean 0%,
Petro Welt Technologies -0,36%,
SBO -0,56%,
BP Plc -1,51%,
Gazprom -2,96%,
Royal Dutch Shell -3,03%,
OMV -3,18% und
Apache Corp. -21,29%.
In der Monatssicht ist vorne:
Noble Corp plc 60% vor
Petro Welt Technologies 23,89%
,
Apache Corp. 14,71%
,
Chevron 10,77%
,
Royal Dutch Shell 7,66%
,
Exxon 7,59%
,
BP Plc 7,32%
,
Fuchs Petrolub 7,24%
,
Lukoil 6,8%
,
SBO 3,52%
,
OMV 2,02%
,
Gazprom 1,25%
und
Transocean -40,35%
.
Weitere Highlights: Royal Dutch Shell ist nun 3 Tage im Minus (4,02% Verlust von 21,16 auf 20,3), ebenso BP Plc 3 Tage im Minus (2,71% Verlust von 4,28 auf 4,16), OMV 3 Tage im Minus (4,66% Verlust von 54,96 auf 52,4), Gazprom 3 Tage im Minus (5,38% Verlust von 9,02 auf 8,53), Lukoil 3 Tage im Minus (4,86% Verlust von 92,5 auf 88).
Year-to-date lag per letztem Schlusskurs
Transocean 187,6% (Vorjahr: 25,75 Prozent) im Plus. Dahinter
Noble Corp plc 100% (Vorjahr: -97,47 Prozent) und
Gazprom 85,84% (Vorjahr: -37,96 Prozent).
Fuchs Petrolub -5,64% (Vorjahr: 5,16 Prozent) im Minus. Dahinter
SBO 13,34% (Vorjahr: -38,17 Prozent) und
Apache Corp. 15,43% (Vorjahr: -42,86 Prozent).
Am weitesten über dem MA200:
Gazprom 36,48%,
Lukoil 22,2% und
Apache Corp. 19,94%.
Am deutlichsten unter dem MA 200:
Noble Corp plc -54,47%,
Transocean -6,27% und
Fuchs Petrolub -1,28%.
Hier der aktuelle ausserbörsliche Blick.
Vergleicht man die
aktuellen Indikationen bei L&S mit dem letzten Schlusskurs, so lag um 7:06 Uhr die
Noble Corp plc-Aktie am besten: 16,67% Plus. Dahinter
Transocean mit +4,85% ,
OMV mit +0,5% ,
Lukoil mit +0,45% ,
Apache Corp. mit +0,26% ,
Fuchs Petrolub mit +0,23% ,
Chevron mit +0,14% ,
SBO mit +0,07% ,
BP Plc mit -0,17% ,
Exxon mit -0,21% ,
Gazprom mit -0,35% ,
Petro Welt Technologies mit -0,36% und
Royal Dutch Shell mit -1,86% .
Die Durchschnittsperformance ytd der BSN-Group Ölindustrie ist 55,2% und reiht sich damit auf Platz 1 ein:
1. Ölindustrie: 55,2%
Show latest Report (23.10.2021)
2. Licht und Beleuchtung: 51,22%
Show latest Report (30.10.2021)
3. Gaming: 47,03%
Show latest Report (30.10.2021)
4. Energie: 39,03%
Show latest Report (30.10.2021)
5. IT, Elektronik, 3D: 32,66%
Show latest Report (30.10.2021)
6. Banken: 31,9%
Show latest Report (30.10.2021)
7. Auto, Motor und Zulieferer: 29,97%
Show latest Report (30.10.2021)
8. Crane: 29,58%
Show latest Report (30.10.2021)
9. Rohstoffaktien: 28,82%
Show latest Report (23.10.2021)
10. MSCI World Biggest 10: 28,77%
Show latest Report (30.10.2021)
11. Zykliker Österreich: 25,17%
Show latest Report (23.10.2021)
12. PCB (Printed Circuit Board Producer & Clients): 24,95%
Show latest Report (23.10.2021)
13. Stahl: 18,97%
Show latest Report (23.10.2021)
14. Global Innovation 1000: 18,69%
Show latest Report (30.10.2021)
15. Versicherer: 17,12%
Show latest Report (23.10.2021)
16. Post: 16,37%
Show latest Report (23.10.2021)
17. Bau & Baustoffe: 16,02%
Show latest Report (30.10.2021)
18. Aluminium: 14,55%
19. Pharma, Chemie, Biotech, Arznei & Gesundheit: 11,51%
Show latest Report (23.10.2021)
20. Deutsche Nebenwerte: 9,42%
Show latest Report (30.10.2021)
21. Big Greeks: 9,17%
Show latest Report (30.10.2021)
22. Runplugged Running Stocks: 8,27%
23. Immobilien: 7,81%
Show latest Report (30.10.2021)
24. OÖ10 Members: 3,53%
Show latest Report (23.10.2021)
25. Computer, Software & Internet : 3%
Show latest Report (30.10.2021)
26. Telekom: 2,76%
Show latest Report (23.10.2021)
27. Media: 2,75%
Show latest Report (30.10.2021)
28. Sport: 0,38%
Show latest Report (23.10.2021)
29. Solar: -1,04%
Show latest Report (23.10.2021)
30. Konsumgüter: -2,91%
Show latest Report (30.10.2021)
31. Börseneulinge 2019: -3,39%
Show latest Report (30.10.2021)
32. Luftfahrt & Reise: -5,76%
Show latest Report (30.10.2021)
British Petroleum wegen Verkleinerung des Depots verkauft! |
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Ich habe gestern und am Montag einen sehr profitablen Exxon (XOM) call verkauft, in Antizipation des starken Widerstands bei 86$ Öl sowie kurz vor/bei Erreichen des Zwischenzieles des Exxon Charts bei 66$. Ein interessanter Punkt für die Entwicklung des Ölpreises im Moment. Mittel- bzw. langfristig (über die kommenden Monate) stehen die Zeichen weiter sehr sehr bullisch im Ölsektor. |
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29.10.2021: 60 ST. Nachkauf |
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Das Depot wird umstrukturiert und neue Scheine rein genommen. Dafür gibts ein paar Gewinnmitnahmen Restposition eines Turbo auf Royal Dutch Shell wird mit +50 % Gewinn verkauft |
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29.10.2021: 99 ST. Wiedereinstieg; PArtizipation am derzeitg vielversprechenden Öl-Geschäft; zweiter "Öl-Titel" im Depot! Dividenden-Stratege |
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Heute (Donnerstag der 28.10.2021) hat Shell die Zahlen für das 3. Quartal 2021 präsentiert und ist daraufhin über 5% abgerutscht. Grund dafür waren die Zahlen an sich und die Forderung des Third Point Hedgefonds, Shell solle die fossilen Geschäfte und die alternativen, nachhaltigen Geschäfte klar trennen. Der Hedgefonds vermutet wahrscheinlich, dass somit eine höhere Bewertung möglich wäre, da viele Anleger einen Bogen um Investments machen, deren Nachhaltigkeit nicht zu 100% garantiert ist. Diesen Punkt kann ich durchaus auch verstehen, da die äußeren Einflüsse wie zum Beispiel das Urteil, das von niederländischen Umweltaktivisten durchgesetzt wurde, nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dem Kurs, wenn auch kurzfristig, geschadet haben. Jedenfalls verhält sich das Management relativ verhalten, was auch nachvollziehbar ist. Die Abspaltung der profitablen, fossilen Einnahmequellen würde das Problem nur verlagern. Außerdem ist eine Abspaltung in der Größe natürlich auch mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Der Druck ist momentan enorm, die Aktie ist instabil, nach einer Intraday-Bodenbildung wurde mit der US-Eröffnung ein weiterer Abverkauf eingeleitet. Momentan sehe ich hier auch keine direkten Trade-Chancen, der Markt ist sehr volatil und ich greife nicht in fallende Messer. Der enttäuschendere Punkt waren definitiv die Quartalszahlen. Bei Ölpreisen von durchschnittlich über 73$ Brent hat Shell sogar Geld verbrannt. Das ist natürlich ein Schock, Anleger kauften die Aktie gestern extra, weil sie von einem größeren Gewinn ausgingen, da ja der Ölpreis recht hoch ist/war. Grund für den Verlust war eine: “non-cash charge of $5.2 billion due to fair value accounting of commodity derivatives”. Shell schrieb Terminkontrakte, die das Unternehmen gegen starke Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt absicherte, in Höhe von 5.2 Mrd. $ ab. Der von der Abschreibung bereinigte Gewinn lag bei 4.1 Mrd. $, was aber auch ca. 25% weniger ist als im 2. Quartal. Obwohl der Umsatz im Q2 & Q3 nahezu identisch hoch war, verdient Shell weniger Geld, obwohl die Marge doch deutlich größer sein sollte, da der durchschnittliche Ölpreis Brent im Q2 bei etwas über 71.60 $ lag!? Shell äußert sich natürlich auch dazu, der Hurricane Ida sorgte für Schwierigkeiten und für Lieferengpässe. Rein rechnerisch verdient Shell ab einem Ölpreis von etwas unter 40 $ Brent genug Geld um sogar 5.4% Dividende zu zahlen (Stand vor 1 Jahr). Der CEO Ben van Beuren war trotzdem sehr mit der Performance seines Teams zufrieden, der Rekordcashflow von 17.5 Mrd. $ machte ihn glücklich und er entschied sich auch dazu den Aktionären 7 Mrd. $ auszuzahlen (0.24 $ wie letztes Quartal). Diese Entscheidung verstehe ich nur teilweise. Ziel damit war es definitiv die Aktionäre bei der Stange zu halten und vielleicht sogar neue Investoren zu finden, jedoch finde ich, dass man das Kapital auch deutlich besser hätte investieren können. 8.2 Mrd. $ wurden verwendet um die Schulden zu reduzieren, damit erreicht die Verschuldung von Shell mit 57.5 Mrd. $ ein Tief, das es das letzte Mal 2016 gab. Oder man hätte das Geld in Übernahmen von Unternehmen, die Shell helfen könnten ihre Klimaziele zu erreichen, investieren können. Ein wichtiges Ziel ist, bis 2030 die Emissionen um 50% zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen müssten jedes Jahr 6% weniger Emissionen ausgestoßen werden, seit 2016 waren es aber nur 4% (im Durchschnitt p.a.). Ich bemerke, dass die Klimaziele ernst genommen werden, Shell hat ihre 30% Beteiligung an SPDC veräußert (Divestment), was auch ausschlaggebend für den Kursanstieg der letzten Wochen war. Ich werde jetzt noch nicht nachkaufen, bin aber langfristig optimistisch. Die “drohende” Abspaltung könnte verunsichern und auch die Korrektur der Ölpreise stürzten heute alle bekannten Unternehmen in der Branche ins Minus. Shell ist aber von allen am besten positioniert (zumindest was die Kosten der Beschaffung pro Barrel Rohöl angeht) und sollte jetzt weiter an 2 Fronten kämpfen. Das Unternehmen muss mehr verdienen, wenn der Ölpreis angestiegen ist und der Umsatz gleichbleibt, Investitionen in erneuerbare Energien müssen getroffen werden und die Klimaziele müssen stetig präsent sein. Ich halte eine Abspaltung sowohl für Royal Dutch Shell, als auch für die Aktionäre langfristig für nicht effizient. Kurzfristig können bestimmt Investoren für die nachhaltige Seite gefunden werden, wie nachhaltig deren Investition in die Nachhaltigkeit aber ist, ist schwer einzuschätzen. Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, dass die fossile Seite ungerecht viel an Wert verlieren wird, was den ehemaligen Shell Aktionär dann auch betrifft. Immerhin bringt die fossile Seite unglaublich hohe Cashflows, die genutzt werden sollen um den Schritt zum zukunftssicheren Unternehmen zu vollbringen. Ich bin mir sicher, wenn Shell weiter voranschreitet und auch den Anlegern klar macht, dass es möglich ist, die Emissionen rapide zu senken, wird es auch Leute anziehen, die jetzt noch nicht in Shell investieren wollen. Der Wert, den das Unternehmen jetzt hat, ist real und vorhanden, es werden konstante Cashflows generiert, die Verschuldung sinkt, während die Expansion im angestrebten Geschäftszweig voranschreitet und die Marktposition von Shell sehr gut ist. Wenn Shell die erneuerbare Seite abspaltet, kann es dort zu unglaublich hohen Bewertungen kommen, die erst in vielen Jahren gerechtfertigt sein könnten, die dazugehörige Volalität wird Investoren auch abschrecken. Bei einem Ölpreis über dem historischen Durchschnitt von 60$ ist und bleibt Shell die nächsten Jahre im fossilen Geschäft mehr als nur interessant. PS: Mittlerweile ist es spät geworden, die Zahlen wurden gestern präsentiert. Keine Anlagenberatung! Liebe Grüße Julian Knapp |
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Heute (Donnerstag der 28.10.2021) hat Shell die Zahlen für das 3. Quartal 2021 präsentiert und ist daraufhin über 5% abgerutscht. Grund dafür waren die Zahlen an sich und die Forderung des Third Point Hedgefonds, Shell solle die fossilen Geschäfte und die alternativen, nachhaltigen Geschäfte klar trennen. Der Hedgefonds vermutet wahrscheinlich, dass somit eine höhere Bewertung möglich wäre, da viele Anleger einen Bogen um Investments machen, deren Nachhaltigkeit nicht zu 100% garantiert ist. Diesen Punkt kann ich durchaus auch verstehen, da die äußeren Einflüsse wie zum Beispiel das Urteil, das von niederländischen Umweltaktivisten durchgesetzt wurde, nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dem Kurs, wenn auch kurzfristig, geschadet haben. Jedenfalls verhält sich das Management relativ verhalten, was auch nachvollziehbar ist. Die Abspaltung der profitablen, fossilen Einnahmequellen würde das Problem nur verlagern. Außerdem ist eine Abspaltung in der Größe natürlich auch mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Der Druck ist momentan enorm, die Aktie ist instabil, nach einer Intraday-Bodenbildung wurde mit der US-Eröffnung ein weiterer Abverkauf eingeleitet. Momentan sehe ich hier auch keine direkten Trade-Chancen, der Markt ist sehr volatil und ich greife nicht in fallende Messer. Der enttäuschendere Punkt waren definitiv die Quartalszahlen. Bei Ölpreisen von durchschnittlich über 73$ Brent hat Shell sogar Geld verbrannt. Das ist natürlich ein Schock, Anleger kauften die Aktie gestern extra, weil sie von einem größeren Gewinn ausgingen, da ja der Ölpreis recht hoch ist/war. Grund für den Verlust war eine: “non-cash charge of $5.2 billion due to fair value accounting of commodity derivatives”. Shell schrieb Terminkontrakte, die das Unternehmen gegen starke Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt absicherte, in Höhe von 5.2 Mrd. $ ab. Der von der Abschreibung bereinigte Gewinn lag bei 4.1 Mrd. $, was aber auch ca. 25% weniger ist als im 2. Quartal. Obwohl der Umsatz im Q2 & Q3 nahezu identisch hoch war, verdient Shell weniger Geld, obwohl die Marge doch deutlich größer sein sollte, da der durchschnittliche Ölpreis Brent im Q2 bei etwas über 71.60 $ lag!? Shell äußert sich natürlich auch dazu, der Hurricane Ida sorgte für Schwierigkeiten und für Lieferengpässe. Rein rechnerisch verdient Shell ab einem Ölpreis von etwas unter 40 $ Brent genug Geld um sogar 5.4% Dividende zu zahlen (Stand vor 1 Jahr). Der CEO Ben van Beuren war trotzdem sehr mit der Performance seines Teams zufrieden, der Rekordcashflow von 17.5 Mrd. $ machte ihn glücklich und er entschied sich auch dazu den Aktionären 7 Mrd. $ auszuzahlen (0.24 $ wie letztes Quartal). Diese Entscheidung verstehe ich nur teilweise. Ziel damit war es definitiv die Aktionäre bei der Stange zu halten und vielleicht sogar neue Investoren zu finden, jedoch finde ich, dass man das Kapital auch deutlich besser hätte investieren können. 8.2 Mrd. $ wurden verwendet um die Schulden zu reduzieren, damit erreicht die Verschuldung von Shell mit 57.5 Mrd. $ ein Tief, das es das letzte Mal 2016 gab. Oder man hätte das Geld in Übernahmen von Unternehmen, die Shell helfen könnten ihre Klimaziele zu erreichen, investieren können. Ein wichtiges Ziel ist, bis 2030 die Emissionen um 50% zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen müssten jedes Jahr 6% weniger Emissionen ausgestoßen werden, seit 2016 waren es aber nur 4% (im Durchschnitt p.a.). Ich bemerke, dass die Klimaziele ernst genommen werden, Shell hat ihre 30% Beteiligung an SPDC veräußert (Divestment), was auch ausschlaggebend für den Kursanstieg der letzten Wochen war. Ich werde jetzt noch nicht nachkaufen, bin aber langfristig optimistisch. Die “drohende” Abspaltung könnte verunsichern und auch die Korrektur der Ölpreise stürzten heute alle bekannten Unternehmen in der Branche ins Minus. Shell ist aber von allen am besten positioniert (zumindest was die Kosten der Beschaffung pro Barrel Rohöl angeht) und sollte jetzt weiter an 2 Fronten kämpfen. Das Unternehmen muss mehr verdienen, wenn der Ölpreis angestiegen ist und der Umsatz gleichbleibt, Investitionen in erneuerbare Energien müssen getroffen werden und die Klimaziele müssen stetig präsent sein. Ich halte eine Abspaltung sowohl für Royal Dutch Shell, als auch für die Aktionäre langfristig für nicht effizient. Kurzfristig können bestimmt Investoren für die nachhaltige Seite gefunden werden, wie nachhaltig deren Investition in die Nachhaltigkeit aber ist, ist schwer einzuschätzen. Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, dass die fossile Seite ungerecht viel an Wert verlieren wird, was den ehemaligen Shell Aktionär dann auch betrifft. Immerhin bringt die fossile Seite unglaublich hohe Cashflows, die genutzt werden sollen um den Schritt zum zukunftssicheren Unternehmen zu vollbringen. Ich bin mir sicher, wenn Shell weiter voranschreitet und auch den Anlegern klar macht, dass es möglich ist, die Emissionen rapide zu senken, wird es auch Leute anziehen, die jetzt noch nicht in Shell investieren wollen. Der Wert, den das Unternehmen jetzt hat, ist real und vorhanden, es werden konstante Cashflows generiert, die Verschuldung sinkt, während die Expansion im angestrebten Geschäftszweig voranschreitet und die Marktposition von Shell sehr gut ist. Wenn Shell die erneuerbare Seite abspaltet, kann es dort zu unglaublich hohen Bewertungen kommen, die erst in vielen Jahren gerechtfertigt sein könnten, die dazugehörige Volalität wird Investoren auch abschrecken. Bei einem Ölpreis über dem historischen Durchschnitt von 60$ ist und bleibt Shell die nächsten Jahre im fossilen Geschäft mehr als nur interessant. PS: Mittlerweile ist es spät geworden, die Zahlen wurden gestern präsentiert. Keine Anlagenberatung! Liebe Grüße Julian Knapp |
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Heute (Donnerstag der 28.10.2021) hat Shell die Zahlen für das 3. Quartal 2021 präsentiert und ist daraufhin über 5% abgerutscht. Grund dafür waren die Zahlen an sich und die Forderung des Third Point Hedgefonds, Shell solle die fossilen Geschäfte und die alternativen, nachhaltigen Geschäfte klar trennen. Der Hedgefonds vermutet wahrscheinlich, dass somit eine höhere Bewertung möglich wäre, da viele Anleger einen Bogen um Investments machen, deren Nachhaltigkeit nicht zu 100% garantiert ist. Diesen Punkt kann ich durchaus auch verstehen, da die äußeren Einflüsse wie zum Beispiel das Urteil, das von niederländischen Umweltaktivisten durchgesetzt wurde, nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dem Kurs, wenn auch kurzfristig, geschadet haben. Jedenfalls verhält sich das Management relativ verhalten, was auch nachvollziehbar ist. Die Abspaltung der profitablen, fossilen Einnahmequellen würde das Problem nur verlagern. Außerdem ist eine Abspaltung in der Größe natürlich auch mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Der Druck ist momentan enorm, die Aktie ist instabil, nach einer Intraday-Bodenbildung wurde mit der US-Eröffnung ein weiterer Abverkauf eingeleitet. Momentan sehe ich hier auch keine direkten Trade-Chancen, der Markt ist sehr volatil und ich greife nicht in fallende Messer. Der enttäuschendere Punkt waren definitiv die Quartalszahlen. Bei Ölpreisen von durchschnittlich über 73$ Brent hat Shell sogar Geld verbrannt. Das ist natürlich ein Schock, Anleger kauften die Aktie gestern extra, weil sie von einem größeren Gewinn ausgingen, da ja der Ölpreis recht hoch ist/war. Grund für den Verlust war eine: “non-cash charge of $5.2 billion due to fair value accounting of commodity derivatives”. Shell schrieb Terminkontrakte, die das Unternehmen gegen starke Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt absicherte, in Höhe von 5.2 Mrd. $ ab. Der von der Abschreibung bereinigte Gewinn lag bei 4.1 Mrd. $, was aber auch ca. 25% weniger ist als im 2. Quartal. Obwohl der Umsatz im Q2 & Q3 nahezu identisch hoch war, verdient Shell weniger Geld, obwohl die Marge doch deutlich größer sein sollte, da der durchschnittliche Ölpreis Brent im Q2 bei etwas über 71.60 $ lag!? Shell äußert sich natürlich auch dazu, der Hurricane Ida sorgte für Schwierigkeiten und für Lieferengpässe. Rein rechnerisch verdient Shell ab einem Ölpreis von etwas unter 40 $ Brent genug Geld um sogar 5.4% Dividende zu zahlen (Stand vor 1 Jahr). Der CEO Ben van Beuren war trotzdem sehr mit der Performance seines Teams zufrieden, der Rekordcashflow von 17.5 Mrd. $ machte ihn glücklich und er entschied sich auch dazu den Aktionären 7 Mrd. $ auszuzahlen (0.24 $ wie letztes Quartal). Diese Entscheidung verstehe ich nur teilweise. Ziel damit war es definitiv die Aktionäre bei der Stange zu halten und vielleicht sogar neue Investoren zu finden, jedoch finde ich, dass man das Kapital auch deutlich besser hätte investieren können. 8.2 Mrd. $ wurden verwendet um die Schulden zu reduzieren, damit erreicht die Verschuldung von Shell mit 57.5 Mrd. $ ein Tief, das es das letzte Mal 2016 gab. Oder man hätte das Geld in Übernahmen von Unternehmen, die Shell helfen könnten ihre Klimaziele zu erreichen, investieren können. Ein wichtiges Ziel ist, bis 2030 die Emissionen um 50% zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen müssten jedes Jahr 6% weniger Emissionen ausgestoßen werden, seit 2016 waren es aber nur 4% (im Durchschnitt p.a.). Ich bemerke, dass die Klimaziele ernst genommen werden, Shell hat ihre 30% Beteiligung an SPDC veräußert (Divestment), was auch ausschlaggebend für den Kursanstieg der letzten Wochen war. Ich werde jetzt noch nicht nachkaufen, bin aber langfristig optimistisch. Die “drohende” Abspaltung könnte verunsichern und auch die Korrektur der Ölpreise stürzten heute alle bekannten Unternehmen in der Branche ins Minus. Shell ist aber von allen am besten positioniert (zumindest was die Kosten der Beschaffung pro Barrel Rohöl angeht) und sollte jetzt weiter an 2 Fronten kämpfen. Das Unternehmen muss mehr verdienen, wenn der Ölpreis angestiegen ist und der Umsatz gleichbleibt, Investitionen in erneuerbare Energien müssen getroffen werden und die Klimaziele müssen stetig präsent sein. Ich halte eine Abspaltung sowohl für Royal Dutch Shell, als auch für die Aktionäre langfristig für nicht effizient. Kurzfristig können bestimmt Investoren für die nachhaltige Seite gefunden werden, wie nachhaltig deren Investition in die Nachhaltigkeit aber ist, ist schwer einzuschätzen. Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, dass die fossile Seite ungerecht viel an Wert verlieren wird, was den ehemaligen Shell Aktionär dann auch betrifft. Immerhin bringt die fossile Seite unglaublich hohe Cashflows, die genutzt werden sollen um den Schritt zum zukunftssicheren Unternehmen zu vollbringen. Ich bin mir sicher, wenn Shell weiter voranschreitet und auch den Anlegern klar macht, dass es möglich ist, die Emissionen rapide zu senken, wird es auch Leute anziehen, die jetzt noch nicht in Shell investieren wollen. Der Wert, den das Unternehmen jetzt hat, ist real und vorhanden, es werden konstante Cashflows generiert, die Verschuldung sinkt, während die Expansion im angestrebten Geschäftszweig voranschreitet und die Marktposition von Shell sehr gut ist. Wenn Shell die erneuerbare Seite abspaltet, kann es dort zu unglaublich hohen Bewertungen kommen, die erst in vielen Jahren gerechtfertigt sein könnten, die dazugehörige Volalität wird Investoren auch abschrecken. Bei einem Ölpreis über dem historischen Durchschnitt von 60$ ist und bleibt Shell die nächsten Jahre im fossilen Geschäft mehr als nur interessant. PS: Mittlerweile ist es spät geworden, die Zahlen wurden gestern präsentiert. Keine Anlagenberatung! Liebe Grüße Julian Knapp |
Wiener Börse Plausch S2/93: Wohl keine Fusion Immofinanz / S Immo, beide bleiben im ATX; CA Immo Spoiler
1.
BSN Group Ölindustrie Performancevergleich YTD, Stand: 30.10.2021
2.
Bohrinsel, Öl, Ölindustrie, Erdöl, Meer, Rohstoff, Industrie, http://www.shutterstock.com/de/pic-196423016/stock-photo-oil-platform-computer-generated-d-illustration.html?
Aktien auf dem Radar:DO&CO, Mayr-Melnhof, Wienerberger, Flughafen Wien, Immofinanz, FACC, UBM, Semperit, Frequentis, Athos Immobilien, Rosenbauer, Verbund, Warimpex, Oberbank AG Stamm, Andritz, Pierer Mobility, S Immo, Strabag, Airbus Group, Siemens, Volkswagen Vz., Puma, Symrise, HelloFresh, Brenntag, Hannover Rück, Münchener Rück, Fresenius Medical Care, Porsche Automobil Holding, Ahlers, Tesla.
BNP Paribas
BNP Paribas ist eine führende europäische Bank mit internationaler Reichweite. Sie ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon über 146.000 in Europa. BNP Paribas ist in vielen Bereichen Marktführer oder besetzt Schlüsselpositionen am Markt und gehört weltweit zu den kapitalstärksten Banken.
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► Die besten Lauftipps für 2021: https://youtu.be/MHxvPC1AbNI 0:00 - Vorstellung der Übungen / demonstration of exercises 0:00 - Start des Workouts / start of workout Nutze die Zeit und hol dir ...
Thomasius
zu BP (28.10.)
British Petroleum wegen Verkleinerung des Depots verkauft!
EntspanntReich
zu XONA (27.10.)
Ich habe gestern und am Montag einen sehr profitablen Exxon (XOM) call verkauft, in Antizipation des starken Widerstands bei 86$ Öl sowie kurz vor/bei Erreichen des Zwischenzieles des Exxon Charts bei 66$. Ein interessanter Punkt für die Entwicklung des Ölpreises im Moment. Mittel- bzw. langfristig (über die kommenden Monate) stehen die Zeichen weiter sehr sehr bullisch im Ölsektor.
DanielLimper
zu GAZ (29.10.)
29.10.2021: 60 ST. Nachkauf
FKAnalytics
zu R6C (29.10.)
Das Depot wird umstrukturiert und neue Scheine rein genommen. Dafür gibts ein paar Gewinnmitnahmen Restposition eines Turbo auf Royal Dutch Shell wird mit +50 % Gewinn verkauft
DanielLimper
zu R6C (29.10.)
29.10.2021: 99 ST. Wiedereinstieg; PArtizipation am derzeitg vielversprechenden Öl-Geschäft; zweiter "Öl-Titel" im Depot! Dividenden-Stratege
theTradePirate
zu R6C (29.10.)
Heute (Donnerstag der 28.10.2021) hat Shell die Zahlen für das 3. Quartal 2021 präsentiert und ist daraufhin über 5% abgerutscht. Grund dafür waren die Zahlen an sich und die Forderung des Third Point Hedgefonds, Shell solle die fossilen Geschäfte und die alternativen, nachhaltigen Geschäfte klar trennen. Der Hedgefonds vermutet wahrscheinlich, dass somit eine höhere Bewertung möglich wäre, da viele Anleger einen Bogen um Investments machen, deren Nachhaltigkeit nicht zu 100% garantiert ist. Diesen Punkt kann ich durchaus auch verstehen, da die äußeren Einflüsse wie zum Beispiel das Urteil, das von niederländischen Umweltaktivisten durchgesetzt wurde, nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dem Kurs, wenn auch kurzfristig, geschadet haben. Jedenfalls verhält sich das Management relativ verhalten, was auch nachvollziehbar ist. Die Abspaltung der profitablen, fossilen Einnahmequellen würde das Problem nur verlagern. Außerdem ist eine Abspaltung in der Größe natürlich auch mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Der Druck ist momentan enorm, die Aktie ist instabil, nach einer Intraday-Bodenbildung wurde mit der US-Eröffnung ein weiterer Abverkauf eingeleitet. Momentan sehe ich hier auch keine direkten Trade-Chancen, der Markt ist sehr volatil und ich greife nicht in fallende Messer. Der enttäuschendere Punkt waren definitiv die Quartalszahlen. Bei Ölpreisen von durchschnittlich über 73$ Brent hat Shell sogar Geld verbrannt. Das ist natürlich ein Schock, Anleger kauften die Aktie gestern extra, weil sie von einem größeren Gewinn ausgingen, da ja der Ölpreis recht hoch ist/war. Grund für den Verlust war eine: “non-cash charge of $5.2 billion due to fair value accounting of commodity derivatives”. Shell schrieb Terminkontrakte, die das Unternehmen gegen starke Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt absicherte, in Höhe von 5.2 Mrd. $ ab. Der von der Abschreibung bereinigte Gewinn lag bei 4.1 Mrd. $, was aber auch ca. 25% weniger ist als im 2. Quartal. Obwohl der Umsatz im Q2 & Q3 nahezu identisch hoch war, verdient Shell weniger Geld, obwohl die Marge doch deutlich größer sein sollte, da der durchschnittliche Ölpreis Brent im Q2 bei etwas über 71.60 $ lag!? Shell äußert sich natürlich auch dazu, der Hurricane Ida sorgte für Schwierigkeiten und für Lieferengpässe. Rein rechnerisch verdient Shell ab einem Ölpreis von etwas unter 40 $ Brent genug Geld um sogar 5.4% Dividende zu zahlen (Stand vor 1 Jahr). Der CEO Ben van Beuren war trotzdem sehr mit der Performance seines Teams zufrieden, der Rekordcashflow von 17.5 Mrd. $ machte ihn glücklich und er entschied sich auch dazu den Aktionären 7 Mrd. $ auszuzahlen (0.24 $ wie letztes Quartal). Diese Entscheidung verstehe ich nur teilweise. Ziel damit war es definitiv die Aktionäre bei der Stange zu halten und vielleicht sogar neue Investoren zu finden, jedoch finde ich, dass man das Kapital auch deutlich besser hätte investieren können. 8.2 Mrd. $ wurden verwendet um die Schulden zu reduzieren, damit erreicht die Verschuldung von Shell mit 57.5 Mrd. $ ein Tief, das es das letzte Mal 2016 gab. Oder man hätte das Geld in Übernahmen von Unternehmen, die Shell helfen könnten ihre Klimaziele zu erreichen, investieren können. Ein wichtiges Ziel ist, bis 2030 die Emissionen um 50% zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen müssten jedes Jahr 6% weniger Emissionen ausgestoßen werden, seit 2016 waren es aber nur 4% (im Durchschnitt p.a.). Ich bemerke, dass die Klimaziele ernst genommen werden, Shell hat ihre 30% Beteiligung an SPDC veräußert (Divestment), was auch ausschlaggebend für den Kursanstieg der letzten Wochen war. Ich werde jetzt noch nicht nachkaufen, bin aber langfristig optimistisch. Die “drohende” Abspaltung könnte verunsichern und auch die Korrektur der Ölpreise stürzten heute alle bekannten Unternehmen in der Branche ins Minus. Shell ist aber von allen am besten positioniert (zumindest was die Kosten der Beschaffung pro Barrel Rohöl angeht) und sollte jetzt weiter an 2 Fronten kämpfen. Das Unternehmen muss mehr verdienen, wenn der Ölpreis angestiegen ist und der Umsatz gleichbleibt, Investitionen in erneuerbare Energien müssen getroffen werden und die Klimaziele müssen stetig präsent sein. Ich halte eine Abspaltung sowohl für Royal Dutch Shell, als auch für die Aktionäre langfristig für nicht effizient. Kurzfristig können bestimmt Investoren für die nachhaltige Seite gefunden werden, wie nachhaltig deren Investition in die Nachhaltigkeit aber ist, ist schwer einzuschätzen. Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, dass die fossile Seite ungerecht viel an Wert verlieren wird, was den ehemaligen Shell Aktionär dann auch betrifft. Immerhin bringt die fossile Seite unglaublich hohe Cashflows, die genutzt werden sollen um den Schritt zum zukunftssicheren Unternehmen zu vollbringen. Ich bin mir sicher, wenn Shell weiter voranschreitet und auch den Anlegern klar macht, dass es möglich ist, die Emissionen rapide zu senken, wird es auch Leute anziehen, die jetzt noch nicht in Shell investieren wollen. Der Wert, den das Unternehmen jetzt hat, ist real und vorhanden, es werden konstante Cashflows generiert, die Verschuldung sinkt, während die Expansion im angestrebten Geschäftszweig voranschreitet und die Marktposition von Shell sehr gut ist. Wenn Shell die erneuerbare Seite abspaltet, kann es dort zu unglaublich hohen Bewertungen kommen, die erst in vielen Jahren gerechtfertigt sein könnten, die dazugehörige Volalität wird Investoren auch abschrecken. Bei einem Ölpreis über dem historischen Durchschnitt von 60$ ist und bleibt Shell die nächsten Jahre im fossilen Geschäft mehr als nur interessant. PS: Mittlerweile ist es spät geworden, die Zahlen wurden gestern präsentiert. Keine Anlagenberatung! Liebe Grüße Julian Knapp
theTradePirate
zu R6C (29.10.)
Heute (Donnerstag der 28.10.2021) hat Shell die Zahlen für das 3. Quartal 2021 präsentiert und ist daraufhin über 5% abgerutscht. Grund dafür waren die Zahlen an sich und die Forderung des Third Point Hedgefonds, Shell solle die fossilen Geschäfte und die alternativen, nachhaltigen Geschäfte klar trennen. Der Hedgefonds vermutet wahrscheinlich, dass somit eine höhere Bewertung möglich wäre, da viele Anleger einen Bogen um Investments machen, deren Nachhaltigkeit nicht zu 100% garantiert ist. Diesen Punkt kann ich durchaus auch verstehen, da die äußeren Einflüsse wie zum Beispiel das Urteil, das von niederländischen Umweltaktivisten durchgesetzt wurde, nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dem Kurs, wenn auch kurzfristig, geschadet haben. Jedenfalls verhält sich das Management relativ verhalten, was auch nachvollziehbar ist. Die Abspaltung der profitablen, fossilen Einnahmequellen würde das Problem nur verlagern. Außerdem ist eine Abspaltung in der Größe natürlich auch mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Der Druck ist momentan enorm, die Aktie ist instabil, nach einer Intraday-Bodenbildung wurde mit der US-Eröffnung ein weiterer Abverkauf eingeleitet. Momentan sehe ich hier auch keine direkten Trade-Chancen, der Markt ist sehr volatil und ich greife nicht in fallende Messer. Der enttäuschendere Punkt waren definitiv die Quartalszahlen. Bei Ölpreisen von durchschnittlich über 73$ Brent hat Shell sogar Geld verbrannt. Das ist natürlich ein Schock, Anleger kauften die Aktie gestern extra, weil sie von einem größeren Gewinn ausgingen, da ja der Ölpreis recht hoch ist/war. Grund für den Verlust war eine: “non-cash charge of $5.2 billion due to fair value accounting of commodity derivatives”. Shell schrieb Terminkontrakte, die das Unternehmen gegen starke Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt absicherte, in Höhe von 5.2 Mrd. $ ab. Der von der Abschreibung bereinigte Gewinn lag bei 4.1 Mrd. $, was aber auch ca. 25% weniger ist als im 2. Quartal. Obwohl der Umsatz im Q2 & Q3 nahezu identisch hoch war, verdient Shell weniger Geld, obwohl die Marge doch deutlich größer sein sollte, da der durchschnittliche Ölpreis Brent im Q2 bei etwas über 71.60 $ lag!? Shell äußert sich natürlich auch dazu, der Hurricane Ida sorgte für Schwierigkeiten und für Lieferengpässe. Rein rechnerisch verdient Shell ab einem Ölpreis von etwas unter 40 $ Brent genug Geld um sogar 5.4% Dividende zu zahlen (Stand vor 1 Jahr). Der CEO Ben van Beuren war trotzdem sehr mit der Performance seines Teams zufrieden, der Rekordcashflow von 17.5 Mrd. $ machte ihn glücklich und er entschied sich auch dazu den Aktionären 7 Mrd. $ auszuzahlen (0.24 $ wie letztes Quartal). Diese Entscheidung verstehe ich nur teilweise. Ziel damit war es definitiv die Aktionäre bei der Stange zu halten und vielleicht sogar neue Investoren zu finden, jedoch finde ich, dass man das Kapital auch deutlich besser hätte investieren können. 8.2 Mrd. $ wurden verwendet um die Schulden zu reduzieren, damit erreicht die Verschuldung von Shell mit 57.5 Mrd. $ ein Tief, das es das letzte Mal 2016 gab. Oder man hätte das Geld in Übernahmen von Unternehmen, die Shell helfen könnten ihre Klimaziele zu erreichen, investieren können. Ein wichtiges Ziel ist, bis 2030 die Emissionen um 50% zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen müssten jedes Jahr 6% weniger Emissionen ausgestoßen werden, seit 2016 waren es aber nur 4% (im Durchschnitt p.a.). Ich bemerke, dass die Klimaziele ernst genommen werden, Shell hat ihre 30% Beteiligung an SPDC veräußert (Divestment), was auch ausschlaggebend für den Kursanstieg der letzten Wochen war. Ich werde jetzt noch nicht nachkaufen, bin aber langfristig optimistisch. Die “drohende” Abspaltung könnte verunsichern und auch die Korrektur der Ölpreise stürzten heute alle bekannten Unternehmen in der Branche ins Minus. Shell ist aber von allen am besten positioniert (zumindest was die Kosten der Beschaffung pro Barrel Rohöl angeht) und sollte jetzt weiter an 2 Fronten kämpfen. Das Unternehmen muss mehr verdienen, wenn der Ölpreis angestiegen ist und der Umsatz gleichbleibt, Investitionen in erneuerbare Energien müssen getroffen werden und die Klimaziele müssen stetig präsent sein. Ich halte eine Abspaltung sowohl für Royal Dutch Shell, als auch für die Aktionäre langfristig für nicht effizient. Kurzfristig können bestimmt Investoren für die nachhaltige Seite gefunden werden, wie nachhaltig deren Investition in die Nachhaltigkeit aber ist, ist schwer einzuschätzen. Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, dass die fossile Seite ungerecht viel an Wert verlieren wird, was den ehemaligen Shell Aktionär dann auch betrifft. Immerhin bringt die fossile Seite unglaublich hohe Cashflows, die genutzt werden sollen um den Schritt zum zukunftssicheren Unternehmen zu vollbringen. Ich bin mir sicher, wenn Shell weiter voranschreitet und auch den Anlegern klar macht, dass es möglich ist, die Emissionen rapide zu senken, wird es auch Leute anziehen, die jetzt noch nicht in Shell investieren wollen. Der Wert, den das Unternehmen jetzt hat, ist real und vorhanden, es werden konstante Cashflows generiert, die Verschuldung sinkt, während die Expansion im angestrebten Geschäftszweig voranschreitet und die Marktposition von Shell sehr gut ist. Wenn Shell die erneuerbare Seite abspaltet, kann es dort zu unglaublich hohen Bewertungen kommen, die erst in vielen Jahren gerechtfertigt sein könnten, die dazugehörige Volalität wird Investoren auch abschrecken. Bei einem Ölpreis über dem historischen Durchschnitt von 60$ ist und bleibt Shell die nächsten Jahre im fossilen Geschäft mehr als nur interessant. PS: Mittlerweile ist es spät geworden, die Zahlen wurden gestern präsentiert. Keine Anlagenberatung! Liebe Grüße Julian Knapp
theTradePirate
zu R6C (29.10.)
Heute (Donnerstag der 28.10.2021) hat Shell die Zahlen für das 3. Quartal 2021 präsentiert und ist daraufhin über 5% abgerutscht. Grund dafür waren die Zahlen an sich und die Forderung des Third Point Hedgefonds, Shell solle die fossilen Geschäfte und die alternativen, nachhaltigen Geschäfte klar trennen. Der Hedgefonds vermutet wahrscheinlich, dass somit eine höhere Bewertung möglich wäre, da viele Anleger einen Bogen um Investments machen, deren Nachhaltigkeit nicht zu 100% garantiert ist. Diesen Punkt kann ich durchaus auch verstehen, da die äußeren Einflüsse wie zum Beispiel das Urteil, das von niederländischen Umweltaktivisten durchgesetzt wurde, nicht nur dem Unternehmen, sondern auch dem Kurs, wenn auch kurzfristig, geschadet haben. Jedenfalls verhält sich das Management relativ verhalten, was auch nachvollziehbar ist. Die Abspaltung der profitablen, fossilen Einnahmequellen würde das Problem nur verlagern. Außerdem ist eine Abspaltung in der Größe natürlich auch mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Der Druck ist momentan enorm, die Aktie ist instabil, nach einer Intraday-Bodenbildung wurde mit der US-Eröffnung ein weiterer Abverkauf eingeleitet. Momentan sehe ich hier auch keine direkten Trade-Chancen, der Markt ist sehr volatil und ich greife nicht in fallende Messer. Der enttäuschendere Punkt waren definitiv die Quartalszahlen. Bei Ölpreisen von durchschnittlich über 73$ Brent hat Shell sogar Geld verbrannt. Das ist natürlich ein Schock, Anleger kauften die Aktie gestern extra, weil sie von einem größeren Gewinn ausgingen, da ja der Ölpreis recht hoch ist/war. Grund für den Verlust war eine: “non-cash charge of $5.2 billion due to fair value accounting of commodity derivatives”. Shell schrieb Terminkontrakte, die das Unternehmen gegen starke Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt absicherte, in Höhe von 5.2 Mrd. $ ab. Der von der Abschreibung bereinigte Gewinn lag bei 4.1 Mrd. $, was aber auch ca. 25% weniger ist als im 2. Quartal. Obwohl der Umsatz im Q2 & Q3 nahezu identisch hoch war, verdient Shell weniger Geld, obwohl die Marge doch deutlich größer sein sollte, da der durchschnittliche Ölpreis Brent im Q2 bei etwas über 71.60 $ lag!? Shell äußert sich natürlich auch dazu, der Hurricane Ida sorgte für Schwierigkeiten und für Lieferengpässe. Rein rechnerisch verdient Shell ab einem Ölpreis von etwas unter 40 $ Brent genug Geld um sogar 5.4% Dividende zu zahlen (Stand vor 1 Jahr). Der CEO Ben van Beuren war trotzdem sehr mit der Performance seines Teams zufrieden, der Rekordcashflow von 17.5 Mrd. $ machte ihn glücklich und er entschied sich auch dazu den Aktionären 7 Mrd. $ auszuzahlen (0.24 $ wie letztes Quartal). Diese Entscheidung verstehe ich nur teilweise. Ziel damit war es definitiv die Aktionäre bei der Stange zu halten und vielleicht sogar neue Investoren zu finden, jedoch finde ich, dass man das Kapital auch deutlich besser hätte investieren können. 8.2 Mrd. $ wurden verwendet um die Schulden zu reduzieren, damit erreicht die Verschuldung von Shell mit 57.5 Mrd. $ ein Tief, das es das letzte Mal 2016 gab. Oder man hätte das Geld in Übernahmen von Unternehmen, die Shell helfen könnten ihre Klimaziele zu erreichen, investieren können. Ein wichtiges Ziel ist, bis 2030 die Emissionen um 50% zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen müssten jedes Jahr 6% weniger Emissionen ausgestoßen werden, seit 2016 waren es aber nur 4% (im Durchschnitt p.a.). Ich bemerke, dass die Klimaziele ernst genommen werden, Shell hat ihre 30% Beteiligung an SPDC veräußert (Divestment), was auch ausschlaggebend für den Kursanstieg der letzten Wochen war. Ich werde jetzt noch nicht nachkaufen, bin aber langfristig optimistisch. Die “drohende” Abspaltung könnte verunsichern und auch die Korrektur der Ölpreise stürzten heute alle bekannten Unternehmen in der Branche ins Minus. Shell ist aber von allen am besten positioniert (zumindest was die Kosten der Beschaffung pro Barrel Rohöl angeht) und sollte jetzt weiter an 2 Fronten kämpfen. Das Unternehmen muss mehr verdienen, wenn der Ölpreis angestiegen ist und der Umsatz gleichbleibt, Investitionen in erneuerbare Energien müssen getroffen werden und die Klimaziele müssen stetig präsent sein. Ich halte eine Abspaltung sowohl für Royal Dutch Shell, als auch für die Aktionäre langfristig für nicht effizient. Kurzfristig können bestimmt Investoren für die nachhaltige Seite gefunden werden, wie nachhaltig deren Investition in die Nachhaltigkeit aber ist, ist schwer einzuschätzen. Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, dass die fossile Seite ungerecht viel an Wert verlieren wird, was den ehemaligen Shell Aktionär dann auch betrifft. Immerhin bringt die fossile Seite unglaublich hohe Cashflows, die genutzt werden sollen um den Schritt zum zukunftssicheren Unternehmen zu vollbringen. Ich bin mir sicher, wenn Shell weiter voranschreitet und auch den Anlegern klar macht, dass es möglich ist, die Emissionen rapide zu senken, wird es auch Leute anziehen, die jetzt noch nicht in Shell investieren wollen. Der Wert, den das Unternehmen jetzt hat, ist real und vorhanden, es werden konstante Cashflows generiert, die Verschuldung sinkt, während die Expansion im angestrebten Geschäftszweig voranschreitet und die Marktposition von Shell sehr gut ist. Wenn Shell die erneuerbare Seite abspaltet, kann es dort zu unglaublich hohen Bewertungen kommen, die erst in vielen Jahren gerechtfertigt sein könnten, die dazugehörige Volalität wird Investoren auch abschrecken. Bei einem Ölpreis über dem historischen Durchschnitt von 60$ ist und bleibt Shell die nächsten Jahre im fossilen Geschäft mehr als nur interessant. PS: Mittlerweile ist es spät geworden, die Zahlen wurden gestern präsentiert. Keine Anlagenberatung! Liebe Grüße Julian Knapp